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Bundesbeauftragte Pawlik besucht die Slowakei – Lebendiger Austausch mit dem ehemaligen Staatspräsidenten Rudolf Schuster und der Deutschen Minderheit
12. Oktober 2024
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Die Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Natalie Pawlik MdB hat mit Mitarbeitern des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) die Slowakische Republik besucht. Dabei wurde sie vom Stiftungsratsvorsitzenden der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland Hartmut Koschyk und Teamleiterin Erika Erhardt begleitet. Von Seiten des BMI gehörten die Mitarbeiter Ilja Zeider (Büroleiter von Frau Pawlik) sowie die Referenten Christopher Frohs und Stefan Günther der Delegation an.

In der Stadt Košice/Kaschau, wo der Karpatendeutsche Verein der Deutschen Minderheit in der Slowakei seinen offiziellen Sitz hat, trafen Frau Pawlik und ihre Delegation mit dem ehemaligen Staatspräsidenten der Slowakei Rudolf Schuster und Vertretern der Deutschen Minderheit in der Slowakei zusammen. Der Politiker gehört der Deutschen Minderheit an und war von 1983 bis 1986 sowie von 1994 bis 1999 Oberbürgermeister von Košice/Kaschau und von 1999 bis 2004 Präsident der Slowakei.

An der Begegnung mit Präsident Schuster nahm auch der Vorstand des Karpatendeutschen Vereins mit seinem stv. Vorsitzenden Christian Göbl, dem Vorsitzenden der Karpatendeutschen Stiftung Peter Sorger, der Geschäftsführerin Lucia Urbančoková und weiteren Vorstandsmitgliedern teil. Der Vorsitzende des Karpatendeutschen Vereins Dr. Ondrej Pöss konnte krankheitsbedingt nicht an dem Treffen teilnehmen.

Stiftungsratsvorsitzender Hartmut Koschyk, Bundesbeauftragte Natalie Pawlik MdB und der ehemalige slowakische Staatspräsident Rudolf Schuster

Bundesbeauftragte Pawlik würdigte die Entwicklung des Karpatendeutschen Vereins als der Dachorganisation der Deutschen Minderheit in der Slowakei und verwies auf die Förderung durch die deutsche Bundesregierung. Präsident Rudolf Schuster dankte sie für seinen Einsatz für die demokratische und rechtsstaatliche Entwicklung des Landes und dessen Beitritt zur NATO und zur Europäischen Union. Schusters kontinuierliches Bekenntnis zu seiner deutschen Abstammung und zu seiner Mitgliedschaft im Karpatendeutschen Verein habe einen wertvollen Beitrag zum Ansehen der Deutschen Minderheit und zu ihrer positiven Entwicklung geleistet.

Präsident Schuster dankte der Bundesrepublik Deutschland für deren Beitrag für die Entwicklung der Slowakischen Republik und ihre transatlantische und europäische Integration. Er betonte seine persönliche Freundschaft mit dem damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau und dessen Einsatz für die Belange der Slowakischen Republik.

Die Förderung der Deutschen Minderheit in der Slowakei durch die Bundesregierung sieht der ehemalige Staatspräsident als wichtige Zukunftsinvestition an, da der Karpatendeutsche Verein eine wichtige Brückenfunktion zwischen beiden Ländern wahrnehme. Präsident Schuster bat Frau Pawlik, sich für eine stärke Förderung der deutschen Sprache in der Slowakei einzusetzen, da dies auch den Wünschen der deutschen Unternehmen aus Deutschland und Österreich in der Slowakei entspreche, die dringend auf Fachkräfte mit deutschen Sprachkenntnissen angewiesen seien.

Lesen Sie über den ehemaligen slowakischen Staatspräsidenten hier einen Artikel des Karpatenblatts.

Bundesbeauftragte Natalie Pawlik im Austausch mit dem Karpatendeutschen Künstler Helmut Bistika

Stiftungsratsvorsitzender Hartmut Koschyk stellte der Bundesbeauftragten Pawlik bei dem Austausch mit Präsident Schuster und dem Karpatendeutschen Verein den zur Deutschen Minderheit gehörenden Künstler Helmut Bistika aus Metzenseifen/Medzev vor, der sich durch eindrucksvolle Kunstprojekte mit behinderten Kindern und Jugendlichen, aber auch mit Angehörigen der Roma-Minderheit um deren Inklusion verdient gemacht hat. Einige dieser Projekte führte der Künstler auch in Deutschland durch. In dem Hotel Bankov in Košice/Kaschau, in dem das Treffen der deutschen Delegation mit Präsident Schuster und der deutschen Minderheit stattfand, wird derzeit eine umfangreiche Ausstellung mit Werken von Helmut Bistika gezeigt, die Frau Pawlik gemeinsam mit dem Künstler besichtige.

Lesen Sie hier einen interessanten Artikel über den Künstler Helmut Bistika vom Deutschlandfunk.

Desweiteren würdigte Koschyk den Einsatz des anwesenden Prof. Heinz Schleusener aus Berlin und seiner Frau Gabriela aus Metzenseifen/Medzev, die beide nach ihrem akademischen Wirken in Deutschland jetzt in Košice/Kaschau im Karpatendeutschen Verein vor allem bei dem Erhalt der mantakischen (metzenseifener) Mundart aktiv sind, u.a. durch die Herausgabe eines entsprechenden Wörterbuches.

Lesen Sie hierzu einen weiteren Bericht des Karpatenblatts. 

Im Vorfeld des Gespräches von Frau Pawlik mit Präsident Schuster und dem Karpatendeutschen Verein hatten die Vertreter der Stiftung Verbundenheit und des BMI verschiedene Einrichtungen der Deutschen Minderheit besucht, um aktuelle Fragen der Förderung zu besprechen. So statteten Hartmut Koschyk und Erika Erhardt der Geschäftsstelle des Karpatendeutschen Vereins in Košice/Kaschau einen Besuch ab, um mit Peter Sorger von der Karpatendeutschen Stiftung, Geschäftsführerin Lucia Urbančoková und Buchhalterin Maria Vitkovska arbeitstechnische Fragen zu besprechen.

Die Begegnungsstätte des Karpatendeutschen Vereins in Metzenseifen/Medzew
Zu Besuch im Galerie Café des karpatendeutschen Künstlers Helmut Bistika und seiner Frau in Metzenseifen/Medzew

In Metzenseifen/Medzev besuchten die Vertreter der Stiftung Verbundenheit gemeinsam mit den Mitarbeitern des BMI das Geburtshaus von Präsident Schuster, in dem jetzt ein Museum für Kinematographie mit Exponaten aus dem umfangreichen Schaffen Schusters als Filmproduzent von Forschungsreisen untergebracht ist. Auch dem Begegnungszentrum der Deutschen Minderheit in Metzenseifen/Medzev sowie dem Galerie Café des Künstlers Helmut Bistika und seiner Frau statteten die Gäste aus Deutschland einen Besuch ab.

Zu Besuch im Rudolf Schuster – Museum in Metzenseifen/Medzew

‍Lesen Sie hier einen Bericht der Sudetendeutschen Zeitung zum Besuch in der Slowakei:

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Dominik Duda

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