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Festival Junger Künstler erinnert mit Goldkronacher Konzert an deutsch-jüdisches Kulturerbe aus dem schlesisch-mährisch-böhmischen Raum
21. August 2017
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Bundesbeauftragter für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, Vorstandsmitglied des Fördervereins Festival junger Künstler, Werner Schubert, Pianist Jan Dušek, die deutsch-tschechische Kulturexpertin, Dr. Magdalena Živná, Sopranistin Irena Troupová, und Goldkronachs 3. Bürgermeister Wieland Pietsch (v. l.)

Unter dem Titel „Kerzen in der Nacht“ hat das Festival Junger Künstler Bayreuth in der Evangelischen Stadtkirche Goldkronach mit einem Konzert besonderer Art an das deutsch-jüdische Kulturerbe des schlesisch-mährisch-böhmischen Raumes erinnert. Die Konzerte des Festivals Junger Künstler in Goldkronach haben inzwischen eine gute Tradition und werden in Zusammenarbeit mit der Stadt Goldkronach und dem Alexander von Humboldt-Kulturforum Schloss Goldkronach veranstaltet. Goldkronachs 3. Bürgermeister Wieland Pietsch konnte zu dem sehr gut besuchten Konzert die Intendantin des Festivals junger Künstler, Dr. Sissy Thammer, für den Förderverein des Festivals Vorstandsmitglied Werner Schubert und für das Alexander von Humboldt-Kulturforum Hartmut Koschyk MdB begrüßen.

PhDr. Magdalena Zivná_Einführung

 Frau Dr. Magdalena Živná, deutsch-tschechische Kulturexpertin aus Prag, übernahm es, die Komponisten vorzustellen, denen dieses Konzert gewidmet war: Viktor Ullmann, 1898 im schlesischen Teschen geboren und 1944 im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau von den Schergen des Nationalsozialismus ermordet, Pavel Haas, 1899 in Brünn geboren und 1944 ebenfalls in Auschwitz-Birkenau gewaltsam zu Tode gekommen sowie Erwin Schulhoff, 1894 in Prag geboren und 1942 im Konzentrationslager Wülzburg an Tuberkulose verstorben.

Jan Dusek_Klavier_Irena Tropová_Sopran

Die Sopranistin Irena Troupová aus Brünn und der Pianist Jan Dušek aus Prag interpretierten in eindrucksvoller Weise die Werke der drei während des Nationalsozialismus verfolgten und verfemten Künstler.

 So erklangen Fünf Liebeslieder aus dem Opus 26 von Viktor Ullmann, deren Texte von Ricarda Huch stammen, die „Geistlichen Lieder“ aus dem Opus 20, drei Sonette aus dem Portugiesischen Opus 29, drei jiddische Lieder sowie die Klavier-Sonate Nr. 3 von Viktor Ullmann. Diese Werke gaben einen kleinen Einblick in das großartige kompositorische Schaffen des Künstlers, der zahlreiche Liederzyklen, Klavierwerke und Opern geschrieben hat. Selbst im Konzentrationslager Theresienstadt komponierte Viktor Ullmann weiter, so z. B. das Melodram nach Rilkes „Cornet“-Dichtung und die Kammeroper „Der Kaiser von Atlantis“.

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