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Fränkischer Humboldt-Tag 2025 fand erstmals in Ansbach statt
22. September 2025
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Dr. Adrian Roßner begeisterte mit seinem Vortrag über Karl August von Hardenberg und Alexander von Humboldt

Seit seiner Gründung im Jahr 2008 führt das Alexander von Humboldt-Kulturforum alljährlich anlässlich des Geburtstages von Alexander von Humboldt am 14. September einen „Fränkischen Humboldt-Tag“ durch.

Aufgrund der nunmehr „gesamtfränkischen Ausrichtung“ des Humboldt-Kulturforums fand der diesjährige Humboldt-Tag in der Ansbacher Residenz statt. Die Regierungspräsidentin von Mittelfranken, Dr. Kerstin Engelhardt-Blum hatte die ehemalige Bibliothek im Ansbacher Schloss als Veranstaltungsraum zur Verfügung gestellt.

Hartmut Koschyk, Vorsitzender des Alexander von Humboldt-Kulturforums Franken freute sich sehr, mit dem Historischen Verein Mittelfranken und dem  Naturwissenschaftlichen Vereins Ansbach zwei engagierte Partner für die Durchführung des diesjährigen Fränkischen Humboldt-Tages gewonnen zu haben.

Prof. Dr. Georg Seiderer, stellvertretender Vorsitzender des Historischen Vereins Mittelfranken und Thomas Müller, stellvertretender Vorsitzender des Naturwissenschaftlichen Vereins Ansbach begrüßten in ihren Ansprachen das gesamtfränkische Engagement des Humboldt-Kulturforums und die Wahl des diesjährigen Vortragsthemas, sei man sich doch der nachhaltigen Wirkung Karl August von Hardenbergs und Alexander von Humboldts auch für das heutige Mittelfranken bewusst. Vor allem Karl August von Hardenberg als leitender Minister des letzten Markgrafen Karl Alexander und späterer Minister der preußischen Provinz Ansbach-Bayreuth habe von Ansbach aus wichtige Reformen angestoßen.

Die ehemalige Bibliothek der Ansbacher Residenz war anlässlich des „Fränkischen Humboldt-Tages“ sehr gut besucht

In einem faktenreichen, aber ebenso lebendigen Vortrag zeigte der Festredner Dr. Adrian Roßner aus Bayreuth das Wirken beider Persönlichkeiten in und für Franken auf. Ohne Hardenbergs Zusammenwirken mit dem Preußischen Bergbauminister Friedrich Anton von Heinitz wäre Alexander von Humboldt niemals nach Franken gekommen. Humboldt trat just zu dem Zeitpunkt in die Preußísche Bergbauverwaltung ein, als die Markgrafschaft Ansbach-Bayreuth durch die Abdankung von Markgraf Karl Alexander an Preußen fiel. Hardenberg wusste um den maroden Zustand des Bergbaus und war dringend auf einen Fachmann aus Berlin angewiesen. Der von Minister von Heinitz nach Franken entsandte Alexander von Humboldt legte nach sechswöchiger Inspektion einen so beeindruckenden Bericht vor, dass Hardenberg und Heinitz sich entschlossen, dem knapp 20-jährigen Humboldt die Leitung des Bergbauwesens in Franken anzuvertrauen, wodurch es zu einer neuen Blüte kam. Hardenberg selbst stieß in Franken bedeutsame Reformen von Strukturen, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft an, wodurch die preußische Neu-Provinz Ansbach-Bayreuth zum Modell für den später von Hardenberg in ganz Preußen durchgeführten Reformprozess wurde.

Der Vortrag Adrian Roßners in Ansbach wurde von dem zahlreichen Publikum mit großer Begeisterung aufgenommen.

guter Besuch beim Fränkischen Humboldt-Tag in der Ansbacher Residenz

Thomas Müller überreichte dem Referenten zum Dank für seinen engagierten Vortrag eine Nachbildung des in der seinerzeitigen Porzellanmanufaktur im Schloss Bruckberg bei Ansbach gefertigten „Türkenbechers“, einer Kaffeeschale aus Porzellan, zu deren Herstellung Alexander von Humboldt den Anstoß gegeben hatte.

Thomas Müller überreicht an Dr. Adrian Roßner eine Nachbildung des „Türkenbechers“ der auf Anregung Alexander von Humboldts in der damaligen Porzellanmanufaktur im Schloss Bruckberg bei Ansbach gefertigt wurde

Hartmut Koschyk überreichte an Prof. Dr. Seiderer, Thomas Müller und Dr. Adrian Roßner Humboldt-Buchgeschenke.

Die beim Fränkischen Humboldt-Tag 2025 in Ansbach begonnene Zusammenarbeit zwischen dem Humboldt-Kulturforum Franken e. V., dem Historischen Verein Mittelfranken und dem Naturwissenschaftlichen Verein Ansbach soll im nächsten Jahr mit einer weiteren Vortragsveranstaltung fortgesetzt werden.

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Sebastian Machnitzke

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