Bereits Mitte Januar 2014 haben sich die Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer und der Bayreuther Bundestagsabgeordnete Hartmut Koschyk an den Geschäftsführer der Amprion GmbH gewandt und die Informationspolitik bezüglich der Planungen der Gleichstromtrasse Süd-Ost durch den Landkreis Bayreuth kritisiert.
Zwar hat der Geschäftsführer der Firma Amprion GmbH nun schriftlich angekündigt, eine Informationsveranstaltung in den betroffenen Gemeinden durchzuführen, dennoch zeigten sich beide Politiker mit den weiteren Ausführungen zur Informationspolitik nicht einverstanden.
Koschyk erklärte hierzu wörtlich: „Der geplante Trassenverlauf der Gleichstromtrasse Süd-Ost ist für die betroffenen Gemeinden eine Zukunftsfrage, die die Entwicklung der Gemeinden stark einschränken oder komplett beenden wird.
Aus diesem Grund ist in meinen Augen ein intensiverer Dialog mit den betroffenen Gemeinden und verantwortlichen Politikern vor Ort erforderlich. Weiter ist es unerlässlich, detaillierte Ergebnisse der Untersuchungen zur Verfügung zustellen, damit eine objektive Prüfung vor Ort ermöglicht werden kann. Leider sind diese von mir angeforderten Unterlagen bis heute nicht erhältlich.
Nachdem Professor Christian von Hirschhausen, Leiter des Forschungsbereichs Energie am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) die geplante Gleichstrompassage Süd-Ost als überflüssig bezeichnet hat, um die Versorgungssicherheit in Bayern zu gewährleisten, halte ich es für geboten, das gesamte Projekt noch einmal zu diskutieren und zu erörtern, inwieweit die Forschungsergebnisse zutreffen. Bis dies geklärt ist, sollte die Firma Amprion GmbH die Vorbereitungen, den Stromtrassenverlauf bei der Bundesnetzagentur zu beantragen, ruhen lassen.“
There is 1 comment
Sehr geehrter Herr Koschyk,
Für den Netzentwicklungsplan NEP 2012 vom 25.11.2012, jetzt Bundesfachplangesetz, ist die TU Graz von der Bundesnetzagentur mit einem Gutachten NEMO II von 55 Personentagen (ca. 100.000 EURO) für die Übertragungsnetze mit einer geschätzten Investitionssumme von 10 bis 20 Mrd. EURO beauftragt worden. Ohne das Gutachten fachlich zu bewerten, kann ich mir nicht vorstellen, daß ein so großes Projekt wie die Planung der Übertragungsnetze für die Energiewende mit einem geschätzten 100.000 EURO Gutachten der Versorgungssicherheit, der Resourcenschonung, der Kostenschätzung dient und Menschen-und Umweltverträglich ist.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Ascher
03.02.2014