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Diskussionsveranstaltung der CSU im Landkreis Bayreuth zur Bildungspolitik
28. September 2010
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CSU-Kreisvorsitzender Hartmut Koschyk konnte Interessierte aus dem gesamten Landkreis, darunter auch Mitglieder von Elternbeiratsgremien begrüßen. Der Finanzstaatssekretär hob die in allen Studien bestätigte Spitzenstellung Bayerischer Bildungspolitik hervor. Dennoch sei es wichtig, kritische Rückmeldungen Betroffener offen aufzunehmen und an die Fachpolitiker weiterzuleiten.

Finanzstaatssekretär und CSU-Kreisvorsitzender Hartmut Koschyk MdB bei der Begrüßung

Für den Erhalt des mehrgliedrigen Schulsystems in Bayern sprach sich der bildungspolitische Sprecher der CSU-Landtagsfraktion Georg Eisenreich, MdL, an diesem Abend des CSU-Kreisverbandes Bayreuth-Land aus. Die Bildungslandschaft sollte aber flexibler werden, so dass die Durchlässigkeit zwischen den Schularten gestärkt werden kann. In diesem Schuljahr werde das Modell der flexiblen Grundschule an 20 Standorten im Freistaat erprobt, demnach können Kinder die Grundschulzeit in 3 – 5 Jahren absolvieren, je nach individueller Befindlichkeit. Das achtjährige Gymnasium werde zur Ruhe kommen, ist sich der Bildungspolitiker sicher, Kultusminister Ludwig Spaenle habe insbesondere die neue Oberstufe zur Chefsache gemacht, nachdem es im Vorjahr Anlaufprobleme gegeben habe. Er forderte die Lehrkräfte auf, keine Leistungsfachanforderungen mehr an die Schüler zu stellen, die neue Oberstufe ist wieder vielfältiger an Fächern aufgestellt, diese sollten auf Grundkursniveau bearbeitet werden.

Landesvorsitzender des Arbeitskreises Schulde und Bildung der CSU, Georg Eisenreich MdL

Georg Eisenreich MdL,
Landesvorsitzender des Arbeitskreises Schule und Bildung der CSU (AKS) und
Bildungspolitischer Sprecher der CSU im Bayerischen Landtag

Dass es an den Realschulen noch immer sehr große Klassen gibt, räumte Eisenreich ein. Aber auch hier werde der Geburtenrückgang rasch zur Normalität führen. Die zum neuen Schuljahr neu eingestellten 2700 Lehrkräfte wirken sich insgesamt spürbar auf die Klassengrößen aus. So beträgt die durchschnittliche Klassenstärke in der Grundschule 22 und in der Hauptschule unter 21 Schülern. Noch nie habe der Freistaat so viele Lehrkräfte beschäftigt und das trotz abnehmender Schülerzahlen. Aus diesem Grund sei es nicht möglich, wie in der Diskussion gefordert, alle Absolventen eines Lehramtsstudiums anzustellen und zu verbeamten. Deshalb gebe es Wartelisten. Mangelfächer seine nach wie vor die MINT-Fächer aber auch Latein.

Eisenreich hob ausdrücklich hervor, dass es nicht darum gehe, eine Abiturientenquote am Gymnasium zu steigern, sondern möglichst viele junge Menschen in die Lage versetzen wolle, dass sie studieren können. Dies geschehe mittlerweile aber zu fast 44 % über eine berufliche Vorbildung. FOS und BOS böten erfolgreiche Qualifizierungswege, die praktische Eliten im Land zu fördern.

Landrat Hermann Hübner lobte die zügige Bildung der Mittelschulverbünde im Landkreis Bayreuth und hob die daraus resultierenden Budgetgewinne bei den Lehrerstunden hervor. Die gute Organisation habe dazu geführt, dass es nicht zu dem befürchteten Schülertourismus mit vermehrten Buskosten gekommen sei.

Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer, die im sozialpolitischen Arbeitskreis für den Bildungsbereich zuständig ist, stellte die frühkindliche Bildung als wesentlichen Grundstein heraus, der sich derzeit im Aufbau befindet. Ihr sei besonders das Erreichen von mehr Bildungsgerechtigkeit wichtig, damit Kinder unabhängig vom Elternhaus erfolgreich ihren schulischen Weg einschlagen können. Weiterhin verwies Gudrun Brendel-Fischer auf die nun über 600 angewachsenen jahrgangsübergreifenden Klassen an bayerischen Grundschulen, die von Eltern, Lehrkräften und Kindern positiv beurteilt würden.  CSU-Kreisgeschäftsführerin Sabine Habla appellierte an die  anwesenden Eltern, weiterhin engen Kontakt mit der Politik zu halten und aktuell Rückmeldungen zu geben.

Hartmut Koschyk MdB und Georg Eisenreich zusammen mit den Führungskräften der CSU im Landkreis Bayreuth

V.l.n.r.: Kreisvorsitzender des AKS Bayreuth Werner Fuchs, CSU-Kreisvorsitzender und Staatssekretär Hartmut Koschyk MdB, Gudrun Brendel-Fischer MdL, Landesvorsitzender des AKS Georg Eisenreich MdL, Landrat Hermann Hübner, stellv. Landrätin Christa Reinert-Heinz, Vorsitzender der CSU-Kreistagsfraktion Günter Dörfler, Stellv. CSU-Kreisvorsitzende Lissi Weigel und CSU-Kreisgeschäftsführerin Sabine Habla

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