Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat in dieser Woche seine jährlichen Zahlen zu den Forschungs- und Entwicklungsausgaben in Deutschland vorgestellt.
Im Jahr 2012 sind die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Deutschland auf einen Rekordwert von über 79,5 Milliarden Euro gestiegen. Damit erreicht der Forschungs- und Entwicklungsanteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) erstmals in Deutschland den Höchstwert von 2,98 Prozent. Dies ergeben die veröffentlichten Zahlen, die 5,3 Prozent höhere Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen bei Unternehmen gegenüber 2011 belegen. Auch die Forschungs- und Entwicklungsausgaben der Hochschulen (+ 6,0 Prozent) und staatlichen Forschungsinstitute (+ 4,8 Prozent) stiegen im gleichen Zeitraum deutlich.
Deutschland investiert so stark wie noch nie in die Zukunft. Gemeinsam mit Wirtschaft und Wissenschaft erreichen wir erstmals das 3-Prozent-Ziel. Nun gilt es, diese erfreuliche Entwicklung langfristig zu sichern, was nur gelingt, wenn Unternehmen und Staat weiter gemeinsam kräftig in Forschung und Entwicklung, also in die Zukunft unseres Landes, investieren. Das Drei-Prozent-Ziel für Forschung und Entwicklung stammt aus der Lissabon-Strategie der Europäischen Union. Die EU-Mitgliedstaaten haben das Ziel in ihrer neuen Europa-2020-Strategie bekräftigt. Bund und Länder wollen daher gemeinsam mit der Wirtschaft bis 2020 drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Forschung und Entwicklung investieren.
Im europäischen Vergleich liegt Deutschland bei den Forschungs- und Entwicklungsausgaben in der Spitzengruppe. Nur die skandinavischen Länder Finnland (3,55 Prozent), Schweden (3,41 Prozent) und Dänemark (2,99 Prozent) setzten im Jahr 2012 in Relation zum Bruttoinlandsprodukt noch mehr Geld für Forschung- und Entwicklung ein.
In den Jahren 2010 bis 2013 hat die Bundesregierung bei gleichzeitiger Konsolidierung des Haushaltes zusätzliche Mittel für Bildung und Forschung in Höhe von über 13 Milliarden Euro bereitgestellt. Geplant waren 12 Milliarden Euro. Von 2005 bis 2013 hat die Bundesregierung ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung insgesamt um 60 Prozent auf rund 14,4 Milliarden Euro erhöht. Diese Anstrengungen waren auch ein Signal an Wirtschaft und Wissenschaft, den Weg zum 3-Prozent-Ziel mitzugehen.
Die acht Jahre, in denen dank der Bundesregierung unter Bundeskanzlerin Angela Merkel Forschung und Hightech in Deutschland Priorität genießen, tragen Früchte: Deutschland hat insgesamt seine Stellung als einer der weltweit führenden Innovationsstandorte spürbar gestärkt, auch durch die erfolgreiche Hightech-Strategie. Die starke internationale Wettbewerbsposition zeigt sich beispielsweise beim Welthandel mit forschungs- und entwicklungsintensiven Gütern, wissenschaftlichen Publikationen und transnationalen Patenten.
Auch künftig wird die Bundesregierung unter Bundeskanzlerin Angela Merkel alles dafür tun, dieses Drei-Prozent-Ziel zu halten. So wird der Bund in den kommenden Jahren alles daran setzen, seinen Anteil dazu beizutragen, und zusätzlich Milliarden Euro einsetzen. Wenn wir das Ziel durch die Dynamik für Forschung und Innovation in der Wirtschaft am Ende sogar übertreffen können, werden wir unseren Platz unter den weltweit innovativsten Volkswirtschaften weiter festigen und so auch in unserer Region Wachstum und Arbeitsplätze von morgen sichern.
Die klare Prioritätensetzung zugunsten von Bildung, Wissenschaft und Forschung, die im 10-Prozent-Ziel zum Ausdruck kommt, haben Bund, Länder und Gemeinden in den letzten Jahren erfolgreich umgesetzt. Sie muss laut Koalitionsvertrag in den nächsten Jahren fortgeführt und verstärkt werden. So werden die Investitionen in Bildung, Wissenschaft und Forschung im Zusammenwirken von Bund, Ländern und Gemeinden verstärkt, damit in unserer Gesellschaft Teilhabe, Integration und Bildungsgerechtigkeit verwirklicht werden und unser Wohlstand auch künftigen Generationen erhalten bleibt. CDU, CSU und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart „3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Forschung und Entwicklung“ zu investieren. Insgesamt werden in dieser Legislaturperiode rund 8 Milliarden Euro zusätzlich für Bildung und Forschung bereitgestellt. Für den Ausbau von Kindertagesstätten sind es zusätzliche 1 Milliarde Euro. Der Bund wird außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, den Hochschulpakt, den Pakt für Forschung und Innovation und die Exzellenzinitiative weiter fördern. Den Aufwuchs für die außeruniversitäre Forschung finanziert der Bund in Zukunft allein. Hierfür stehen laut Koalitionsvertrag drei Milliarden Euro zur Verfügung. Da die Länder und Gemeinden vor großen Herausforderungen bei der Finanzierung von Kinderkrippen, Kitas, Schulen und Hochschulen stehen, werden die Länder in der laufenden Legislaturperiode in Höhe von sechs Milliarden Euro entlastet. Sollten die veranschlagten Mittel für die Kinderbetreuung für den Aufwuchs nicht ausreichen, werden sie entsprechend des erkennbaren Bedarfs aufgestockt.
Von den zusätzlichen Mitteln für Bildung und Forschung profitierte auch unsere Region mit ihrer hoch angesehenen Universität Bayreuth. So förderte das Bundesministerium für Bildung und Forschung in der vergangenen Legislaturperiode im Wahlkreis Bayreuth-Forchheim insgesamt 69 zum größten Teil noch laufende Vorhaben in Höhe von rund 27 Millionen Euro.
Da der Bereich Bildung und Forschung einen Schwerpunkt der politischen Agenda darstellt, setzt eine Bundesregierung unter Bundeskanzlerin Angela Merkel auch in dieser Legislaturperiode weiter auf Investitionen. Mit einer zukunftsgerichteten Politik schaffen wir jetzt die Voraussetzungen dafür, dass auch die Universitäten und Forschungseinrichtungen in unserer Region ihre Position als führende Standorte für Forschung und Innovation in den kommenden Jahren weiter ausbauen können.
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