Allgemein Für die Region
Burganlage und Bildungszentrum: Koschyk besuchte überregional bedeutsame Vorhaben in Hiltpoltstein
28. Juli 2011
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Die Burganlage und das geplante Bildungszentrum für Obstanbau standen im Mittelpunkt des Gemeindebesuches von Hartmut Koschyk in der Marktgemeinde Hiltpoltstein. Auf Einladung des CSU-Kreisvorsitzenden Udo Schönfeler und des Forchheimer-CSU-Landtagsabgeordneten Eduard Nöth besucht Staatssekretär Hartmut Koschyk MdB einen Nachmittag die Gemeinde Hiltpoltstein. Sowohl die markante Burg als auch die ehrgeizigen Pläne für das neue Bildungszentrum seien von weit überregionaler Bedeutung, sagte der Parlamentarische Staatssekretär und Bundestagabgeordnete für den Wahlkreis Bayreuth/Forchheim. Koschyk würdigte dabei besonders die Anstrengungen eines eigens gegründeten Fördervereins, um die Burg wieder mit Leben zu erfüllen, als auch die Planungen die auf dem Areal der bisherigen Obstbau-Versuchsstation ein entsprechendes Bildungszentrum für ganz Nordbayern vorsehen.

Hiltpoltstein 4

Ziel des Fördervereins sei es, die Burg für kulturelle Veranstaltungen zu nutzen und langfristig einen Käufer dafür zu finden, so Wolf Hildisch, Vorsitzender des Fördervereins Burganlage Hiltpoltstein. Außerdem soll verhindert werden, dass die an sich hervorragende Bausubstanz durch den Leerstand leidet und größere Schäden entstehen. Der Förderverein tritt dabei derzeit als Mieter auf. Die Burg war zuletzt im Privatbesitz, nach der Insolvenz der letzten Eigentümer im Jahre 2006 wird sie treuhänderisch verwaltet und zum Verkauf angeboten.

Hiltpoltstein 1

„Langfristig ist ein derartiges Projekt natürlich nicht von einem kleinen Förderverein zu stemmen“, sagte Hildisch und regte eine museale Nutzung an. Das geplante Museum für Bayerische Geschichte hätte hier einen idealen Standort“, sagte der Vorsitzende. Zusammen mit dem etwas unterhalb gelegenen „Neuen Schloss“, dem ehemaligen Rentamt und dem früheren Marstall biete das Gelände bis zu 2000 Quadratmeter Nutzfläche. Absolut einmalig sei der 360-Grad-Rundumblick in die Fränkische Schweiz. Koschyk bezeichnete die Burganlage als Kleinod, die nicht nur das Ortsbild entscheidend präge sondern aufgrund ihrer langen Geschichte auch von großer historischer Bedeutung sei.

Hiltpoltstein 2

Zweites Großprojekt in Hiltpoltstein ist das Bildungszentrum für den Obstanbau, das bis 2014 realisiert sein soll. Schon jetzt gelte die Versuchsstation als Basis für die Obstbauern, sagte Kreiskulturreferent Anton Eckert. Später sollen hier aber nicht nur Schulungsprogramme für Nebenerwerbslandwirte angeboten werden, sondern auch Kursangebote zur Obstverarbeitung und Obstveredelung für eine breite Öffentlichkeit. Mit einem Kostenaufwand von insgesamt rund 900000 Euro sei unter anderem geplant, das bestehende Provisorium abzureißen und durch ein modernes Schulungsgebäude mit Küchenanlage zu ersetzen. Die Finanzierung steht nach den Worten Eckerts. Der Löwenanteil in Höhe von 375000 Euro soll dabei über ein Leader-Projekt aus EU-Mitteln finanziert werden, den Rest teilen sich in etwa der Landkreis Forchheim als Träger und die Oberfranken-Stiftung.

Hiltpoltstein 3

Bürgermeisterin Gisela Bauer berichtete zuvor von einer relativ konstanten Einwohnerentwicklung mit knapp 1600 Bürgern in den zwölf Ortsteilen. Herausragendes Thema sei derzeit die Entwässerung. So stehe eine neue Kläranlage für 1,3 Millionen Euro derzeit kurz vor der Fertigstellung, der Neubau einer Versickerungsanlage für Regenwasser werfe Kosten in Höhe von 675000 Euro auf und der Neubau von erforderlichen Kanälen, die auch der Entwässerung der Bundesstraße B2 dienen, schlage mit weiteren 171000 Euro zu Buche. „Wir haben ordentlich zu tun, vor allem mit dem Regenwasser“, sagte die Bürgermeisterin, wobei die Fördersituation noch nicht in allen Punkten geklärt sei.
Als weiteres Problem für Hiltpoltstein bezeichnete Gisela Bauer die schlechte Internetanbindung. Der Markt habe bereits an einem Erkundungs- und Auswahlverfahren im Rahmen der Breitbandinitiative teilgenommen und werde nach einer entsprechenden Entscheidung im Gemeinderat auch einen Zuschussantrag stellen. Weitere dringend anstehende Projekte seien unter anderem der Neubau eines Bauhofes, die Dorferneuerung im Hauptort sowie die Umsetzung von brandschutzmaßnahmen in der Schule und von Unfallschutzmaßnahmen in der Turnhalle, die auch für Veranstaltungen genutzt werde.

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