Allgemein Für Deutschland
25-jähriges Jubiläum der Sektion Nordschleswig des Vereins für Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland
31. Mai 2013
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Die Sektion Nordschleswig des Vereins für deutsche Kulturbeziehungen im Ausland (VDA), dessen Bundesvorsitzender der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Hartmut Koschyk MdB, ist, feiert heute im Haus Nordschleswig in Apenrade ihr 25-jähriges Bestehen.

Der Verein für Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland e.V. (VDA) versteht sich als kultureller Mittler zwischen den in aller Welt lebenden Deutschen und der alten Heimat, zu denen er vielfältige Kontakte unterhält. Er ist Ansprechpartner und Kontaktstelle zugleich. Seine Zielgruppe sind die rund 14 Millionen Auslandsdeutschen, die sich heute noch zu ihrer deutschen Kultur und Muttersprache bekennen. Der VDA verfolgt keine parteipolitischen Ziele und ist überkonfessionell.

Die Arbeit der Sektion Nordschleswig des Vereins für Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland wird getragen von ca. 400 Mitgliedern. Schwerpunkte der Arbeit sind unter anderem die ideelle, materielle und finanzielle Unterstützung der Deutschen in Schneidemühl und in Masuren, die Gewährung von Stipendien an junge Menschen aus deutschen Minderheiten, die die Deutsche Nachschule in Tingleff besuchen sowie alljährliche Begegnungsfahrten zu deutschen Volksgruppen in Europa.

Die deutsche Volksgruppe in Nordschleswig besteht seit der Volksabstimmung im Jahre 1920 und umfasst heute etwa 15.000 Mitglieder aus einer Gesamtbevölkerung von 250.000 in Nordschleswig. Die deutsche Volksgruppe unterhält eigene Kindergärten, Schulen und Büchereien, betreibt kirchliche und soziale Arbeit, gibt eine eigene Tageszeitung heraus und bietet in vielen Vereinen sportliche und kulturelle Aktivitäten an.

Die Volksgruppe wird vertreten durch den Bund Deutscher Nordschleswiger. Zum Selbstverständnis der deutschen Minderheit gehören die Pflege eines guten und vertrauensvollen Verhältnisses zur dänischen Mehrheitsbevölkerung und die Funktion als Brückenbauer zwischen Deutschen und Dänen.

Die deutsche Volksgruppe in Nordschleswig, die sich nach der Abtretung Nordschleswigs an Dänemark nach der Volksabstimmung im Jahre 1920 bildete, hat von Anfang an gute Kontakte zum VDA in Deutschland gepflegt.

Wesentlich hat die Verbreitung der VDA Zeitschrift „Globus“ in Nordschleswig dazu beigetragen, den Blick für die VDA Arbeit zu erweitern.

Seit Anfang der 90er Jahre werden von der VDA Sektion Nordschleswig und von der Deutschen Nachschule Tingleff jährlich mehrere Schüler aus deutschen Minderheiten in Osteuropa für ein ganzes Schuljahr an die Deutsche Nachschule Tingleff in Nordschleswig eingeladen. Dadurch wird ein Stück Völkerverständigung realisiert. Seit der Deutschen Wiedervereinigung und dem Beginn des europäischen Integrationsprozess fördert die VDA Sektion Nordschleswig in Osteuropa insbesondere die Deutschen in Masuren, in Grünberg, in Schneidemühl und in Oberschlesien in Polen sowie die Deutschen in Ungarn.

Ein Schwerpunkt der letzten Jahre ist, dass jährlich mit Unterstützung der Hermann Niermann Stiftung in Düsseldorf und des Bundes Deutscher Nordschleswiger sowie des Deutschen Jugendverbandes für Nordschleswig etwa 40 Jugendliche aus den deutschen Minderheiten in Grünberg und in Oberschlesien zu einem 14tägigen Begegnungsaufenthalt in die Bildungsstätte Knivsberg in Nordschleswig eingeladen werden, wo die Begegnung mit Jugendlichen aus der deutschen Volksgruppe in Nordschleswig und die Verbesserung der deutschen Sprachkenntnisse im Mittelpunkt stehen.

Für die deutsche Volksgruppe in Nordschleswig hat der Kontakt zum VDA Deutschland einen unverändert hohen Stellenwert. An der Festveranstaltung anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Sektion Nordschleswig des Verein für Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland werden daher auch zahlreiche hochrangige Vertreter des Bundes Deutscher Nordschleswiger erwartet. VDA-Bundesvorsitzender Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk MdB wird die Festansprache halten. Musikalisch umrahmt wird die Festveranstaltung von jetzigen und ehemaligen Gastschülern der Deutschen Nachschule aus Taksoni in Ungarn, aus Memel in Litauen und aus Stolp in Polen.

VDA-Bundesvorsitzender Finanzstaatssekretär Koschyk wird im Vorfeld des Jubiläumsfestaktes ein Gespräch mit hochrangigen Vertretern des Bundes deutscher Nordschleswiger sowie anderer Verbände der deutschen Minderheiten führen, um sich über die Situation der Nordschleswiger in Dänemark zu informieren.

Ebenso wird sich Koschyk mit dem Chefredakteur des „Nordschleswigers“, der deutschsprachigen Tageszeitung Dänemarks, Siegfried Matlok, treffen. Siegfried Matlok ist seit 1979 Redaktionsleiter der deutschsprachigen Tageszeitung „Nordschleswiger“ in Apenrade und einer der führenden Repräsentanten der deutschen Minderheit in Dänemark. Für seine Verdienste um die Verbesserung des deutsch-dänischen Verhältnisses wurde er mit dem Dannebrogorden und dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Schulleiter Jorn Warn wird VDA-Bundesvorsitzenden Koschyk bei einem Besuch der Deutschen Nachschule für Nordschleswig in Tingleff über deren Arbeit informieren. Bereits ab Oktober 1946 konnten die ersten deutschen Privatschulen in Tondern, Hadersleben, Sonderburg und Seth ihre Tätigkeit aufnehmen. In den nachfolgenden Jahren wurden weitere Privatschulen gegründet. Hierunter auch die Deutsche Nachschule Tingleff in der Trägerschaft des Volkshochschulvereins für Nordschleswig. In der Deutschen Nachschule Tingleff begegnen sich dänische und deutsche Kultur. Die Schülerinnen und Schüler sollen beide Kulturen kennen und schätzen lernen. Durch Toleranz und gegenseitige Akzeptanz wird so ein Weg geebnet, der den verständnisvollen Umgang der beiden Kulturen miteinander fördert. Auch wird VDA-Bundesvorsitzender Koschyk den „Knisberges“ besuchen und sich mit dem Leiter der Bildungsstätte Knivsberg, Herrn Heiko Frost, austauschen.

VDA-Bundesvorsitzender Koschyk: Die Sektion Nordschleswig des Vereins für Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland leistet seit 25 Jahren einen unverzichtbaren Beitrag, um das Bewusstsein der Menschen und der Politik in Dänemark für die deutschen Minderheiten wachzuhalten. Zwar ist die deutsche Volksgruppe in Nordschleswig in Dänemark heute als Minderheit mit ihrer sprachlichen Besonderheit entsprechend der Rahmenkonvention des Europarats zum Schutz nationaler Minderheiten und der Charta zum Schutz von Regional- und Minderheitensprachen anerkannt, aber bedeutsamer als der rechtliche Schutz ist im deutsch-dänischen Miteinander des schleswigschen Grenzlandes ein Klima der Toleranz und der Akzeptanz auf allen Ebenen des politischen und gesellschaftlichen Lebens. Der VDA wird sich auch weiterhin für ein gutnachbarschaftliches Miteinander von Mehrheits- und Minderheitsbevölkerung in Dänemark einsetzen. Dieses gutnachbarschaftliche Miteinander drückt sich auch in der selbstverständlichen aktiven und mitgestaltenden Teilnahme der deutschen Nordschleswiger am politischen, gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben Dänemarks unter Wahrung der eigenen deutsch-nordschleswigschen Identität aus. Auch möchte ich dem Bund Deutscher Nordschleswiger für seine Verdienste um die deutsch-dänische Freundschaft würdigen. Bund der Nordschleswiger und VDA haben einen nachhaltigen Beitrag dazu geleistet, dass die deutsche Minderheit in Dänemark ihre Rolle und die Aufgabe ihrer Einrichtungen als eine Brückenfunktion zwischen deutschen und dänischen Landsleuten versteht und die Nordschleswiger heute als dänische Landsleute, Nachbarn und Freunde angesehen werden.“

Weiterführende Informationen zur Sektion Nordschleswig des Vereins für deutsche Kulturbeziehungen im Ausland (VDA) finden Sie hier.

Weiterführende Informationen zur Bund deutscher Nordschleswiger finden Sie hier.

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