Auf Einladung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion findet heute im Deutschen Bundestag das Fachgespräch „Herausforderung internationale Wilderei – gemeinsam für den Artenschutz“ statt. Anwesend ist auch der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundeminister der Finanzen und Bayreuther Bundestagsabgeordnete, Hartmut Koschyk , der darüber referiert, welche Rolle die im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Finanzen angesiedelte Zollverwaltung bei der Verhinderung und Bekämpfung des internationalen Schmuggels von artengeschützten Tieren und Tierprodukten wahrnimmt.
Wilderei und der Schmuggel mit seltenen und gefährdeten Arten haben weltweit ein erschreckendes Ausmaß angenommen. So erlebt Afrika derzeit die schlimmste Wildereikrise seit Jahrzehnten. Getrieben ist diese bedrohliche Entwicklung insbesondere von der starken Nachfrage nach Nashorn-Horn und Elfenbein, vor allem in bestimmten Ländern Asiens. Traurige Folge kann das Verschwinden gefährdeter großer Tierarten in weiten Regionen Afrikas sein. Zudem stellt die Wilderei erzielte Erfolge bei politischer Stabilisierung, wirtschaftlicher Entwicklung und Armutsbekämpfung in Frage.
Eine besondere Herausforderung sind die zunehmend professionellen Strukturen, mit denen organisierte kriminelle Banden und Kartelle zu Werke gehen. Der Deutsche Bundestag hat zuletzt mit dem im November 2012 auf Initiative der CDU/CSU-Fraktion beschlossenen Antrag „Neue Impulse für einen wirksamen und umfassenden Schutz der Afrikanischen Elefanten“ auf das Thema aufmerksam gemacht und ein massives Gegensteuern gefordert. Hieran will die CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit ihrem Fachgespräch anknüpfen. Gerade auch mit Blick auf die im März 2013 stattfindende Artenschutzkonferenz CITES CoP16 in Bangkok sollen Bausteine für ein erfolgreiches Handeln gegen Wilderei erörtert werden.
Finanzstaatssekretär Koschyk erklärte, dass im Bereich der Bekämpfung der Artenschutzkriminalität das Bundeskriminalamt und das Zollkriminalamt die Zentralstellen- und die internationale Koordinierungs- und Unterstützungsfunktion wahrnehmen. „Im Rahmen dieser Aufgabenwahrnehmung nahm das Zollkriminalamt im letzten Jahr unter anderem an der internationalen Kontrolloperation HOPE der Weltzollorganisation teil. Gegenstand der Operation waren alle artgeschützten Tiere und Pflanzen sowie gewonnene Produkte, wobei der Fokus insbesondere auf Großaffen, Elefanten, Schuppentieren und Nashörnern lag. Vor allem der Luft und Seeverkehr auf der Afrika-Asien-Route wurden überprüft. Die Auswertung der Operation dauert noch an.In Deutschland kamen bei der Kontrolloperation auch verstärkt Artenschutz-Spürhunde zum Einsatz, die sich als ein wirksames und sehr effektives Mittel im Kampf gegen die Artenschutzkriminalität herausgestellt haben“, so Finanzstaatssekretär Koschyk.
Zum Redebeitrag von Finanzstaatssekretär Koschyk gelangen Sie hier.
Weiterführende Informationen zum Fachgespräch finden Sie hier.
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