Vorstandssitzung der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages: Vorsitzender Bundesbeaufragten Hartmut Koschyk MdB, Bärbel Höhn MdB, Heike Baehrens MdB, Thomas Lutze MdB und Renee Krebs vom Sekretariat der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe
Auf der Vorstandssitzung der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages wurde geplant, im Herbst des kommenden Jahres Nord- und Südkorea zu besuchen. Dem Vorstand der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe gehören neben dem Vorsitzenden, Bundesbeaufragten Hartmut Koschyk MdB, Bärbel Höhn MdB, Heike Baehrens MdB und Thomas Lutze MdB, als stellvertretende Vorsitzende an.
Vorsitzender Koschyk erklärte, dass es gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Lage auf der koreanischen Halbinsel von größter symbolischer Bedeutung sei, dass die Deutsch-Koreanische Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages plant, im kommenden Jahr Nord- und Südkorea zu besuchen. In einer Annäherung zwischen Nord- und Südkorea könne Deutschland zwar nicht als Vermittler, aber als ehrlicher Ratgeber auftreten und die innerdeutschen Erfahrungen weitergeben. Nordkorea zeigt zudem starkes Interesse die Beziehungen zu Deutschland und der EU auf den Gebieten Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft umfassend fortzuentwickeln und dabei auch einen offenen Dialog auch über die innerkoreanischen Beziehungen zu führen.
Als mögliche Programmpunkte für den Besuch in Nordkorea nannte Vorsitzender Koschyk, neben politischen Gesprächen mit nordkoreanischen Regierungsvertretern und der Obersten Volksvertretung, unter anderem den Besuch eines Projektes der Welthungerhilfe, einer landwirtschaftlichen Einrichtung und eines Krankenhauses. Dabei verwies er auf den bestehenden Ärzteaustausch, bei dem insbesondere Ärzte aus dem Umfeld der Charité federführend beteiligt sind. Auch wurde der Vorschlag der stellv. Vorsitzenden Bärbel Höhn MdB aufgegriffen, die Industrieregion Kaesŏng, in der Nordkorea an Standards der Weltwirtschaft herangeführt wird, zu besuchen. Für den Besuch in Südkorea regte Höhn ein Gespräch mit Vertretern von Verbraucherschutzorganisationen an. Auch wurde der Vorschlag von Thomas Lutze MdB aufgegriffen in Nordkorea ein Gespräch mit Verantwortlichen innerhalb der nordkoreanischen Regierung für Tourismus zu führen. Für den Besuch in Südkorea regte Lutze an, ein Gespräch mit Vertretern der Deutschen Außenhandelskammer, aber auch mit Vertretern der linken Oppositionspartei zu führen. Auch stellv. Vorsitzende Heike Baehrens plädierte für den Besuch eines Projektes der Welthungerhilfe in Nordkorea und einen Besuch der Industrieregion Kaesŏng. MdB Baehrens stimmte Vorsitzenden Koschyk zu, dass sich dies mit einer Besichtigung von Panmunjion hervorragend verbinden ließe.
Vorsitzender Koschyk berichtete den Vorstandsmitgliedern der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe ebenfalls über seine jüngste Reise sowohl nach Nordkorea und nach Südkorea. Zuletzt war Koschyk von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier zum deutschen Ko-Vorsitzenden des „Deutsch-Koreanischen Beratergremiums zu außenpolitischen Fragen der Wiedervereinigung“ ernannt worden, das sich Ende Oktober in Seoul im Beisein der beiden Außenminister Deutschlands und Südkoreas konstituiert hat.
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