Besuch des Friedhofs für deutsche Kriegsgefangene in Eriwan-Kanaker mit BMI-Referatsleiter Dr. Alexander Schumacher, dem stv. Deutschen Botschafter Klaus Wendelberger, Bundesbeauftragten Hartmut Koschyk MdB, Vardan Vardanyan von der Organisatuion „Hetazotum“, der die Gräber pflegt und Stephan Mayer MdB
Im Rahmen seines Besuches in Armenien hat der Bundesbeauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, die Kriegsgefangenenfriedhöfe in Eriwan und Ararat besucht. Bundesbeauftragter Koschyk wurde bei seinem Besuch vom Innenpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Stephan Mayer MdB, begleitet. Das Kriegsgräberabkommen zwischen Armenien und Deutschland wurde am 21.12.1995 unterzeichnet. Als offizieller Ansprechpartner des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. wurde von armenischer Seite der Veteranenrat der Republik Armenien benannt.
Kriegsgefangenen-Friedhof Eriwan-Kanaker
1998 wurde der Kriegsgefangenenfriedhof Eriwan-Kanaker wiederhergestellt. Auf dieser Anlage ruhen ca. 267 Kriegsgefangene. Neben deutschen ruhen auf dem Friedhof auch rumänische Kriegsgefangene. Die Anlage ist 1.200 Quadratmeter groß und wird durch einen Metallzaun umgeben. Bis heute existiert ein immer noch funktionierendes Kraftwerk, das von deutschen Kriegsgefangenen gebaut wurde.
Gräberfeld für rumänische Kriegsgefangene in Eriwan-Kanaker
Zentrales Mahnmal ist ein 5,5 m hohes Metallkreuz. Am Hochkreuz ist auch ein kleiner Gedenkplatz mit der Gedenkaussage: HIER RUHEN KRIEGSGEFANGENE, OPFER DES ZWEITEN WELTKRIEGES.
Um die Pflege der Gräber kümmert sich Vardan Vardanyan von der Organisation „Hetazotum“. Alljährlich gedenkt die Deutsche Botschaft am Volkstrauertag im Kriegsgefangenenfriedhof Eriwan-Kanaker der verstorbenen deutschen Kriegsgefangenen.
Auch der berühmte Verhaltensforscher Konrad Lorenz war in Eriwan in russischer Kriegsgefangenschaft. Einen eindrucksvollen Bericht hierzu verfasste der deutsche Arzt Werner Straube, in dem er erzählt, wie er als junger Soldat und Medizinstudent kurz nach seiner Gefangennahme durch die Russen 1944 Konrad Lorenz im russischen Gefangenenlager kennenlernte.
Den Bericht von Werner Straube finden Sie hier.
Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk MdB, Stephan Mayer MdB, BMI-Referatsleiter Dr. Alexander Schumacher, der stv. Deutscher Botschafter Klaus Wendelberger und der Unternehmers Avag Vardanyan, der Besitzer des Hauses, in dem die deutschen Kriegsgefangenen einst gelebt haben
Gemeinsam besuchte man auch den Kriegsgefangenenfriedhof in Ararat. Das Gräberfeld von deutschen, aber auch ungarischen Kriegsgefangenen, ist vollständig in den Friedhof in Ararat integriert. 1998 wurde der Kriegsgefangenenfriedhof wieder hergestellt. Auf dieser Anlage ruhen ca. 31 Kriegsgefangene. Die Anlage ist 20 Quadratmeter groß und wird durch eine Granitmauer umgeben.
Zentrales Mahnmal ist ein 3,5 m hohes Granitkreuz. Auch auf diesem Friedhof ist eine Gedenktafel angebracht mit der Inschrift: HIER RUHEN KRIEGSGEFANGENE, OPFER DES ZWEITEN WELTKRIEGES
Grabmal mit Gedenkstein für die die verstorbenen deutschen Kriegsgefangenen
Gedenkstein für die ungarischen Kriegsgefangenen in Ararat
Stephan Mayer MdB, Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk MdB, der Unternehmer Avag Vardanyan, Bürgermeister Haykyan Haykyan, der stv. Deutscher Botschafter Klaus Wendelberger und BMI-Referatsleiter Dr. Alexander Schumacher
In Ararat befindet sich das Haus des Unternehmers Avag Vardanyan, der eine Gedenktafel in Erinnerung an die deutschen Kriegsgefangenen, die hier gelebt haben, angebracht hat.
Im Rahmen des Besuches in Ararat fand im Rathaus ein Meinungs- und Informationsaustausch mit Bürgermeister Hayk Haykyan statt, an dem neben Bundesbeauftragten Koschyk auch Stephan Mayer MdB, der stv. Deutscher Botschafter Klaus Wendelberger und BMI-Referatsleiter Dr. Alexander Schumacher teilnahmen.
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