Allgemein Für Deutschland
Bundesbeauftragter Koschyk führt Gespräch mit der Sinti Allianz in Berlin
27. März 2014
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In Berlin hat der Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, mit den Vertretern der Sinti Allianz Deutschland e.V. ein Kennenlerngespräch geführt. An der Begegnung nahmen für die Sinti Allianz der Vorsitzende, Herr Ricardo Laubinger, sowie Herr Ricardo Lenzi Laubinger, Mitglied des Vorstands der Sinti Allianz und Vorsitzender der Sinti Union Hessen teil.

Die Sinti Allianz stellte dem Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten ihre Organisation vor, die sich nach dem Tod der ehemaligen Vorsitzenden Natascha Winter inzwischen neu organisiert und strukturiert hat.

Nach Darstellung der beiden Gesprächsteilnehmer ist es ein zentrales Anliegen der Sinti Allianz Deutschland e.V. die Bildungsperspektiven der jungen Sinti in Deutschland deutlich zu verbessern. Der Vorsitzende berichtete über ein Modellprojekt „Stärkung der kulturellen Identität und Bildung für Sinti“, das von Mitgliedern der Sinti Allianz entwickelt wurde und über entsprechende Initiativen im Raum Hildesheim, die zwischenzeitlich bereits Früchte tragen. Er lud den Beauftragten ein, sich vor Ort ein Bild zu machen, was dieser gern zusagte.

Schwerpunkt des Gesprächs war die Einrichtung eines Beratenden Ausschusses für Fragen der deutschen Sinti und der deutschen Roma beim Bundesministerium des Innern. Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten warb für das Vorhaben. In einem solchen Ausschuss könnten die deutschen Sinti und die deutschen Roma betreffende Themen erörtert, Maßnahmen abgestimmt und über die Abgeordneten des Deutschen Bundestages in den parlamentarischen Raum getragen werden. Da an dem Ausschuss neben verschiedenen Bundesressorts auch Vertreter der Länder teilnehmen, können die Anliegen bei den zuständigen Stellen direkt platziert werden. Die Vertreter der Sinti Allianz erklärten ihre Bereitschaft an einem solchen Ausschuss mitzuwirken.

Die Erhaltung von Gräbern deutscher Sinti, die im Zuge des nationalsozialistischen Rassenwahns ermordet oder an den Folgen der Verfolgung verstorben, auf kommunalen Friedhöfen beigesetzt sind und deren Liegezeiten zurzeit auslaufen war ein weiteres Gesprächsthema. Konkret gehe es um die kostenlose Verlängerung der Liegezeiten, die Pflege werde von den Familien weiter selbst betrieben. Akut betroffen seien die Gräber in verschiedenen Städten. Herr Beauftragter Koschyk sagte seine Unterstützung bei zwei konkret anhängigen Fällen zu, mahnte aber eine Lösung des Problems durch eine kooperative Zusammenarbeit mit Bund, Ländern und Kommunen an.

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