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Nach der Deutschen Wiedervereinigung entschieden sich im Jahr 1990 insgesamt 400.000 deutsche Aussiedler nach Deutschland überzusiedeln. Der 2. Kongress der Union der Vertriebenen (UdV) in Nürnberg will die Thematik vom Verlust der Heimat aufgreifen und zugleich in die Gegenwart übertragen: Gilt auch heute die Frage des Jahres 1990 „Gehen oder Bleiben?“ für die inzwischen in Deutschland sesshaft gewordenen Aussiedler wie für die in der östlichen Heimat verbliebenen Deutschen?
An dem Kongress der Union der Vertriebenen nahm auch der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Hartmut Koschyk, teil, der Generalsekretär des Bundes der Vertriebenen und Bundesvorsitzender der Schlesischen Jugend war. Finanzstaatsekretär Koschyk referierte über das Thema „Deutsche in Oberschlesien anno 1990 und heute“. Dabei betonte er, dass die deutsche Volksgruppe in der Republik Polen, die überwiegend in den schlesischen Woiwodschaften, vor allem im Oppelner Land, zu Hause ist, die Rahmenbedingungen der polnischen Demokratie, des polnischen Minderheitengesetzes und des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages in den letzten 20 Jahren intensiv genutzt hat, um ihre muttersprachliche und kulturelle Identität zu wahren, ihre Organisationsstrukturen aufzubauen und zu verfestigen sowie an der politischen Willensbildung auf kommunaler-, regionaler- und Landesebene durch politische Mandatsträger aktiv mitzuwirken. Die deutsche Volksgruppe erfüllt heute eine wichtige Brückenfunktion zwischen beiden Ländern. In den deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften auf Woiwodschaftsebene, in den Jugend-, Sozial- und Wirtschaftsgruppierungen, aber auch im landesweit tätigen Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen wird eine hervorragende Arbeit geleistet, die auch von staatlicher und gesellschaftlicher Seite in Polen anerkannt wird, so Finanzstaatssekretär Koschyk.
Das Engagement der Union der Vertriebenen und Aussiedler (UdV) gilt den deutschen Vertriebenen, Flüchtlingen und Aussiedlern. Als Arbeitsgemeinschaft der CSU setzt sie sich innerhalb der Partei und in der Öffentlichkeit für diese Interessen ein.
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