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Fürsprecher der Armen und der Flüchtlinge / Bayreuther Wilhelmine-Preis für Prinz Hassan von Jordanien
18. November 2010
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Der Dialog zwischen Kulturen, Nationen und Religionen ist notwendig, um Völkerverständigung, Vertrauen und Sicherheit zu erreichen. Diese Überzeugung vertrat Prinz Hassan von Jordanien bei einem Vortrag an der Universität Bayreuth. Für sein Engagement um Toleranz, Humanität und kulturelle Vielfalt wurde Prinz Hassan im Rahmen des Bayreuther Zukunftsforums mit dem Wilhelmine-von-Bayreuth-Preis ausgezeichnet.

Koschyk Wilhelmine-Preis für HassanMit dem Wilhelmine-von-Bayreuth-Preis hat Oberbürgermeister Michael Hohl den jordanischen Prinzen Hassan ausgezeichnet.

Mit Prinz Hassan von Jordanien würdige die Stadt eine Persönlichkeit, die sich über viele Jahrzehnte hinweg in besonderem Maße für das friedliche Miteinander von Völkern und Religionen einsetzt, sagte der Parlamentarische Finanzstaatssekretär und Bayreuther Bundestagsabgeordnete Hartmut Koschyk in seiner Laudatio bei der Übergabe des Preises. Prinz Hassans Engagement für eine globalisierte Welt, in der es ihm nicht nur um wirtschaftliche oder politische Aspekte, sondern um ein globales, gemeinschaftliches Bewusstsein aller Menschen geht, nannte Koschyk vorbildlich. Es sei beispielgebend und inspirierend für einen offenen, respektvollen Dialog der Kulturen.

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Aus den vielfältigen Publikationen des Prinzen werde deutlich, dass er von der Chance eines friedlichen Miteinanders der Kulturen und Religionen überzeugt ist und diese Überzeugung auch in sein Engagement im Bereich des interreligiösen Dialogs einbringt. Notwendig dazu sind nach den Worten von Staatssekretär Koschyk Aufgeschlossenheit und Interesse für andere Religionen und Kulturen, die über schlichtes Toleranzdenken weit hinausgehen. Als beispielhaft nannte Koschyk Prinz Hassans Unterstützung der christlichen Gemeinden in der arabischen Welt. Prinz Hassan schreibe den Christen in der heutigen islamisch-arabischen Welt eine unverzichtbare, konstruktive Rolle in Politik, Gesellschaft und Kultur zu.

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Mit seinen Initiativen und seinem Engagement wolle er das Bewusstsein für Globalisierung und für eine Ethik der menschlichen Solidarität schärfen, erklärte der jordanische Prinz. Durch seine Arbeit als Vorsitzender und Mitbegründer zahlreicher nationaler und internationaler Kommissionen, bei Instituten für interkulturelle-interreligiöse Forschung sowie für humanitäre Fragen und in der großen Anzahl der von ihm gegründeten Stiftungen und Initiativen habe Prinz Hassan Erfahrungen sammeln und einbringen können. Er engagiert sich im interreligiösen Beraterausschuss der UNESCO und ist Ehrenmitglied ihrer Weltkommission für Kultur und Entwicklung.

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Prinz Hassan hat sich darüber hinaus in seiner Zeit als Präsident des Club of Rome und als Präsident der Weltkonferenz der Religionen (jeweils bis 2006) für den Frieden mit Fragen der Globalisierung auseinandergesetzt. Umweltbelange und Nachhaltigkeit im Energiebereich fördert er in Jordanien und weltweit. Für den World Future Council, gegründet vom Stifter des Alternativen Nobelpreises, fungiert er als Ratsmitglied.
Mit Hassan ibn Talal, Bruder des ehemaligen jordanischen Königs Hussein und Onkel des derzeitigen Monarchen Abdullah II., zeichnet die Stadt zum dritten Mal in Folge eine international renommierte Persönlichkeit mit dem Wilhelmine-von-Bayreuth-Preis aus. 2008 war der Preis an den nigerianischen Literatur-Nobelpreisträger Wole Soyinka, im vergangenen Jahr an den Pianisten und Dirigenten Daniel Barenboim gegangen.

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Hassan ibn Talal ist der Bruder des ehemaligen jordanischen Königs Hussein und Onkel des derzeitigen Monarchen Abdullah II. und damit auch Mitglied des Herrscherhauses von Jordanien. Er stammt in der 42. Generation direkt vom Propheten Mohammed ab. Er ist Träger von über 20 Ehrendoktortiteln und Gründer des „El Hassan Trust“, der sich für den Dialog zwischen den Religionen und die Förderung des Verständnisses zwischen der islamischen und der nicht-islamischen Welt einsetzt. Unter anderem wurde er bereits mit dem Augsburger Friedenspreis ausgezeichnet.

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Der von der Stadt Bayreuth gestiftete Wilhelmine-von-Bayreuth-Preis ist mit 10000 Euro dotiert. Er wird im jährlichen Rhythmus an Personen oder Gruppen verliehen, die sich auf kulturellem, sozialem, politischem oder wissenschaftlichem Gebiet international um die kritische Reflexion gemeinsamer Wertvorstellungen und die interkulturelle Verständigung verdient gemacht haben. Der Preis ist nach der Bayreuther Markgräfin Wilhelmine (1709 – 1758) benannt. Die Lieblingsschwester Friedrichs des Großen bescherte Bayreuth ein Ensemble von Gebäuden und Parks, das europaweit einzigartig ist und aus dem das Markgräfliche Opernhaus besonders hervorsticht. Die Markgräfin widmete sich intensiv der Kunst und schuf sich einen Musenhof, der europaweit ausstrahlte und die bedeutendsten Kunstschaffenden ihrer Zeit in Bayreuth versammelte.

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There is 1 comment

  • Dr. Ziad Al-Jamal sagt:

    Prinz Hassan ist eine sehr beliebte und hochgeachtete Person in Jordanien. Er steht mit seiner grenzlosen Toleranz und scharfsinnige Weitsichtigkeit und Weltanschauung an erster Stelle, insbesondere bei den hochgebildeten, liberal denkenden Jordanierinnen und Jordaniern. Er schreibt immerwieder über die Einheit und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Himmelsreligionen (Christentum, Islam und Judentum) bzw. deren heiligen Aufgaben, Frieden und Liebe zwischen den Menschen auf der Erde zu stiften und zeigt sein Respekt vor anderen Religionen bzw. Weltanschaungen. Er veurteilt jegliche Art von Gewalt, Fanatismus und Rassismus. Für seine Mut und Wohltaten auf internationaler Ebene, verdiene er den Nopelpreis für Frieden und Toleranz. Gott möge ihn schützen!

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