Auf dem Friedhof St. Georgen wird heute ein Gedenkstein auf dem muslimischen Grabfeld enthüllt. Der Wunsch vieler Muslime in Bayreuth und Umgebung, dass ihre Angehörige auch im Tode in Einklang mit ihren Glaubensgrundsätzen einen Grabplatz in der Nähe finden können, veranlasste den Friedhofausschuss im Jahr 2010, diese Bestattungseinrichtung zu schaffen.
An der Enthüllung des Gedenksteins mit der sinngemäßen Inschrift „Im Namen ALLAHs, des Allerbarmers, des Barmherzigen! Jede Seele wird den Tod schmecken, dann werden die Menschen zu ALLAH zurückgebracht werden.“ nahmen neben Seiner Exzellenz dem Botschafter der Republik Türkei, Herrn Hüseyin Avni Karslioğlu, dem Vorbeter der Türkisch-Islamischen Gemeinde für Bayreuth und Umgebung, Herrn Mehmet Uslu, der Oberbürgermeisterin der Stadt Bayreuth, Frau Brigitte Merk-Erbe, dem Vorsitzenden der Evangelisch-Lutherischen Gesamtkirchenverwaltung Bayreuth, Herrn Dekan Hans Peetz, auch der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen und Bayreuther Bundestagsabgeordnete, Hartmut Koschyk, teil.
In seinem Grußwort betonte Finanzstaatssekretär Koschyk, dass Religion eine Brücke zwischen den Kulturen bilden müsse und keine Mauer. „Denn alle Religionen haben in ihrem Kern doch eine Botschaft gemeinsam: Und diese Botschaft heißt Liebe und Verständigung. Der notwendige Respekt und die Akzeptanz gegenüber anderen Religionsgemeinschaften, aber auch die Integration unserer ausländischen Mitbürger kann nur gelingen, wenn wir uns dies vor Augen führen. Die heutige Enthüllung des Gedenksteins ist auch Ausdruck für die gelebte Integration unserer islamischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in unserem Land. Der Gedenkstein ist Zeichen für einen Dialog der Religionen. Es ist ein großartiges Symbol, dass wir uns hier auf dem Grabfeld die Hand reichen und somit deutlich wird, dass wir hier in Bayreuth unabhängig von der Religionszugehörigkeit nicht nur in Freude, sondern auch im Leid tief miteinander verbunden sind“, so Finanzstaatssekretär Koschyk.
In seinem Grußwort verurteilte Finanzstaatssekretär Koschyk den Film „Unschuld der Muslime“ und sprach sich gegen eine öffentliche Vorführung dieses Films aus, der seines Erachtens Religionszugehörige des Islam bewusst beleidigen wolle und offensichtlich ausschließlich zur Provokation und zur Hervorrufung von Straftaten gegen die öffentliche Ordnung hergestellt wurde.
Zum Grußwort von Finanzstaatssekretär Koschyk gelangen Sie hier.
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