Koschyk: „Im vergangenen Jahr musste das 19. Deutsch-Koreanische Forum und das 9. Deutsch-Koreanische Juniorforum Covid-19 bedingt leider ausfallen. Ich bin der koreanischen Regierung und unseren Partnern vor Ort, der Korea Foundation, der Koreanisch-Deutschen Gesellschaft und der Ewha Frauenuniversität sowie der Hanns Seidel Stiftung als Veranstalter des Juniorforum-Einführungsseminars sehr dankbar, dass beide Foren und das Einführungsseminar in diesem Jahr stattfinden können.
Das bilaterale Deutsch-Koreanische Forum wurde im Jahr 2002 im Beisein des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau und des südkoreanischen Ministerpräsidenten Lee Handong in Seoul gegründet und tagt seitdem jährlich abwechselnd in Deutschland und Korea. Das Deutsch-Koreanische Forum führt Persönlichkeiten beider Länder aus Politik, Kultur, Wirtschaft Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen, berät über die wichtigen Fragen der deutsch-koreanischen Beziehungen und richtet seine Empfehlung an die Staats- und Regierungschefs beider Länder. Damit leistet das Forum einen Beitrag zur Förderung und Weiterentwicklung der politischen, wirtschaftlichen, kulturellen, wissenschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Beziehungen zwischen Korea und Deutschland. Aus-gerichtet wird das Deutsch-Koreanische Forum in Deutschland vom Verein „Deutsch-Koreanisches-Forum e.V.“ in enger Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt.
Erster deutscher Ko-Vorsitzender des Forums war der langjährige Herausgeber der „Zeit“, Dr. Theo Sommer. Auf seine Bitte hat der damalige Vorsitzende der Deutsch-koreanischen Parlamentariergruppe den deutschen Ko-Vorsitz übernommen. Die bisherigen Veranstaltungsorte in Deutschland waren Berlin im Jahr 2003, Hamburg im Jahr 2005, München im Jahr 2007, Dresden im Jahr 2009, Berlin im Jahr 2011, Goslar im Jahr 2013, Rostock im Jahr 2015, Fulda im Jahr 2017 und Berlin im Jahr 2019. Im vergangenen Jahr musste das Deutsch-Koreanische Forum wegen Covid-19 leider ausfallen und es fand lediglich eine Online-Tagung statt.
Ein „Deutsch-Koreanisches Juniorforum“ findet seit 2012 parallel zum Deutsch-Koreanischen Forum statt und wird in Organisation und Durchführung seit 2013 federführend vom Kooperationspartner Institut für Koreastudien (IKS) der Freien Universität Berlin betreut. Das Deutsch-Koreanische Juniorforum soll jungen Deutschen und Koreanern wie Auszubildenden, Studierenden und junge Berufstätigen als Plattform dienen, um sich über Fragen und Themen auszutauschen, die die junge Generation in beiden Ländern bewegen. Es bietet die einmalige Möglichkeit, andere Kreative und Interessierte aus Deutschland und Korea zu treffen und kennenzulernen, um gemeinsame Projekte zu initiieren, um sich zu engagieren und um die Zukunft in beiden Ländern aktiv mitzugestalten.
Die Arbeit des Deutsch-Koreanischen Forums leistet einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der bilateralen Beziehungen unserer beider Länder und ich bin überzeugt, dass erneut bedeutsame Empfehlungen an die Staats- und Regierungschefs unserer beider Länder erarbeitet werden, um unserer Beziehungen in der Zukunft noch weiter dynamisch fortzuentwickeln.
Bundeskanzlerin und Auswärtiges Amt haben in der Vergangenheit nach Zusendung der Empfehlungen stets mitgeteilt, dass Sie eine Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Korea und Deutschland und der Arbeit des Deutsch-Koreanischen Forums ausdrücklich begrüßen. Den hohen Stellenwert, den die südkoreanische Regierung der Arbeit des Deutsch-Koreanischen Forums und auch dem Juniorforum beimisst, wird eindrucksvoll dadurch unterstrichen, dass eine Quarantänebefreiung für die Einreise nach Südkorea sowohl für die Teilnehmer des „Seniorforums“, als auch des „Juniorforums“ vom südkoreanischen Außenministerium erteilt wurde, damit beide Foren stattfinden können.
Im September 2019 wurde übrigens während des Deutsch-Koreanischen Forums und Juniorforums in der koreanischen Botschaft in Berlin das „Netzwerk Junge Generation Deutschland Korea“ (bzw. Junior Forum Alumni-Netzwerk) gegründet. Es soll die vielen ehemaligen Teilnehmer der Juniorforen erneut zusammenbringen und im Gegensatz zu den anderen beiden Gremien das ganze Jahre über arbeiten. Das Netzwerk will sich aber nicht nur an die Alumni des Juniorforums richten sondern allen jungen koreainteressierten Deutschen und deutschlandinteressierten Koreanern einen Anlaufpunkt geben, die Jugend beider Ländern vernetzen und für das jeweils andere Land begeistern und so einen wertvollen Beitrag für den deutsch-koreanischen Jungendaustausch leisten.
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