Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk MdB beglückwünscht mit seinem Russlanddeutschen Bundestagskollegen Heinrich Zertig (4. von links) den Vorsitzenden des Museumsvereins Witalis Hagelgans (1.von rechts) und das Frauenteam zu der gelungenen Ausstellung
Millionen Menschen haben vor allem nach 1764 Deutschland verlassen. Alleine über 160 000 Menschen sind zwischen 1764 und 1850 nach Russland ausgewandert. Das Anliegen des Museums für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold ist, dem Weg der Russlanddeutschen ein Gesicht zu geben, ihre Kultur und Geschichte zu zeigen und zu erklären. Damit wird ein Bereich deutscher Geschichte aufgearbeitet und ausgestellt, der in dieser Form bisher nicht in bundesdeutschen Museen berücksichtigt wird. Gleichzeitig wird einem eigenen Stück deutscher Kulturgeschichte nachgespürt, das heute eine große politische Alltagsaktualität hat. Die Geschichte der Russlanddeutschen ist bisher weder in Deutschland noch in Russland hinreichend bekannt. Das Museum will dazu beitragen, über die Reflexion der Geschichte eine historische Identität zu vermitteln, die auch die Reflexion des eigenen Bildes von sich in der Gesellschaft zum Ziel hat.
Den drei „Power-Frauen“ ist die Ausstellung über „Deutsche Siedler um Sankt Petersburg“ zu verdanken: Frau Prof. Dr. Irina Čerkazjanowa aus Sankt Petersburg, Arina Nemkowa, Leiterin der deutsch-russischen Begegnungstätte an der St. Petri-Kirche in Sankt Petersburg, Dr. Katharina Neufeld, Leiterin des Museums für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold
Im Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold wurde nun die Sonderausstellung „Deutsche Kolonien im Gouvernement Sankt Petersburg (1765-2015): Geschichte und Kultur“ eröffnet. Neben Heinrich Zertik MdB, ein gebürtiger Kasachstandeutscher, war auch der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk, bei der Eröffnung der Sonderausstellung zugegen, der die Schirmherrschaft über die Sonderausstellung übernommen hat.
Das Ausstellungsteam überreicht MdB Heinrich Zertig, dem Bundesbeauftragten Hartmut Koschyk MdB, Detmolds Bürgermeister Rainer Heller (3. von rechts) und dem Detmolder Integrationsbeauftragten Stefan Fenneker (1. von rechts) den imposanten Ausstellungskatalog „Deutsche Siedler um Sankt Petersburg“
Die Geschichte der Russlanddeutschen ist ohne die Kolonisten undenkbar. Der Weg nach Russland ging durch das Gouvernement St. Petersburg. Im Laufe der Jahre entwickelten sich die Kolonien und hatten einen beträchtlichen Einfluss auf die Wirtschaft und das Leben der russischen Hauptstadt. 1942 allerdings wurden die deutschen Siedlungen liquidiert. Mit Hilfe von Prof. Dr. Irina Čerkazjanova von der Akademie der Wissenschaft in St. Petersburg wurde es nun möglich, die Wissenslücken über die Geschichte und das Leben der Petersburger Deutschen aufzuarbeiten und der Öffentlichkeit in dieser Sonderausstellung zugänglich zu machen.
Das Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold
Das Leitwort des Museums für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold
Das Leben der Russlanddeutschen nach der Aussiedlung in Deutschland
Auch künstlerische Exponate sind im Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold ausgestellt
Die Kunstwerke des Russlanddeutschen Bildhauers Jakob Wedel
Ein Auszug der Auswanderungslisten der Russlanddeutschen
Eine multimedialer Kartentisch zeigt den Museumsbesuchern die Wanderungsbewegungen der Russlanddeutschen
Eine russlanddeutsche Wandertruhe
Eine Übersicht der verschiedenen russlanddeutschen Siedlergruppen
Eine Vielzahl eindrucksvoller Exponate sind im russlanddeutschen Museum in Detmold zu sehen
Katherina die Große, die selbst aus dem Hause Anhalt-Zerbst stammte
Reger Besucherverkehr im Russlanddeutschen Museum in Detmold
Sehr informativ gestaltete Schautafeln Zeichen das Museum aus
Von Russlanddeutschen handgeschriebene Notenbücher für christliche Lieder
Zur Internetseite des Museums für russlanddeutsche Kultur in Detmold gelangen Sie hier.
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