Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk MdB gemeinsam mit den Sitzungsteilnehmerinnen und -teilnehmern
Der Beratende Ausschuss für Fragen der friesischen Volksgruppe kam in Bredstedt im Nordfriesischen Institut zu seiner diesjährigen Sitzung zusammen. Der Ausschuss wurde vom Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, geleitet.
An der Sitzung nahmen die Vertreterinnen und Vertreter der friesischen Einrichtungen Friesenrat, Nordfriesischer Verein, Friesischer Verein und Seelter Buund teil, die im Beratenden Ausschuss im gemeinsamen Interesse zusammenarbeiten. Außerdem waren das Land Niedersachsen, das Land Schleswig-Holstein, mit seiner Beauftragten für Minderheitenfragen Renate Schnack, sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesministeriums des Innern, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie Vertreterinnen und Vertreter des gastgebenden Nordfriesischen Instituts anwesend.
Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk MdB mit Frau Renate Schnack, der Minderheitenbeauftragten des Landes Schleswig-Holstein, Frau Ilse Johanna Christiansen, der Vorsitzenden des Friesenrates und Herrn Klaus Schlie, dem Präsidenten des Schleswig-Holsteinischen Landtages
Die friesische Volksgruppe lebt an der schleswig-holsteinischen Westküste und im nordwestlichen Niedersachsen sowie im Kreis Cloppenburg. Je nach Lebensraum heißen sie Nord-, Ost- und Saterfriesen. Die friesische Volksgruppe steht unter dem Schutz des Europäischen Rahmenübereinkommens zum Schutz nationaler Minderheiten und der Europäischen Sprachencharta und gehört daher zu den in Deutschland anerkannten nationalen Minderheiten.
Während Nordfriesisch noch weit verbreitet ist, hat sich Ostfriesisch nur noch in der Sprache der Saterfriesen erhalten. In Ostfriesland spricht man Niederdeutsch (Platt). Die Organisationen der friesischen Volksgruppe engagieren sich u.a. für den Erhalt der jeweiligen Sprachen, ihre Nutzung im öffentlichen Raum sowie die Vermittlung ihrer Kultur in den Schulen. Hierfür erhalten sie staatliche Unterstützung vom Bund und den Ländern in denen sie beheimatet sind.
Während der Sitzung ging es vor allem um die Finanzierung für 2014, die aufgrund der vorläufigen Haushaltsführung und der dadurch verzögerten Auszahlung der beantragten Projektgelder den Antragstellern einige Probleme bereitet. Umso erfreuter wurde die Mitteilung aufgenommen, dass die Arbeiten für den genehmigten Anbau für das Nordfriesische Institut im Plan seien.
Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk MdB besichtigt die Räumlichkeiten des „Nordfriisk Instituut“
Im Anschluss an die Ausschusssitzung fand in lockerer Runde ein Treffen mit den Mitgliedern des Gremiums für Fragen der friesischen Bevölkerungsgruppe im Land Schleswig-Holsteinisch beim Landtag statt, das am Nachmittag in denselben Räumlichkeiten seine erste Sitzung im Jahr 2014 durchführte. Am Rande des Treffens kam es auch zu einem kurzen Gedankenaustausch zwischen Herrn Koschyk und dem Schleswig-Holsteinischen Landtagspräsidenten Klaus Schlie, dem Vorsitzenden des Landesgremiums für die friesische Bevölkerungsgruppe.
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