Höhepunkt des Bayreuther Osterfestivals war am Sonntagabend das Konzert der Internationalen Jungen Orchesterakademie unter dem renommierten spanischen Dirigenten Miguel Gomez-Martinez. Wegen der Renovierungsarbeiten im Markgräflichen Opernhaus fand das Konzert heuer zum ersten Mal in der Ordenskirche St. Georgen statt. Auf dem Programm standen die „Tannhäuser“-Ouvertüre von Richard Wagner, Franz Liszts 1. Klavierkonzert mit Liszt-Preisträger Oleksandr Poliykov als Solisten sowie Robert Schumanns 4. Symphonie.
Prominente Gäste waren unter anderem der nordkoreanische Botschafter Hong Chang Il, der zusammen mit dem Parlamentarischen Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk die Aufführung besuchte. Hintergrund ist die Teilnahme von vier Musikern aus Nordkorea, die durch das Auswärtige Amt und das Goethe-Institut möglich wurde.
Für Vorstandsmitglied Koschyk ist es seit Jahren ein großes Anliegen, Musikern aus politisch brisanten Gebieten die Teilnahme am Festival zu ermöglichen. Neben den vier Streichern Il Hyang Kim (Violine), Hyang Gum Rim (Bratsche), Chol Hyon Ri (Cello) und Song Guk Kim (Kontrabass) wirkten im großen Sinfonieorchester rund 80 junge Musiker aus insgesamt 26 Nationen mit. Damit erfülle das Festival in vorbildlicher Art und Weise seinen Satzungsauftrag der Völkerverständigung, sagte Koschyk im Vorfeld des Abends.
Das Orchester geht in den kommenden Tagen auf eine kleine Tournee, die den Klangkörper unter anderem nach Weiden in die Max-Reger-Halle (25. April), ins Rosenthal-Theater nach Selb (26. April) sowie ins Volkshaus Jena (28. April) führen wird. In Bayreuth dauert das Osterfestival noch bis zum 1. Mai. Bis dahin stehen unter anderem noch eine Festival-Soiree am Samstag, 30 April, 20 Uhr im Kunstmuseum mit Oleksandr Poliykov, ebenfalls am Samstag, 30. April um 21 Uhr eine Jazz-Night im Audi-Zentrum und einen Jazz-Brunch am Sonntag, 1. Mai um 11 Uhr im Bayreuther Volkswagenzentrum auf dem Programm.
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