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Besuch der Benediktinerabtei Waegwan im Vorfeld des XIII. Deutsch-Koreanischen Forums
8. Juli 2014
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Ko-Vorsitzende Hartmut Koschyk MdB, der Repräsentant des pastoralen Hilfswerkes päpstlichen Rechts „Kirche in Not“ in Korea, Johannes Klausa, der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes und Vorstandsmitglied des Vereins Deutsch-Koreanisches Forum e.V., Manfred Nüssel, Botschafträtin Ute Katzsch-Egli von der Deutschen Botschaft in der Republik Korea gemeinsam mit dem Abt der Benediktinerabtei in Waegwan, Seine Gnaden Blasio Park Hyun-dong, Pater Udo Haas, erster Abt der Benediktinerabtei in Waegwan, dem Prior der Abtei, Pater Gregori sowie den Padres Elmar Lang, Hugo Song und Bonaventura

Im Vorfeld des XIII. Deutsch-Koreanischen Forums besuchte der deutsche Ko-Vorsitzende Hartmut Koschyk MdB die Abtei der Missionsbenediktiner in Waegwan. Begleitet wurde er vom Repräsentanten des pastoralen Hilfswerkes päpstlichen Rechts „Kirche in Not“ in Korea, Herrn Johannes Klausa, dem Präsidenten des Deutschen Raiffeisenverbandes und Vorstandsmitglied des Vereins Deutsch-Koreanisches Forum e.V., Manfred Nüssel und Frau Botschafträtin Ute Katzsch-Egli von der Deutschen Botschaft in der Republik Korea.

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Der Abt der Benediktinerabtei in Waegwan, Seine Gnaden Blasio Park Hyun-dong, begrüßte gemeinsam mit Pater Udo Haas, erster Abt der Benediktinerabtei in Waegwan, dem Prior der Abtei, Pater Gregori sowie den Padres Elmar Lang, Hugo Song und Bonaventura die Gäste und erklärte diesen die bewegte Geschichte der Missionsbenediktiner auf der koreanischen Halbinsel.

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So ist Waegwan mit rund 140 Mönchen die größte Benediktinergemeinschaft in Asien und das größte Kloster der Kongregation von St. Ottilien. Im Haupthaus Waegwan leben rund 70 Mönche. Die anderen sind in verschiedenen abhängigen Prioraten im Einsatz.

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Die Missionsbenediktiner präsentierten MdB Koschyk ein gemeinsames Foto mit Alt-Bundespräsidenten Roman Herzog, als dieser im Jahr 1999 die Benediktinerabtei Waegwan besuchte

Die Gemeinschaft der Missionsbenediktiner in Korea wurde 1909 von Mönchen aus dem oberbayerischen St. Ottilien in Seoul gegründet. 1927 wird die Abtei St. Benedikt von Seoul in den Norden Koreas nach Tokwon verlegt. Papst Pius XII. gründete am 12. Januar 1940 die Territorialprälatur Tokugen aus Gebietsabtretungen des Apostolischen Vikariat Wonsan. Das Ende des Zweiten Weltkriegs bereitet der blühenden Missionsstation ein jähes Ende.

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Ein koreanischer Künstler malte das Bild „Die Märtyrer von Tokwon“, inspiriert von gleichnamigen Buch von Prof. apl. Dr. Johannes Mahr

Die kommunistische Volksregierung Koreas eröffnete nach dem Abzug der Roten Armee Ende 1948 einen gezielten Kampf gegen die christliche Religion. Auch die Benediktiner der Abtei Tokwon und die Benediktinerinnen des Priorates Wŏnsan wurden verhaftet. Für sie begann eine schwere Leidenszeit in Gefängnissen und Arbeitslagern, die 36 von ihnen nicht überlebten. Sie wurden zwischen 1949 und 1952 entweder ermordet oder starben im Lager. Am 10. Mai 2007 wurde die Seligsprechung dieser 36 Märtyrer eingeleitet. Abt Blasio Park Hyun-dong berichtete MdB Koschyk und den weiteren Gästen, dass gegenwärtig weitere Augenzeugenberichte und Dokumente gesammelt, übersetzt und an den Heiligen Stuhl übersandt werden und das Seligsprechungsverfahren vielleicht schon nächstes Jahr abgeschlossen sein könnte.

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Tief beindruckt zeigte man sich über eine Ausstellung über die Geschichte der Missionsbenediktiner auf der koreanischen Halbinsel

Abt Blasio Park Hyun-dong berichtete weiter, dass die überlebenden Missionsbenediktiner sich im Juni 1952 im südkoreanischen Waegwan sammelten und von vorn begannen. Diese Kommunität erhielt 1956 den Status eines einfachen Priorates und 1964 den einer selbständigen Abtei.

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Als erster Abt wurde der Deutsche Odo Haas gewählt. Seit 1971 wird die Abtei von koreanischen Äbten und seit vergangenem Jahr von Abt Blasio Park Hyun-dong geleitet. Zur Abtei gehören Priorate und abhängige Hauser in Seoul, Taegu, Pusan, Kumnam und Hwasun. Die Mönche betreuen 6 Pfarreien in der Erzdiözese Taegu. Teil ihres Aufgabenkreises ist darüber hinaus die Betreuung eines Altenheimes, von 4 Schulen mit zusammen ca. 2700 Schüler, von 3 Exerzitienhäusern und eines Institutes zur theologischen Ausbildung von Ordensschwestern.

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Hartmut Koschyk MdB, Johannes Klausa und Präsident Manfred Nüssel dankten Abt BlasioPark Hyun-dong und den weiteren Padres für das segensreiche Wirken der Mönche der Benediktinerabtei Waegwan. Bei einem Rundgang durch die Klosteranlage konnte man sich ein Bild von der „Lebendigkeit“ der Ordensgemeinschaft machen. So befindet sich im Kloster unter anderem ein Verlagshaus mit Druckerei, eine Glaserei, eine Goldschmiede, eine Schreinerei und landwirtschaftliche Betriebe.

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Pater Placidus erklärt in der Glaserei seine Entwürfe für künftige Kirchenfenster

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Pater Maurus in der zur Abtei gehörenden Goldschmiede

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Besuch der verlagseigenen Druckerei

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In dreijähriger Arbeit schrieb Schwester Kim Tae Hong mit der Hand eine Bibel, die von Pater Roman gebunden wurde.

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Die eigene Verlagsdruckerei legt gegenwärtig ein Buch mit den „Twitter-Meldungen“ in englischer und koreanischer Sprache von Papst Franziskus auf, das bei seinem Besuch in Korea vom 14. Bis 18. August erscheinen soll.

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Als Geschenk für Seine Heiligkeit Papst Franziskus werden die Missionsbenediktiner von Waegwan diesem eine Vase schenken, die der heilig gesprochene Papst Johannes Paul II bei seinem Besuch in Südkorea signierte und von der es zwei Exemplare gibt.

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Mit dem Beginn der Abendandacht verabschiedeten sich Hartmut Koschyk MdB und die weiteren Gäste und von Abt Blasio Park Hyun-dong und seinen Mitbrüdern, beeindruckt von dem Wirken der Missionsbenediktiner in Waegwan und auf der koreanischen Halbinsel.

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aufgenommen am 10.04.2024 in Muenchen.

Foto: Joerg Koch/ Bayerische Staatskanzlei
Fotograf: Joerg Koch
joerg@joergkochfoto.de;
+49-175-1815173;

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