Allgemein Für Deutschland
Bundesbeauftragter Koschyk besucht mit AGDM-Sprecher und VdG-Vorsitzendem Gaida die Schule des Vereins Pro Liberis Silesiae in Raschau (poln. Raszowa)
30. Oktober 2017
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Bundesbeauftragter Koschyk mit Frau Dr. Margarete Wysdak, Frau Barbara Loch und VdG-Vorsitzendem Bernhard Gaida

 

Im Rahmen seiner Teilnahme am Schlesienseminar in Groß Stein/Kamień Śląskiin hat Bundesbeauftragter Koschyk gemeinsam mit dem Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten und Vorsitzendem des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen, Bernard Gaida, die Schule des Vereins Pro Liberis Silesiae in Raschau/ Raszowa besucht.

IMG_0582Schule „Pro Liberis Silesiae“ in Raschau/ Raszowa

 Die Schule hatte dringend eine finanzielle Förderung für die Erweiterung des Schulgebäudes benötigt. Im Juni dieses Jahres konnte Bundesbeauftragter Koschyk dem Verein Pro Liberis Silesiae die erfreuliche Mitteilung machen, dass dem Antrag auf finanzielle Förderung für die Erweiterung der Räumlichkeiten der Schule in Raschau/ Raszowa aus Mitteln des BMI über die Baden-Württemberg International – GmbH zugestimmt wurde.

IMG_0583während der Bauarbeiten findet der Unterricht auch auf den Gängen statt

Der Verein konnte daraufhin mit den notwendigen Umbaumaßnahmen beginnen und Bundesbeauftragter Koschyk sich vor Ort über die Arbeit und den Schulunterricht unter Renovierungsbedingungen informieren. Um rechtzeitig mit dem Unterricht zum 1. September dieses Jahres zu beginnen, ist derzeit Unterricht im Rahmen der Erweiterungs- und Renovierungsarbeiten notwendig.

IMG_0584das Plakat animiert die Schüler auch in der Pause Deutsch zu sprechen

Bundesbeauftragter Koschyk: „Es ist für mich eine große Freude, zu sehen, wie begeistert und engagiert die Schüler und Schülerinnen lernen, sich in deutscher Sprache unterhalten und welch großartige Arbeit die Lehrer – in dieser schwierigen Phase unter Renovierungsbedingungen – leisten. Die hervorragende Arbeit des Vereins wurde erst kürzlich durch den niedersächsischen Innenmister Boris Pistorius mit dem Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsens gewürdigt. Hierzu darf ich Frau Dr. Margarete Wysdak und Frau Barbara Loch sowie allen Mitarbeitern, Unterstützern und Partnern des Vereins heute noch einmal persönlich gratulieren und für die weitere Arbeit viel Kraft und gutes Gelingen wünschen“

IMG_0586Bundesbeauftragter Koschyk mit Schülern und Lehrkräften der Schule des Vereins Pro Liberis Silesiae in Raschau (poln. Raszowa)

 Aufgrund des bislang dürftigen Angebots an deutschsprachigem Unterricht in Polen hat es die Deutsche Minderheit in Eigeninitiative geschafft, vier Schulen in eigener Trägerschaft zu unterhalten, drei davon mit dem Verein „Pro Liberis Silesiae, der neben Raschau/ Raszowa noch Kindergärten und Schulen in Goslawitz/ Gosławice und Oppeln-Malino/ Opole-Malina hat.

IMG_0587Die Schüler mit Maurice Przystawik, ausgebildeter Erzieher aus Braunschweig, der Bundesfreiwilligendienst beim Verein Pro Liberis Silesiae leistet

 Den gelungenen Ansatz der deutschen Minderheit in Polen will Bundesbeauftragter Koschyk deshalb auch im Sinne von Best Practice auch für die Etablierung und den Ausbau von Deutschunterricht in anderen Ländern deutscher Minderheiten nutzen.

IMG_0588Das Schulgebäude

 Im September 2017 haben Bundesbeauftragter Koschyk und Staatsministerin Böhmer eine interministerielle Arbeitsgruppe – bestehend aus Mitarbeitern des AA und BMI – eingerichtet, die Lösungsmodelle zum Ausbau des deutschsprachigen Unterrichts an Schulen in den Herkunftsgebieten der deutschen Minderheiten erarbeiten soll. Es gibt traditionell eine sehr gute Situation deutschsprachigen Unterrichts in Rumänien, aber auch in Ungarn wurde in den letzten 25 Jahren ein sehr gutes Schulwesen aufgebaut. In anderen Ländern hingegen, so etwa in Russland ist das Angebot noch sehr dürftig. Das polnische Lösungsmodell soll deshalb als Vorbildcharakter für andere Länder dienen.

IMG_0589Der Kindergarten des Vereins „Pro Liberis Silesiae“ in Raschau/ Raszowa

Bundesbeauftragter Koschyk setzt sich deshalb stark dafür ein, Unterstützung für Schulen der deutschen Minderheiten in den jeweiligen Herkunftsgebieten durch die Bundesrepublik Deutschland sicherzustellen.

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Logo von „Pro Liberis Silesiae“: ein Schmetterling mit polnischen und deutschen Flügeln symbolisiert das Ziel der Zweisprachigkeit der Kinder in Schlesien

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