Anlässlich des traditionellen Bayreuther Fastenessens, welches in diesem Jahr am 2. März 2024 im großen Saal des Evangelischen Zentrums in Bayreuth stattfand, durfte sich die Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland erneut über eine große Teilnehmerzahl freuen.
Veranstaltet wurde das Ereignis von der Stiftung Verbundenheit, dem Alexander von Humboldt-Kulturforum Schloss Goldkronach e.V. sowie dem Evangelischen Bildungswerk Oberfranken-Mitte e.V.
In diesem Jahr konnte der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Georgien und dem südlichen Kaukasus, Rolf Bareis, als Hauptredner gewonnen werden. Frau Dr. Angela Hager, Pfarrerin und Studienleiterin des Evangelischen Bildungswerkes Oberfranken-Mitte gab in einem Grußwort ihrer Freude darüber Ausdruck, dass in diesem Jahr bereits zum zweiten das Bayreuther Fastenessen als Kooperationsveranstaltung stattfindet. Der Ratsvorsitzende der Stiftung Verbundenheit, Hartmut Koschyk, begrüßte die Teilnehmer, insbesondere Bischof Bareis, der auch als Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Verbundenheit fungiert. Im Anschluss daran sprach Bischof Bareis zum Thema „Kirche in der Pufferzone“ und schilderte den Anwesenden die bei seiner Arbeit in Georgien und den Nachbarländern Armenien und Aserbeidschan gemachten Erfahrungen und Beobachtungen. Für die musikalische Umrahmung und Bereicherung der Veranstaltung sorgte das Bläserensemble des Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasiums Bayreuth unter der Leitung von Klaus Hammer, das sowohl klassische als auch zeitgenössische Stücke darbot.
Die vom Team des Restaurants „Oskar – Das Wirtshaus am Markt“ zubereitete und gereichte Fastenspeise unterstrich den religiös-traditionellen Charakter der Veranstaltung und bot den Teilnehmenden Gelegenheit zu Reflexion und gemeinschaftlichem Austausch.
Zu den Ehrengästen des Tages zählten unter anderem der Oberbürgermeister der Stadt Bayreuth, Thomas Ebersberger, Landrat Florian Wiedemann, Dr. Steffen Arzberger als Vorsitzender der deutsch-französischen Gesellschaft, Wladimir Leysle als Vorsitzender des rates der Deutschen in der Ukraine sowie Bernard Gaida, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM). Ihre Anwesenheit unterstrich den Charakter des Fastenessens als weit über die Grenzen der kirchlichen Gemeinschaft hinaus Resonanz findende, gleichzeitig aber regional fest verwurzelte Veranstaltung.
In seinem beeindruckenden Vortrag betonte Bischof Rolf Bareis die Bedeutung derartiger Veranstaltungen und ihrer „Brückenfunktion“: „Diese Veranstaltungen sind in vielerlei Hinsicht wichtig. Es geht vor allem darum, einander näher zu kommen. Es ist für die Menschen im Kaukasus oft wie ein Wunder, dass Menschen im fernen Deutschland, die sie gar nicht kennen, an sie denken und sie unterstützen, dass sie Hilfe von Ihnen bekommen über unsere Kirche, über die diakonischen Aktivitäten und das, was wir tagtäglich tun. Andererseits ist es aber auch für die Menschen hier in Deutschland wichtig, dass sie erfahren, wie die Menschen im Kaukasus leben, also einen Einblick in den Alltag der Menschen dort bekommen und so eine Verbindung unter den Menschen entsteht, die auch einander näherbringt. Auch im europäischen Horizont ist es wichtig, zu erfahren, dass Georgien den Antrag auf die EU-Mitgliedschaft gestellt hat und jetzt EU-Kandidat ist. Auch das wird die Menschen zusammenzubringen. Denn nur die Brücke zwischen den Menschen schafft dauerhaft Frieden.“
Um die Entwicklung von partnerschaftlichen Initiativen und Projekten weiter zu fördern, plant die Stiftung Verbundenheit in Kürze, eine Delegation nach Georgien zu entsenden. Ziel dieser Reise ist es, sich vor Ort mit den Problemen und Errungenschaften der Deutschen Minderheit in der Region vertraut zu machen und die Grundlage für zukünftige kulturelle Projekte zu legen. Diese Initiative unterstreicht das Engagement der Stiftung, kulturelle und soziale Brücken zu bauen und einen nachhaltigen Dialog zwischen Deutschland und Georgien zu fördern.
Der respektable Spendenerlös des Tages in Höhe von 1.500 € wurde dem Diakonischen Werk der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Georgien und dem südlichen Kaukasus übergeben. Dies unterstreicht die fortwährende Verpflichtung der Veranstalter des Fastenessens, nicht nur ein kulturelles und spirituelles Programm zu bieten, sondern auch konkret Hilfe zu leisten, wo sie benötigt wird.
Die Stiftung Verbundenheit dankte sehr herzlich allen Sponsoren und Partnern, ohne deren großzügige Unterstützung und deren Engagement das Bayreuther Fastenessen 2024 nicht möglich gewesen wäre. Besonderer Dank gilt dem Restaurant Oskar für die Zubereitung der Fastenspeise, der Buchauer Holzofenbäckerei, dem „Blumenladen am Ängerlein“, dem Edeka-Schneider-Markt, der Brauerei Maisel, den Bad Brambacher Mineralquellen sowie dem Reha-Team Nordbayern für die Unterstützung der Veranstaltung.
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