Der Ko-Vorsitzende des Deutsch-Koreanischen Forums und Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Hartmut Koschyk MdB, führte heute morgen ein Interview mit dem Deutschlandfunk zur aktuellen Situation in Nordkorea nach dem Tod von Kim Jong Il.
Laut Finanzstaatssekretär Koschyk hat es auch in Nordkorea wegen der schlechten Lebensbedingungen in den vergangenen Jahren Unmut gegeben. Wie schnell derartige Proteste in politische Unruhen umschlagen könnten, habe man in vielen Ländern der arabischen Welt erlebt.
Finanzstaatssekretär Koschyk: „Weil wir in den letzten 20 Jahren erlebt haben, dass anscheinend fest gefügte Diktaturen überall auf der Welt auch ins Wanken geraten sind, und ich habe Nordkorea in den letzten Jahren immer wieder besucht und auch dort festgestellt, dass es Erosionserscheinungen gibt, und ich habe deshalb ein Fragezeichen, ob es dem knapp 30-jährigen Kim Jong-Un gelingt, die Macht so zu übernehmen, wie es 1994 seinem Vater noch gelungen ist. Das Land ist heute in einem weitaus schlechteren Zustand als 1994, es ist allein in keiner Weise mehr überlebensfähig, und von daher mache ich eben meine Fragezeichen, ob die Machtübernahme diesmal so klappt wie 1994.“
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