Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, nimmt heute an der traditionellen Weihnachtsfeier im Grenzdurchgangslager Friedland teil, um den persönlichen Kontakt zu Spätaussiedlern und Flüchtlingen, aber auch zu Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu suchen. Bereits im Herbst dieses Jahres besuchte Bundesbeauftragter Koschyk das Grenzdurchgangslager in Friedland, um sich über die aktuelle Situation in der Spätaussiedleraufnahme zu informieren und Einblicke in das vom Land Niedersachsen vorangetriebene Projekt einer Dauerausstellung auf dem Lagergelände zu gewinnen.
Am 20.September 1945 wurde das „Lager“ Friedland auf Anordnung der britischen Besatzungsmacht als erste Anlaufstelle für Flüchtlinge, Vertriebene und Heimkehrer eingerichtet. Ab März 1950 begann mit der Familienzusammenführung der Deutschen aus Polen die erste große Aussiedlerwelle. Seit dem 01.10.2000 ist das Grenzdurchgangslager Friedland die bundesweit einzige Einrichtung für die Erstaufnahme von Spätaussiedlern. Das Grenzdurchgangslager Friedland ist im Laufe der Jahre immer wieder die erste Anlaufstelle in der Bundesrepublik Deutschland für Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern gewesen. Seit seiner Gründung 1945 war das GDL Friedland für mehr als 4 Millionen Menschen die erste Anlaufstelle in der Bundesrepublik Deutschland. Deshalb wird es als „Tor zur Freiheit“ bezeichnet.
In seinem Grußwort erklärte Bundesbeauftragter Koschyk, dass wenn wir heute auch mit zahlreichen Flüchtlingen aus den unterschiedlichen Gegenden der Welt zusammenkommen, die in Deutschland Schutz gefunden haben, wir erleben, dass die Erfahrung von Flucht und gewaltsamer Vertreibung auch heute für unzählige Menschen schreckliche Wirklichkeit ist. „Dabei mahnt uns gerade das bevorstehende Weihnachtsfest, dass, um es mit den Worten Papst Leo des Großen auszudrücken, der Geburtstag des Herrn zugleich auch der Geburtstag des Friedens ist. Christliche Politik ist so stets auch und insbesondere verantwortungsvolle und nachhaltige Arbeit am Frieden, ganz konkret: weltweite Ächtung von Krieg, Vertreibung und Deportation und gleichsam Schutz derer, die verfolgt und bedroht sind“, so Bundesbeauftragter Koschyk.
Zum Grußwort von Bundesbeauftragten Koschyk gelangen Sie hier.
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