Bildungs- und Forschungsministerin Johanna Wanka kündigte eine umfassende Reform des Bafög an. „Das Bafög geht heute teilweise an der Lebenswirklichkeit vorbei“, sagte Wanka in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“. „Wir müssen das Bafög insgesamt auf den Prüfstand stellen.“
Nach Ansicht der 61-jährigen CDU-Politikerin, die vor ihrem Eintritt in die Politik Professorin für Ingenieurmathematik und zuletzt Rektorin der Hochschule Merseburg war, werde die Studentenschaft immer unterschiedlicher. Neben dem regulären Studium gebe es verschiedene Formen wie Teilzeitstudium oder akademische Ausbildung für beruflich Qualifizierte, zudem immer öfter einen späteren Studienbeginn nach ersten Berufserfahrungen sowie lebenslanges Lernen. „Die Förderung muss weiter geöffnet werden“, so Wanka. Nach ihren Vorstellungen könnte es eine Reform bei den Altersgrenzen geben oder neue Regeln für das Teilzeitstudium. Mehr Geld für die Studenten schloss sie dagegen aus. „Nur auf pauschale Erhöhungsrunden zu setzen, greift da zu kurz.“
Unter oberfränkischen Abgeordneten stößt Wankas Vorstoß weitgehend auf Zustimmung. Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen und Bayreuther Bundestagsabgeordnete, Hartmut Koschyk, betonte im Gespräch mit dem Nordbayerischen Kurier die Notwendigkeit angesichts des demografischen Wandels sämtliche Bildungsreserven zu mobilisieren. Den Vorstoß der Bildungsministerin „kann man nur begrüßen.“ Allerdings ist es Koschyk wichtig, den Blick nicht allein auf die universitäre Ausbildung zu lenken.
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