Allgemein Für Deutschland
Neue Impulse für die Spracharbeit zu Gunsten der Deutschen Minderheiten im östlichen Europa
14. Oktober 2014
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Bundesbeauftragter Koschyk MdB gemeinsam mit Volodymyr Leysle (Vorsitzender des  Rates der Deutschen der Ukraine), Hennadiy Druzenko (ukrainischer Regierungsbeauftragter für ethnonationale Politik), Vera Bagaliantz (Leiterin Goethe-Institut Kiew)

Mit einem intensiven Einleitungsvortrag hat der Beauftragte der Bundesregierung für nationale Minderheiten und Aussiedlerfragen, Herr Hartmut Koschyk (MdB) die vom Goethe-Institut Kiew ausgerichtete Konferenz „Deutsch als Minderheitensprache“ am 13. Oktober 2014 inhaltlich eröffnet.

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Gleich zu Beginn der Konferenz machte er deutlich, welch hohen Stellenwert die Sprachförderung zu Gunsten der Deutschen Minderheiten im Gesamtförderkonzept der Bundesrepublik Deutschland einnimmt: „Sprache ist ein zentrales Element einer individuellen ethnokulturellen Identität. Mit der Sprache erst kann man sich andere Aspekte einer Kultur überhaupt erschließen. Literatur, Lieder, Feste und Bräuche sind ohne eine ausreichende Beherrschung der Sprache nur schwer erfassbar und noch weniger bewusst mitgestaltbar.“

Koschyk resümierte die bisherigen Erfolge in der Spracharbeit und lobte die gute Zusammenarbeit zwischen den staatlichen Stellen und den Selbstorganisationen der Deutschen Minderheiten im Bereich der Spracharbeit.

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Bundesbeauftragter Koschyk im Gespräch mit Waldemar Eisenbraun, Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland

Angesichts der Tatsache, dass die Europäische Charta zum Schutz von Regional- und Minderheitensprachen noch nicht von allen Staaten des östlichen Europas ratifiziert sei, seien innovative Ansätze gefragt, um für „Deutsch als Minderheitensprache“ eine gesellschaftlich anerkannte Nische in den Herkunftsstaaten zu etablieren. Die Spracharbeit im Bereich der frühkindlichen Erziehung und Jugendbil-dung müsse konsequent ausgebaut werden und es müsse zielgerichtet an neuen Konzepten zur Einbindung moderner Medien in die Spracharbeit gearbeitet werden, forderte Koschyk weiter.

Koschyk zeigte sich hocherfreut über das breitgefächerte Programm und die große Resonanz an Referenten und Teilnehmern und eine gelungene Themenkomposition.

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Rade Bulatović (Botschafter Serbiens in der Ukraine), Ivanka Stamenković (Botschaftsrätin Serbiens in der Ukraine), Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk MdB, Rudolf Weiss (Präsident des Deutschen Volksverbandes in Serbien)

Die Konferenz fand auch Beachtung innerhalb des Diplomatischen Korps der ukrainischen Hauptstadt. Während des Empfangs in der Deutschen Botschaft der serbische Botschafter Rade Bulatović und seine Botschaftsrätin Ivanka Stamenković mit dem Präsidenten des Deutschen Volksverbandes in Serbin Rudolf Weiss und Bundesbeauftragtem Koschyk zusammen. Auch die Gesandte an der Dänischen Botschaft, Carina Mylin, nahm an der Konferenz teil.

Einen Artikel zur Konferenz mit dem Redebeitrag von Bundesbeauftragten Koschyk finden Sie hier.

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There are 2 comments

  • Eine offenbar erfolg- und erkenntnisreiche Tagung, was der Sache nur dienlich sein kann. Vor zwei Wochen gab es mit dem 19. Schlesienseminar eine solche Konferenz auch auf Schloss Groß Stein in Oberschlesien. Thema: „Bildungswesen für Minderheiten in Polen“. Es wäre sehr gut, wenn die positiven Erkenntnisse aus beiden Veranstaltungen (auf dem Schlesienseminar 2014 waren dies insbesondere die durchaus guten Bedingungen für POLEN in Litauen und Tschechien und diejenigen unter denen die Deutschen in Ungarn Schulbildung genießen können) zusammengenommen und dadurch umso mehr für die Anliegen der deutschen Volksgruppe in der Republik Polen nutzbar gemacht würden.

  • Ich habe mit Freude zur Kenntnis genommen, dass diese Veranstaltung in der Ukraine ein voller Erfolg war. Insbesondere möchte ich die Akzeptanz auch bei den politischen Institutionen hervorheben. Gerade in der aktuellen Situation ist diese Unterstützung von besonderer Bedeutung. Mir ist die gute Arbeit des RDU in der Ukraine aus eigener Erfahrung noch gut in
    Erinnerung. Ich wünsche mir, dass auch in Zukunft weitere gemeinsame Veranstaltungen durchgeführt werden. Insbesondere sollte m. E. auch darüber nachgedacht werden, die Organisationen aus anderen Anliegerstaaten(wie z. B. die LdU etc.) einzubeziehen.

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