Allgemein Für Deutschland
Festveranstaltung anlässlich des 130-jährigen Jubiläums des Verein für Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland (VDA)
22. September 2011
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VDA

v.l.: Der hessischen Landtagspräsident Norbert Kartmann,die Gesandte von Rumänien in der Bundesrepublik Deutschland, Frau Adriana Stanescu, der Vorsitzende des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Dr. Bernd B. Fabritius, die Hausherrin der Landesvertretung Nordrhein-Westfalens, Frau Staatsministerin Dr. Angelica Schwall-Düren,der Altbischof der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien, Prof. D. Dr. Christoph Klein, der VDA-Bundesvorsitzende und Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Hartmut Koschyk MdB und das VDA-Verwaltungsratsmitglied und ehemaliger Aussiedlerbeauftragte der Bundesregierung, Hans-Peter Kemper, gemeinsam mit der Singruppe der Siebenbürger Sachsen in Berlin

Der Verein für deutsche Kulturbeziehungen im Ausland (VDA), dessen Bundesvorsitzender der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Hartmut Koschyk MdB, ist, feierte gestern in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen in Berlin sein 130-jähriges Bestehen.

Der Verein für Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland e.V. (VDA) versteht sich als kultureller Mittler zwischen den in aller Welt lebenden Deutschen und der alten Heimat, zu denen er vielfältige Kontakte unterhält. Er ist Ansprechpartner und Kontaktstelle zugleich. Seine Zielgruppe sind die rund 14 Millionen Auslandsdeutschen, die sich heute noch zu ihrer deutschen Kultur und Muttersprache bekennen. Der VDA verfolgt keine parteipolitischen Ziele und ist überkonfessionell.

Die Festveranstaltung an der zahlreichen hochrangigen in- und ausländischen Gäste aus Politik und Gesellschaft teilnahmen war der europäischen Kultur- und Begegnungslandschaft Siebenbürgen gewidmet. Neben der Gesandtin von Rumänien in der Bundesrepublik Deutschland, Frau Adriana Stanescu, dem Vorsitzenden des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Dr. Bernd B. Fabritius, dem VDA-Bundesvorsitzenden und Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Hartmut Koschyk MdB, dem hessischen Landtagspräsidenten Norbert Kartmann, dem VDA-Verwaltungsratsmitglied und ehemaligen Aussiedlerbeauftragten der Bundesregierung, Hans-Peter Kemper sowie der Hausherrin der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen, Frau Staatsministerin Dr. Angelica Schwall-Düren, war auch der Altbischof der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien, Prof. D. Dr. Christoph Klein, anwesend, der die Festrede hielt. Musikalisch umrahmt wurde die Festveranstaltung von der Singgruppe der Siebenbürger Sachsen unter der Leitung von Brigitte Schneider.

Klein

Finanzstaatssekretär Koschyk überreicht Altbischof Prof. Klein eine Franz Liszt-Gedenkmünze

Finanzstaatssekretär und VDA-Bundesvorsitzender Koschyk hat Siebenbürgen in der vergangenen Woche selbst besucht und im Rahmen des jährlich stattfindenden „Sachsentreffens“ der Siebenbürger Sachsen am letzten Samstag in Kronstadt die erste deutsch-rumänische Gemeinschaftsbriefmarke der Öffentlichkeit vorgestellt. In seinem Grußwort dankte VDA-Bundesvorsitzender Koschyk Altbischof Prof. Klein für seine Festansprache, die tiefe Einblicke in die Geschichte und das Leben der deutschen Landsleute in Siebenbürgen ermöglichte. Ebenfalls ging VDA-Bundesvorsitzender Koschyk auf die bewegte Geschichte des Vereins für deutsche Kulturbeziehungen im Ausland (VDA) ein und hob dessen Bedeutung für unsere deutschen Landsleute im Ausland hervor. Der VDA gibt ein lebendiges und zukunftsweisendes Beispiel sowohl für die „Bewusstmachung“ der eigenen kulturellen Herkunft als auch für die Offenheit gegenüber den Kulturen anderer Völker. In Zeiten, in denen ein anderes Verständnis nationaler und ethnischer Minderheiten vorherrschte als heute, übte der VDA eine Schutzfunktion für bedrängte Deutsche im Ausland aus. Der VDA leistet heute lebendige Verständigungsarbeit zwischen Deutschland und den Ländern, in denen bis heute ca. 14 Millionen Deutsche in Mittel- und Osteuropa, in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion, im westlichen Europa, auf dem nordamerikanischen Kontinent, aber auch in Mittel- und Südamerika und in Australien leben, so Finanzstaatssekretär Koschyk.

Staatsministerin

VDA- Bundesvorsitzender und Finanzstaatssekretär Koschyk dankt der Hausherrin der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen, Frau Staatsministerin Dr. Angelica Schwall-Düren, und überreicht ihr die deutsch-rumänische Gemeinschaftsbriefmarke mit dem Motiv der Kirchenburg Birthälm in Siebenbürgen.

Staatsministerin Dr. Schwall Düren betonte in ihrem Grußwort, dass die regionale Ebene in Europa zunehmend an Bedeutung gewinnt. Europa braucht starke Regionen, in denen Minderheiten als „Brückenbauer“ von größter Bedeutung für ein zusammenwachsendes Europa sind. Staatsministerin Dr. Schwall-Düren lobte in diesem Zusammenhang die Siebenbürger Sachsen in Rumänien, aber auch die 130-jährige Arbeit des VDA für die deutschen Minderheiten im Ausland, darunter den Siebenbürger Sachsen. Ebenfalls hob Staatsministerin Dr. Schwall-Düren die engen Beziehungen zwischen Nordrhein-Westfalen und Rumänien, dabei insbesondere mit Siebenbürgen hervor. So ist Nordrhein-Westfalen nicht nur der wichtigste Handelspartner Rumäniens in Deutschland, sondern viele Siebenbürger Sachsen stammen ursprünglich aus dem heutigen Nordrhein-Westfalen, so dass das Bundesland 1957 die Patenschaft über die Siebenbürger Sachsen übernommen hat.

HP Gesandte

Auch der Gesandtin von Rumänien in der Bundesrepublik Deutschland, Frau Adriana Stanescu, überreicht VDA-Bundesvorsitzender und Finanzstaatssekretär Koschyk die deutsch-rumänische Gemeinschaftsbriefmarke mit dem Motiv der Kirchenburg Birthälm in Siebenbürgen.

Die Gesandte Rumäniens in der Bundesrepublik Deutschland, Frau Adriana Stanescu, betonte, dass jedem der Rumänien kennt, auch bewusst wird, wie sehr die deutsche und rumänische Kultur miteinander verbunden sind, wovon zahlreiche Kulturdenkmäler und Kirchenburgen in Siebenbürgen Zeugnis ablegen. Auch heute leistet die deutsche Minderheit einen wichtigen Beitrag zur Fortentwicklung Rumäniens. Der rumänische Außenminister Dr. Theodor Baconschi betonte in diesem Jahr, dass der Schutz der Rechte der deutschen Minderheit eine „Ehrenpflicht für die rumänische Regierung“ sei. Frau Gesandte Stanescu verwies in diesem Zusammenhang auch auf die aktive Arbeit des Demokratischen Forums, dessen Vorsitzender der Oberbürgermeister von Hermannstadt, Klaus Johannis, ist. Die Tatsache, dass die Festveranstaltung anlässlich des 130-jährigen Bestehens des VDA der europäischen Kultur- und Begegnungslandschaft Siebenbürgen gewidmet ist, wertete Gesandte Stanescu als wichtiges Signal und Beweis für die Bedeutung die Rumänien und den Siebenbürger Sachsen beigemessen wird. Auch die deutsch-rumänische Gemeinschaftsbriefmarke mit dem Motiv der Kirchenburg Birthälm sei Ausdruck der deutsch-rumänischen Freundschaft, so Gesandte Stanescu, die Finanzstaatssekretär Koschyk namens der rumänischen Regierung für seinen Einsatz diesbezüglich dankte.

Altbischof Klein

Altbischof Prof. Klein hob in seiner Festrede die Bedeutung des VDA für die deutschen Minderheiten in Siebenbürgen hervor

Altbischof Prof. Klein hob in seiner Festansprache die Bedeutung des Vereins für Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland e.V. (VDA) für die deutschen Minderheiten weltweit, darunter die Siebenbürger Sachsen in Rumänien, hervor. Dass zum 125-jährigen Bestehen des VDA das VDA-Vorstandsmitglied Dr. Tammo Luther die Festrede hielt und heute er als Vertreter der Siebenbürger Sachsen wertete Altbischof Klein als ein wichtiges Signal, das in die Zukunft weist. Stand damals die „Innenansicht“ des VDA im Vordergrund, so heute mit seiner Festrede die „Außenansicht“ eines Vertreters der „Zielgruppe“ des VDA. Es ist ein Votum derer, auf die die Arbeit des VDA stets gerichtet wurde und dieses Votum lautet für ihn und die Siebenbürger Sachsen „Dank für die 130-jährige Arbeit“. Der VDA hat in seiner bewegten Geschichte stets in die Zukunft geblickt und die dabei vollzogenen Namensänderungen waren nötig, um der segensreichen Arbeit keinen Abbruch zu tun, so Altbischof Prof. Klein. Insbesondere nach 1945 war es für die deutschen Minderheiten „überlebenswichtig“, dass es einen Verein gab, der sie unterstützte, was größten Dank verdient. Heute, nach den politischen Umwälzungen in Osteuropa in den 90er Jahren und dem EU-Beitritt Rumäniens, gibt es keine Hemmungen in Rumänien die Begriffe „Vaterland“ und „Mutterland“ zu verwenden. Neben dem rumänischen Vaterland bleibt die deutsche Minderheit in Rumänien Deutschland als Mutterland verbunden, allerdings sei für den Fortbestand dieser Verbundenheit die Zugehörigkeit zur deutschen Sprache und Kultur überlebenswichtig. In Rumänien, das geprägt ist von einer jahrhundertelangen friedlichen Zusammenarbeit der Ethnien, wird hier eine vorbildliche Arbeit geleistet. Man ist sich bewusst, dass die Bewahrung der eigenen Identität ein Gewinn für alle ist und die Zusammenarbeit zwischen den ethnischen Volksgruppen fördert, so Altbischof Klein. Die Deutsche Kultur werde in Rumänien sehr geschätzt, was sich auch darin zeigt, dass rund 90 Prozent der Schüler an deutschsprachigen Schulen Rumänen sind. Dies sind die Brückenbauer von morgen für das Gelingen des Miteinanders der deutschen Minderheit in Rumänien. Altbischof Klein verwies auch auf die engagierte Arbeit des Demokratischen Forums unter dem Vorsitz des Hermannstädter Oberbürgermeisters, Klaus Johannis. Dies zeigt, dass es sich lohnt in Minderheiten zu investieren. Der VDA leiste in diesem Zusammenhang mit seiner Arbeit einen wichtigen Beitrag, der fraglos unter Gottes Segen steht, so Altbischof Klein.

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