Der Bundestagsabgeordnete Sebastian Körber, Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk, Regierungspräsident Wilhelm Wenning, der Bildhauer Hans Dressel, MdB Thomas Silberhorn, Bezirkstagspräsident Günther Denzler und Buttenheims Bürgermeister Johann Kalb (von links) bei der Enthüllung der Levi-Strauss-Büste im Geburtshaus des Jeans-Erfinders
Buttenheim. Zu Ehren von Blue-Jeans-Erfinder Levi Strauss ist in seinem Geburtshaus in der Marktgemeinde Buttenheim (Landkreis Bamberg) am Montagabend eine Portraitbüste des Forchheimer Bildhauers Hans Dressel enthüllt worden. „Damit ist Levi Strauss zum allerersten Mal auch dreidimensional zu erleben“, sagte der Buttenheimer Bürgermeister Johann Kalb bei der Enthüllung.
Levi Strauss reihe sich in die Liste großer deutscher Persönlichkeiten ein, sagte Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk bei der Enthüllung der Büste. Das Leben von Levi Strauss verkörpere wie kaum ein anderes den amerikanischen Traum. „Es ist eine oberfränkisch-amerikanische Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht“, so Koschyk, der am Gymnasium Forchheim Schüler des Bildhauers und damaligen Kunsterziehers Hans Dressel war. Das Museum, das zu den größten im Landkreis Bamberg gehört, zeige eindrucksvoll den Weg der Blue Jeans von der Arbeitshose zum Designerkleidungsstück auf, sagte Bezirkstagspräsident Günther Denzler. Nicht zuletzt sei das Museum deshalb so einzigartig, weil es Buttenheim international bekannt gemacht habe, so der Bamberger Landtagsabgeordnete Thomas Silberhorn.
Bürgermeister Johann Kalb, der Bildhauer Hans Dressel und Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk (von links) mit einer signierten 501-Levi-Jeans vor der neuen Büste des Jeans-Erfinders Levi Strauss
Levi Strauss wurde am 18. Februar 1829 unter dem Namen Löb Strauß in Buttenheim als Sohn jüdischer Eltern geboren. Nachdem sein Vater verstorben war, wanderte er zusammen mit seinen beiden Schwester und der Mutter 1847 nach New York aus, und betrieb einen Textilhandel. Strauss nannte sich fortan Levi und erwarb die amerikanische Staatsbürgerschaft. Sechs Jahre später folgte er dem Goldrausch an der amerikanischen Westküste und ließ sich in San Francisco nieder. Weil die Goldgräber bei ihrer harten Arbeit strapazierfähige Hosen benötigten, ließ er bald darauf Hosen aus Segeltuch, später aus dem Baumwollstoff Denim anfertigen, der mit Indigo blau gefärbt wurde. Zusammen mit seinem Schneider gründete er seine eigene Firma und ließ er das Verfahren patentieren. Heute ist die Levi Strauss Company ein international ausgerichteter Konzern mit über 11000 Beschäftigten, der seine Produkte in über 100 Länder liefert. Erst in den 1980er Jahren galt als gesichert, dass Levi Strauss aus dem oberfränkischen Buttenheim stammt. Im Jahr 2000 wurde das Museum in seinem Geburtshaus eröffnet.
Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk MdB gemeinsam mit dem Bildhauer Hans Dressel
Der Schöpfer der Portraitbüste, die Levi Strauss im Alter von 30 Jahren zeigt ist der Bildhauer Hans Dressel. Er wurde 1925 in Neunburg am Wald geboren, hatte in Nürnberg und München Kunst studiert und war viele Jahre lang als Kunsterzieher am Forchheimer Gymnasium tätig. Vor allem durch seine Skulpturen im öffentlichen Raum wurde er einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Zu seinen Werken gehören unter anderem die Skulptur „Vier Jahreszeiten“ vor dem Forchheimer Krankenhaus, die Ausgestaltung der Marienkirche im Fürther Stadtteil Burgfarrnbach oder die Alexander-von-Humboldt-Büste vor dem Schloss Goldkronach.
Der Künstler Hans Dressel signierte auch eine 501-Levi-Jeans
Der Bundestagsabgeordnete Sebastian Körber, Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk, Regierungspräsident Wilhelm Wenning, der Bildhauer Hans Dressel, MdB Thomas Silberhorn, Bezirkstagspräsident Günther Denzler und Buttenheims Bürgermeister Johann Kalb (von links)
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