Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen und Bayreuther Bundestagsabgeordnete, Hartmut Koschyk MdB, besuchte heute das Zollfahndungsamt München (ZFA) und das Hauptzollamt München (HZA). Als Anlass für den Besuch wählte der Staatssekretär den 100. Geburtstag des geschichtsträchtigen Dienstgebäudes in der Landsberger Straße.
Regierungsdirektor Gerhard Rittenauer für das Hauptzollamt München sowie Regierungsdirektor Siegfried Klöble für das Zollfahndungsamt München erläuterten Finanzstaatssekretär Koschyk die Architektur des Gebäudes und seine wechselvolle Geschichte im Laufe der vergangenen 100 Jahre. Der von vornherein als „Zollgebäude“ geplante Bau kam dieser Bestimmung nur kurzfristig nach: In seinen 100 Jahren musste er daneben zwei Weltkriege überstehen, wandelte sich vom Lazarett zum Heereslager der Wehrmacht, vom US-Armee-Stützpunkt zurück zum Zollstandort der Stadt München.
Seit 1969 dient es ausschließlich der Zollverwaltung als Dienstsitz, zunächst nur zur rein fiskalischen Aufgabenerfüllung, später, mit dem Aufgabenwandel der Zollverwaltung, auch als Dienstsitz der Finanzkontrolle Schwarzarbeit. Ab dem Jahr 1993 fand dann auch das Zollfahndungsamt hier Obdach.
Der Leiter des Zollfahndungsamts München, Siegfried Klöble, erklärte die 100-jährige Geschichte des Dienstsitzes des Hauptzollamts und Zollfahndungsamts München
Im Zuge des Rundgangs präsentierten die beiden Dienststellenleiter die zollhistorische Ausstellung in der ehemaligen Schalterhalle, die anlässlich der öffentlichen 100-Jahr-Feier am 1. Juli, dem „Tag des Zolls“, der interessierten Öffentlichkeit zugänglich sein wird.
Finanzstaatssekretär Koschyk überreichte dem Leiter des Hauptzollamts München, Gerhard Rittenauer und dem Leiter des Zollfahndungsamts München, Siegfried Klöble, eine historische preußische Grenzaufseher Pistole M 1851
Zum Jubiläum überreichte der Parlamentarische Staatssekretär Koschyk den Leitern des Hauses ein historisches Exponat. Dazu Hartmut Koschyk: „Hier in diesem altehrwürdigen Haus spiegelt sich neben der Zeitgeschichte auch die Finanzgeschichte unseres Landes. Man kann den Atem der Geschichte fast noch spüren. Zum anstehenden Festakt habe ich Ihnen eine preußische Grenzaufseher Pistole M 1851 mitgebracht. Sie ist selten, formschön, von hoher Qualität und preußischen Ursprungs. War die Geschichte von Preußen und Bayern oft schwierig und manchmal von einem zerrütteten Verhältnis geprägt, so stammt die Grenzaufseher-Pistole aus einer Zeit als Bayern und Preußen schon Mitglied des 1834 gegründeten Deutschen Zollvereins waren. Ziel des Zollvereins war die Schaffung eines wirtschaftlichen Binnenmarkts und die Vereinheitlichung fiskalisch-ökonomischer Rahmenbedingungen. Das damalige Ziel ist mehr als hundert Jahre später selbstverständlich geworden.
Finanzstaatssekretär Koschyk mit einem „Grenzaufseher“ in historischer Uniform
Die Arbeit des heutigen Zolls hat sich indes deutlich verändert. Eine enge Zusammenarbeit sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene ist heute mehr denn je entscheidend, um Zollkriminalität und Schmuggel erfolgreich zu bekämpfen. Diese Liegenschaft bietet ein gutes Beispiel: Hier wird eine schnittstellenfreie Zusammenarbeit tagtäglich gelebt, indem allgemeine Zollverwaltung und Zollfahndung unter einem Dach sehr erfolgreich an einem Strang ziehen.“
Finanzstaatssekretär Koschyk mit vom Zoll sichergestellten Zigaretten und Waffen
Der Tag des Zolls am 1. Juli 2012 in München wird den Besuchern nicht nur eine interessante Ausstellung zur Geschichte des Gebäudes und des Zolls geben sondern auch die Arbeit des Zolls darstellen. Anhand zahlreicher Vorführungen können sich die Gäste ein Bild über die tägliche Arbeit des Zolls machen. So werden unter anderem vollmobile Röntgenanlagen, die Zoll-Diensthunde und Zugriffe durch Spezialeinheiten vorgestellt.
Finanzstaatssekretär Koschyk und eine vom Zoll sichergestellte Brennanlage
Finanzstaatssekretär Koschyk gemeinsam mit Beamten des Zolls
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