Die Anwohner der Bundesautobahn A9 im Süden Bayreuths fordern zwischen den Anschlussstellen Trockau und Bayreuth-Süd ein Tempolimit von 120 Stundenkilometern. Grund dafür ist der Lärm. Am Donnerstag machte sich der bayerische Innenminister Joachim Herrmann ein Bild von der Situation vor Ort. Er sagte den vor allem betroffenen Anwohnern des Stadtteils Wolfsbach zu, sich in den kommenden Wochen „intensiv“ um die Angelegenheit zu kümmern und bis Ende September eine Entscheidung vorzulegen.
Der Parlamentarische Staatssekretär und Bayreuther Bundestagsabgeordnete Hartmut Koschyk (links) erläuterte dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann den Verlauf der Wohnbebauung unmittelbar der A9.
Rein nach Aktenlage werden die Lärmgrenzwerte eingehalten, sagte Herrmann. Zudem liege kein Unfallschwerpunkt vor, der ein Tempolimit gerechtfertigen würde. Deshalb könne man auch nicht „auf Zuruf“ Regelungen durchsetzen, die den klaren Vorgaben des Bundesverkehrsministeriums zuwider laufen. Dennoch soll in den kommenden Wochen noch einmal überprüft werden, ob man eventuell durch bauliche Veränderungen den Lärm verringern könnte.
Die Möglichkeit unterschiedlicher Tempolimits regte bei dem Gespräch der Bayreuther Oberbürgermeister Michael Hohl an. Ähnlich wie auf der A9 in Höhe von Ingolstadt oder auf der A73 in Höhe Erlangen sollten tagsüber und nachts unterschiedliche Geschwindigkeitsbegrenzungen gelten, sagte Hohl.
Der Parlamentarische Staatssekretär und Bayreuther Bundestagsabgeordnete Hartmut Koschyk bedankte sich bei Herrmann dafür, dass er nicht am Grünen Tisch entschieden, sondern sich rund eine Stunde lang Zeit für die Betroffenen genommen habe. „Das ist ein Beispiel für bürgernahe Politik“, sagte Koschyk.
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