In Mühlbach findet heute das 24. Sachsentreffen statt. Es steht unter dem Motto „Wir sind hier“, das ein Stück Selbstbehauptung vermittelt. Zugegen ist auch der Bundesbeauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB.
Die Niederlassung der Siebenbürger Sachsen, der ältesten deutschen Siedler auf dem Territorium des heutigen Rumänien erfolgte im 12. Jahrhundert im Zuge der deutschen Ostkolonisation. Die Banater Schwaben kamen hingegen im 18. Jahrhundert im Zuge einer großangelegten Kolonisierungsaktion, nachdem das sogenannte Banat nach mehr als hundertfünfzigjähriger Türkenherrschaft im Jahre 1716 in eine Provinz des Heiligen römischen Reiches deutscher Nation umgewandelt worden war. Gleichfalls im 18. Jahrhundert wurden im Nordwesten Rumäniens die sogenannten Sathmarer Schwaben von ungarischen Grundherren angesiedelt. Die Oberwischauer Zipser siedelten sich hingegen Ende des 17. Jahrhunderts in Rumänien an.
Dr. Paul-Jürgen Porr, Vorsitzender DFDR, wird die Honterusmedaille verliehen, überreicht durch Martin Bottesch, Vorsitzender des Forums der Deutschen in Siebenbürgen und Bischof Guib
In seinem Grußwort erklärte Bundesbeauftragter Koschyk, dass die Siebenbürger Sachsen allen Grund dazu haben, optimistisch in die Zukunft zu blicken. „Dies zeigt auch die Nominierung des derzeitigen Hermannstädter Bürgermeisters Klaus Johannis, als Kandidat für die im November anstehenden Präsidentenwahlen. Diese Ernennung zeigt, dass die Mehrheitsnation, die Rumänen, den Siebenbürger Sachsen vertraut. Welche politischen Talente die Siebenbürger Sachsen hervorzubringen imstande sind, belegt die Tatsache, dass im Herbst letzten Jahres der Präsident der weltweiten Föderation der Siebenbürger Sachsen und Bundesvorsitzende des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Dr. Bernd Fabritius, in den Deutschen Bundestag gewählt worden ist“, so Bundesbeauftragter Koschyk.
Bernd Fabritius, MdB, Vorsitzender der Siebenbürgen-Sachsen verlieh Hans Gärtner, stellvertretend für alle Schönauer, die gemeinsam ein Zukunftsmodell der Versöhnung und der grenzüberschreitenden Freundschaft möglich gemacht haben, und Ioan Horsia, als Vertreter aller neuen Bürger Schönaus, das goldene Ehrenwappen des Verbandes der Siebenbürger Sachsen „als Anerkennung für die einmalige, gelungene Zusammenarbeit, als bestes Beispiel der europäischen Brückenfunktion und eines wahrlich, europäischen Freundschaftsgeistes in dieser Welt“. Anlässlich der 700 Jahr Feier der Stadt Schönau haben die Einwohner der Stadt Schönau die ehemaligen Bewohner ihrer Häuser, die nach Deutschland ausgesiedelt sind, eingeladen. Insgesamt 600 Deutsche sind dafür nach Schönau gereist und haben in ihren früheren Häusern -gemeinsam mit den neuen Besitzern – übernachtet.
Gruppenaufnahme in Mühlbach, v.l.n.r.: Lauk, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Rumänien, Bundesbeauftragter Koschyk MdB, Bischof Guib, Kartmann, Präsident hessischer Landtag, Ganț MdP, Fabritius MdB
Bernd Fabritius MdB und Hartmut Koschyk MdB mit handgeschnitzten Küchenhelfern Vinet-Hacker und Palukesreiber zum Herstellen der traditionellen Gerichte Vinet und Palukes
Bundesbeauftragter Koschyk MdB und Bernd Fabritius MdB mit Monika Thal, Vorsitzende HOG Mühlbach, Werner Kloß, ehem. Vorsitzender, Gerhard M. Wagner, HOG Mühlbach und Hans Gärtner, Vorsitzender der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften e.V.
Gruppenaufnahme im Pfarrhof: Bundesbeauftragter Koschyk MdB mit Bischof Guib u.a.
Zum Redebeitrag von Bundesbeauftragten Koschyk gelangen Sie hier.
Weiterführende Informationen zum 24. Sachsentreffen finden Sie hier
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