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Gebet muss im Vordergrund stehen – Podiumsdiskussion zum Thema Christenverfolgung
31. Juli 2013
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Im Rahmen der Podiumsdiskussion in der Evang. Kreuzkirche Bayreuth zum Thema: „Verfolgte Christen – Einsatz für Religionsfreiheit – damit die Hoffnung wächst“, die von der Evangelischen Allianz Deutschland und der Evangelischen Allianz in Bayreuth veranstaltet wurde, hat der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Hartmut Koschyk, betont, dass Gebet für betroffene Menschen die Beste Hilfe sei, die ein Christ leisten kann.

Der Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Bayreuth, Ulf Ekkehard Pithan, heißt die Zuhörer und die Diskutanten des Abends willkommen.

Nachdem Pastor Ulf Ekkehard Pithan die zahlreichen Interessierten begrüßt hatte, gab Ado Greve, Öffentlichkeitsreferent von Open Doors, zum Beginn des Abends mit einem Kurzvortrag einen Überblick über die Situation verfolgter Christen weltweit. An bewegenden Beispielen machte er klar, dass 70 Prozent aller Menschen in Ländern leben, in denen sie ihre Religion nicht frei wählen dürfen und insbesondere Christen besonders unter Verfolgung leiden müssten. Als Beispiel nannte er die Situation in Nigeria. In diesem zweigeteilten Land, in dem zwölf nördliche Bundesländer die Scharia eingeführt haben, seien die Christen – sie machen immerhin fünzig Prozent der Bevölkerung aus – öffentlich aufgefordert worden, diese Bundesländer zu verlassen. Unzählige Ermordungen und Kirchbrände waren die Folge.

Ado Greve, Öffentlichkeitsreferent von Open Doors, gab mit seinem Einführungsvortrag einen Überblick über die Situation verfolgter Christen weltweit.

Es folgten Beispiele aus Zentralasien und von Christen muslimischer Herkunft. Zum Ende seines Vortrags machte Herr Greve deutlich, dass es den Christen trotz heftigster Anfeindungen darum geht, friedlich und versöhnt leben zu können und unterstrich dies durch ein Beispiel, bei dem durch die Versöhnung, die ein Opfer von Verfolgung seinen muslimischen Angreifern gewährte, diese zum christlichen Glauben gekommen waren.

Wolfgang Baake, Geschäftsführer des Christlichen Medienverbund KEP und Beauftragter der Deutschen Evangelischen Allianz bei Bundestag und Bundesregierung

Anschließend stellte sich Wolfgang Baake, Geschäftsführer des Christlichen Medienverbund KEP und Beauftragter der Deutschen Evangelischen Allianz bei Bundestag und Bundesregierung, die Frage, was man als Christ in Deutschland für verfolgte Christen tun könne. Er machte deutlich, dass das Gebet für die Betroffenen zentrale Aufgabe für uns Deutsche sei. Außerdem sei es wichtig, über die Schicksale der Menschen zu berichten.

Zum Beginn der Podiumsdiskussion berichtete der Parlamentarische Finanzstaatssekretär, Hartmut Koschyk, von seinen Erfahrungen aus Korea. Er wies darauf hin, dass die Entwicklung in Südkorea ein Musterbeispiel dafür sei, wie in einer Demokratie das friedliche Zusammenleben von Menschen verschiedener Religionen möglich sei und wie wichtig gerade vor diesem Hintergrund die Unterstützung der Christen im Nachbarstaat Nordkorea sei, die er selbst schon bei Aufenthalten dort besucht hatte.

Auf die Frage, was man als Christ in Deutschland tun könne, hatte Koschyk eine klare Antwort: Das Gebet muss im Vordergrund stehen. Es sei seine Überzeugung und Erfahrung, dass man als Christ auf die Kraft des Gebets vertrauen kann. Er betonte weiter, dass man zusätzlich helfen kann, indem man Öffentlichkeit schafft, gerade als Politiker die Chance nutzt, betroffene Personen zu besuchen und Vertreter solcher Christlicher Gemeinden nach Deutschland einzuladen. Ferner sei es wichtig, durch diverse Projekte zur Verständigung und Annäherung von Anhängern verschiedener Religionen beizutragen.

Gut gefülltes Haus in der Evangelischen Kreuzkirche Bayreuth: Über 350 Zuhörer waren gekommen.

Auf die Frage aus dem Publikum, ob es nicht sinnvoll wäre, die Türkei in die EU aufzunehmen, um dann besser Einfluss auf die Verhältnisse und Entscheidungen dort nehmen zu können, antwortete Koschyk, dass er die Türkei aufgrund ihrer sozialen und politischen Verhältnisse schlichtweg für zu groß halte, um sie in die EU aufzunehmen. Die Türkei hätte gerade in den letzten Jahren – nachdem die Beitrittsverhandlungen bereits aufgenommen worden waren – deutliche Zeichen setzen müssen, die für Vertrauen und Hoffnung auf Besserung bzw. Änderung gesorgt hätten. Dies hätte die Türkei verpasst, was die jüngsten Ereignisse im Umgang mit politisch anders Denkenden in diesem Land deutlich zeigten.

Koschyk erläuterte weiter, dass er wenig Möglichkeit sehe, die Entwicklung des Islam zu beeinflussen. Es sei daher wichtig, die Menschenrechte – und somit auch Religionsfreiheit – im betreffenden Land als Grundlage für Partnerschaften, einzufordern.

Pastor Ulf Ekkehard Pithan und der Vorsitzende der Evangelischen Allianz Bayreuth, Friedrich Taubmann, beschlossen den Abend mit einem Gebet.

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