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Ausstellungseröffnung „200 Jahre Fränkische Schweiz – Erfindung einer Landschaft“
22. Juni 2012
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Ausstllungseröffnung

Im Fränkische Schweiz-Museum Tüchersfeld wird heute die Ausstellung „200 Jahre Fränkische Schweiz – Erfindung einer Landschaft“ eröffnet.

Vor genau 200 Jahren ist der Name „Fränkische Schweiz“ erstmals belegt. Sie gilt somit als zweitälteste von mehr als 200 „Schweizen“ in aller Welt. Die Ausstellung führt die Besucher in die Entstehungszeit der Bezeichnung „Fränkische Schweiz“ zurück und zeigt, was Menschen seit zwei Jahrhunderten in diese schöne Region zieht. Sie gibt Antworten auf die Fragen, wie es zur Benennung kam und wie sich der Name verbreitete. Antworten findet man hier auch auf Fragen wie : Wer kam in die Gegend? Wie kamen die Besucher hierher? Was suchten sie hier?

Als große Leitlinie dienen dabei Freizeitaktivitäten wie Höhlen erkunden, Wandern, Klettern, Fliegenfischen, Kanu- und Radfahren. Die Ausstellung im Fränkische Schweiz-Museum spürt all diesen Aspekten nach. Vielfältige Exponate, faszinierende Installationen und Medienstationen geleiten die Besucher durch 200 Jahre Tourismusgeschichte und Landesentwicklung. Ganz nebenbei gewährt die Ausstellung dabei noch tiefe Einblicke in die Geschichte der Freizeitentwicklung, der Arbeiterbewegung, der Studentenverbindung, aber auch der Eisenbahn- und Technikgeschichte. Im Rahmen der Ausstellung wird auch die Sächsische Schweiz als „älteste Schweiz“ Deutschlands vorgestellt.

Bei der Ausstellungseröffnung ist auch der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen und Bayreuther Bundestagsabgeordnete, Hartmut Koschyk und sein Abgeordnetenkollege aus dem Wahlkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge und Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Tourismus, Klaus Brähmig MdB, anwesend.

Finanzstaatssekretär Koschyk dankte in seinem Grußwort dem Leiter des Fränkische Schweiz-Museum Tüchersfeld, Rainer Hofmann, dem Museumsträger – dem Zweckverband Fränkische Schweiz-Museum unter dem Vorsitz von Landrat Herman Hübner und der Oberfrankenstiftung, die diese Ausstellung nachhaltig unterstützt haben und betonte die Besonderheit der „Fränkischen Schweiz“. Finanzstaatssekretär Koschyk: „Als romantisches ‚Land der Burgen, Höhlen und Mühlen‘ ist die Fränkische Schweiz in den letzten 200 Jahren immer und zurecht gesehen worden. ‚Entdeckt‘ wurde die Gegend 1774 mit der Veröffentlichung eines spektakulären Höhlenbuches des Uttenreuther Pfarrers Friedrich Esper. In den folgenden Jahren kamen zuerst zahlreiche Forscher und entdeckten sensationelle Funde in unseren unzähligen Höhlen. Später besuchten auch prominente Künstler wie J. W. von Goethe, Ludwig Richter und Ernst Moritz Arndt die Gegend. Die Reiseberichte Ludwig Tiecks und Wilhelm Wackenroders beschreiben trefflich die Fränkische Schweiz. So schrieb Ludwig Tieck im Stil der Frühromantik:

‚Hinter Ebermannstadt reitet man immer noch durch ein äußerst romantisches Tal, durch das sich die Wiesent in vielen Krümmungen schlängelt, zu beiden Seiten ziemlich hohe Berge, geradeaus ebenfalls Berg vor sich; ich habe noch wenig so schöne Tage als diesen genossen, es ist eine Gegend, die zu tausend Schwärmereien einladet, etwas düster melancholisch und dabei doch so überaus freundlich O, die Natur ist doch an Schönheit unerschöpflich!‘“

Zum Grußwort von Finanzstaatssekretär Koschyk gelangen Sie hier.

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