Am heutigen Mittwoch findet der Jahresempfang des Bundes der Vertriebenen statt, zu dem auch Bundeskanzlerin Angela Merkel erwartet wird. Fast 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erfüllt der Bund der Vertriebenen (BdV) aus Sicht der Bundesregierung noch immer wichtige förderungswürdige Aufgaben.
Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, der BdV werde „vor allem für die Aufnahme und Eingliederung von Spätaussiedlern, die Unterstützung deutscher Minderheiten in Mittel- und Osteuropa sowie die grenzübergreifende Zusammenarbeit bei den Themen Kultur und Geschichtsforschung“ gebraucht. Gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ widersprach Koschyk der Ansicht, dass der BdV zu stark rückwärts gewandt sei und Nachbarstaaten wie Polen oder Tschechien brüskiere. Dies sei eine „sehr eingeengte Wahrnehmung“. Aufgrund seines hohen – auch ehrenamtlichen – sozialen Engagements für Aussiedler sowie seiner Kompetenz als Kulturverband und „Sachwalter für die Würdigung des Vertreibungsschicksals“ sei der BdV für ihn ein „zentraler und kompetenter Ansprechpartner“, so Bundesbeauftragter Koschyk.
Für die Teilnahme von Bundeskanzlerin Angela Merkel am BdV-Jahresempfang sieht Bundesbeauftragter Koschyk gute Gründe. So erfüllen die im BdV organisierten Landsmannschaften „wichtige Brückenfunktionen“. Dies wurde bei der in Berlin vom 2. bis 3. April tagenden 17. Deutsch-Rumänischen Regierungskommission, an der auch drei dem BdV angehörige Landsmannschaften beteiligt waren, erneut bestätigt. Auch der Streit um die im Zweijahresrhythmus stattfindenden Schlesiertreffen in Hannover dürfte nach Ansicht von Bundesbeauftragten Koschyk beendet sein: Nach dem Wechsel im Herbst 2013 habe die Landsmannschaft Schlesien mit Stephan Rauhut einen jungen neuen Vorsitzenden an ihrer Spitze, der „auf Verständigung, Ausgleich und gute Nachbarschaft“ mit Polen bedacht sei.
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