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Feste Finanzierungszusage / Neumann bestätigt millionenschwere Beteiligung des Bundes an Festspielhaus- und Wahnfried-Sanierung
8. August 2013
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Der Bund steht uneingeschränkt zu den Bayreuther Festspielen. Beim 10. Bayreuther Kulturgespräch im Weißen Saal des markgräflichen Schlosses Fantaisie in Donndorf gab Kulturstaatsminister Bernd Neumann am Mittwochabend ein klares Bekenntnis für Bayreuth ab.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann MdB vor Schloss Fantaisie in Donndorf/Eckersdorf.

„Die Mitbeteiligung des Bundes gilt uneingeschränkt“, sagte der Minister. Die Richard-Wagner-Festspiele bezeichnete er als eines der bedeutendsten Aushängeschilder der Kultur in Deutschland. „Wir wären töricht, wenn wir durch einen Rückzug des Bundes in der Finanzierung unser kulturelles Erbe vernachlässigen würden“, so Neumann. Die Politik sei dieser großen kulturellen Tradition verpflichtet, egal ob man die Musik Richard Wagner mag oder nicht. Neumannbekräftigte auch, dass seine Zusage nicht nur für den laufenden Betrieb der Festspiele gelte, sondern auch für zusätzliche Investitionen im Zuge der Festspielhaussanierung und der Generalsanierung von Wagners ehemaliger Künstlervilla Wahnfried.


„Die Festspiele sind der Leuchtturm“, sagte Staatsminister Neumann und lobte nicht nur die Intendanz der beiden Halbschwestern Eva Wagner-Pasquier und Katharina Wagner sowie ausdrücklich auch den aktuellen Holländer-Dirigenten Christian Thielemann. Bayreuth sei allerdings viel mehr als Wagner, so Neumann, der unter anderem an das UNESCO-Weltkulturerbe des Markgräflichen Opernhauses und an die Wirkungsstätten des Dichters Jean Paul erinnerte. Was Deutschland so faszinierend macht, sei seine Einzigartigkeit und Vielfalt, eine derartige Vielfalt gebe es weltweit nirgends und gerade Stadt und Landkreis stünden dafür beispielhaft.


Neumann gab auch zu bedenken, dass die primäre Verantwortung für die Kultur in Deutschland nicht beim Bund, sondern bei den Ländern liegt. Der Bund könne lediglich Pilotprojekte fördern und sich bei Objekten mit nationaler Bedeutung engagieren. Musikfestivals wie die Bayreuther Festspiele gehörten natürlich dazu. Staatsminister Neumann verteidigte auch die deutsche Sichtweise, dass Kultur eine öffentliche Aufgabe ist. 90 Prozent der Mittel für die Kultur würden hierzulande vom Staat erbracht, zehn Prozent von privaten Förderern und Sponsoren. In den USA sei das Verhältnis umgekehrt. Das könne nicht unsere Philosophie sein, so Neumann.

Das 10. Bayreuther Kulturgespräch konnte auch im Jahr 2013 dank der Unterstützung regionaler Unternehmen realisiert werden. Staatssekretär Koschyk (links) und Staatsminister Neumann (2. v. r.) dankten Rainer Saalfrank (Geschäftsführer der VVS Holding, 2. v. l.) und Philipp Saar (Leiter Public Affairs der SITA Deutschland, rechts) für ihr Engagement.

Philipp Saar (Leiter Public Affairs der SITA Deutschland) erläuterte das Wirken von SITA und die Gründe, warum das Unternehmen Kultur und Kulturschaffende unterstützt.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann habe die Belange Bayreuths seit seinem Amtsantritt 2005 zur Chefsache gemacht, sagte der Parlamentarische Finanzstaatssekretär und Bayreuther Bundestagsabgeordnete Hartmut Koschyk. Dazu gehöre nicht nur die Stabilisierung der Bundeszuschüsse zu den Festspielen, eine Zusage über 3,5 Millionen Euro zur Sanierung von Haus Wahnfried sowie eine Zusage von bis zu zehn Millionen Euro für die Sanierung des Festspielhauses. Der Bund habe sich auch bei der aktuellen Generalsanierung der Bayreuther Synagoge und bei der Einrichtung des in Bayreuth beheimatete Bundesarchivs (Lastenausgleichsarchiv), das dem Kulturstaatsminister direkt unterstellt ist, stark gemacht. Mit all diesen Finanzierungsbeteiligungen habe der Bund sein Engagement in die kulturelle Infrastruktur Bayreuth eindrucksvoll unter Beweis gestellt, so Koschyk.

Neben Literatur und kulinarischen Köstlichkeiten aus der Region konnte Staatssekretär Hartmut Koschyk MdB ein von seinem Bundestagskollegen Klaus Brähmig initiiertes Wagner-Räuchermännlein an Staatsminister Neumann übergeben.

Das 10. Bayreuther Kulturgespräch wurde von dem Pegnitzer Recyclingunternehmen Belland Vision und des Bayreuther Dienstleisters für kartengestützte Kundenbindungssysteme VVS Holding ermöglicht. Für die musikalische Ausgestaltung sorgte ein Bläserquintett mit Ramona Schwarzer, Johannes Potzel, Pankraz Schrenker, Eckhard Bosch und Klaus Hammer mit Werken unter anderem von Georg Friedrich Händel und George Gershwin.

von links: Staatsminiser Bernd Neumann MdB, Gudrun Brendel-Fischer MdL, Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe und Staatssekretär Hartmut Koschyk MdB.

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