V.l: Kai Horlamus und Leo Mahr vom Zoll in Bamberg, Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk MdB, Walter Lengert von der Bundesfinanzdirektion Südost in Nürnberg und Joachim Muhlert vom Hauptzollamt Schweinfurt
Bamberg/Forchheim. Die Zusammenarbeit zwischen den Kontrolleinheiten des Zolls, der Verkehrspolizeiinspektionen und dem Bundesamt für Güterverkehr ist der Schlüssel zum Erfolg gegen Schmuggel, Schwarzarbeit und viele andere Formen der Kriminalität. Davon konnte sich am Dienstag auf einem Autobahnparkplatz nahe der Ausfahrt Forchheim-Nord der für den Zoll zuständige Parlamentarische Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk ein Bild machen.
Der Politiker hatte zuvor nicht nur den Zollstandort Bamberg-Gutenbergstraße besucht, sondern die Beamten auch bei der Kontrolle begleitet. In der Bamberger Gutenbergstraße ist der Zoll unter anderem mit der Finanzkontrolle Schwarzarbeit sowie einer mobilen Kontrolleinheit zur Überwachung des grenzüberschreitenden Warenverkehrs präsent.
13 Beschäftigte der Bamberger Kontrolleinheit überwachen den grenzüberschreitenden Warenverkehr auf den Verkehrswegen des gesamten Hauptzollamtsbezirks, der sich von Aschaffenburg bis Bayreuth erstreckt. Bei den gemeinsamen Aktionen des Zolls und des Bundesamtes für Güterkraftverkehr (BAG), wie am Mittwoch bei Forchheim könne neben der Prüfung nach dem zoll- und steuerrechtlichen Gesetzesauftrag auch die Ladung und Verkehrssicherheit im Schwerlastverkehr ohne nennenswerten Mehraufwand für den Fahrzeugführer überprüft werden, erläuterten Abteilungsdirektor Walter Lengert von der Bundesfinanzdirektion Südost in Nürnberg und Joachim Muhlert, der Leiter des Hauptzollamtes Schweinfurt.
Auch ein Kollege von Kommissar Rex war bei der Großkontrolle entlang der A73 bei Forchheim-Nord dabei. Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk (Mitte) machte sich vor Ort ein Bild über das Zusammenwirken von Landes- und Bundesbehörden
Als wichtige Aufgabe der Zöllner zum Schutz von Wirtschaft und Gesellschaft bezeichneten die Beteiligten vor Ort die Überwachung von Verboten und Beschränkungen zu denen unter anderem die illegale Einfuhr von Waffen, Arzneimittel oder Rauschgift sowie die gewerbliche Einfuhr von gefälschten Markenprodukten gehören. Auch dabei profitierten die verschiedenen Behörden gegenseitig, etwa durch den Einsatz eines zolleigenen elektronischen Drogenspürgerätes, dem sogenannten Itemiser. Mit diesem hocheffizienten Analysegerät könnten bereits kleinste Anhaftungen von Drogen und Sprengstoff aufgefunden und identifiziert werden.
Als „absoluten Klassiker“ machen die Zöllner aber auch weiterhin die Schmuggelzigaretten aus. Unversteuerte Zigaretten aus Ländern außerhalb der EU oder Zigaretten, die manchmal weit über die erlaubten Freimengen hinausgehen, würden die Spezialisten des Zolls noch immer auf Trab halten. Laut einer Pressemitteilung habe allein die Zollkontrolleinheit Verkehrswege Bamberg mehr als eine Million Schmuggelzigaretten sichergestellt. Ausdrücklich wiesen die Verantwortlichen des Zolls darauf hin, dass es sich nicht selten um Fälschungen oder um Ware zweifelhaften Ursprung handelt und eine über das Rauchen hinausgehende Gesundheitsgefährdung nicht ausgeschlossen werden könne.
Auf dem Parkplatz nahe Forchheim-Norn führten die Beschäftigten der Kontrolleinheit Prävention (Finanzkontrolle Schwarzarbeit) im Rahmen der konzertierten Kontrollaktion bei Fahrern von Lkw- und gewerblichen Kleintransportern außerdem Personenbefragungen zu Arbeitsbedingungen durch und überprüften unter anderem die Einhaltung von Melde- und Aufzeichnungspflichten.
„Die Grundlage erfolgreichen staatlichen Handels sind immer qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagte Staatssekretär Koschyk im Anschluss an die Kontrollaktion. Der Zoll in Bamberg habe derartige Zöllnerinnen und Zöllner, so Koschyk.
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