Goldkronach. Unter dem Motto „Klangwolken in Oberfranken“ will das Festival Junger Künstler hochkarätige Werke der klassischen Musik, aufgeführt von jungen und vielversprechenden Musikern in die Region tragen. Am Sonntag machte das 62. Festival unter der Leitung des prominenten Schweizer Dirigenten Karl Anton Rickenbacher Station in Goldkronach.
Vor dem Schloss gastierte das Bläserensemble mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart und Anton Dvorak. Obwohl das Ensemble einige Ausfälle zu verkraften hatte, war es dem renommierten Dirigenten gelungen, die Musiker aus den verschiedensten Nationen zu einem überaus homogenen Klangkörper zusammenzuschweißen.
Das Projekt sei tatsächlich mehr als gefährdet gewesen, sagte Intendantin Sissy Thammer. Durch das Weglassen zweier Sätze in Mozarts Es-Dur-Serenade KV 375 und durch die Übernahme des Fagott-Soloparts durch die Cellistin Kristina Kazankina wurde die Aufführung der beschwingten Serenade aber dennoch zum Erfolg.
Ebenso die viersätzige d-Moll-Serenade op. 44 von Anton Dvorak, zu der Dirigent Rickenbacher eine eindrucksvolle Einführung mit Musikbeispielen gab. Die jungen Nachwuchsmusiker spielten trotz der kurzen Probezeit absolut professionell zusammen, folgen der Zeichengebung des Maestros penibel und brachten die unterschiedlichen Charaktere der Sätze gut nachvollziehbar zum Klingen.
Das Festival Junger Künstler (früher Internationales Jugendfestspieltreffen) veranstaltet in diesem Jahr 80 Konzerte und 16 Workshops, insgesamt nehmen 380 junge Musiker aus 36 Nationen teil. Die kurze, aber intensive Arbeitsweise habe Tradition, erläuterte Intendantin Thammer. In einem einzigartigen Konzentrationsraum entstehe in Bayreuth ein künstlerischer Dialog auf höchstem Niveau jenseits sprachlicher und nationaler Grenzen. Dirigent Karl Anton Rickenbacher wird in diesem Jahr auch das große Sinfonieorchester des Festivals leiten und mit den jungen Musikern unter anderem Werke von Christoph Willibald Gluck, Richard Wagner und Ludwig van Beethoven einstudieren.
There are 2 comments
Traurig zu sehen was aus Herrn Rickenbacher geworden ist … jetzt muss er schon vor Frau Thammer knien … manche wissen nicht, wann Zeit ist aufzuhören. Schade
Wer Herrn Rickenbacher kannte, weiß, dass er es nicht nötig hatte, vor irgend jemandem zu knien…….