Alljährlich wird am 4. März der Sudetendeutschen gedacht, die am 4. März 1919 bei einer friedlichen Demonstration für die Verwirklichung des Selbstbestimmungsrechts getötet wurden. Im Sudetendeutsches Haus in München findet heute die Gedenkfeier des Bundesverbandes der Sudetendeutschen Landsmannschaft statt.
Am Dienstag, dem 4. März 1919 demonstrierten auf gemeinsame Initiative der Sozialdemokraten und der Deutschnationalen die Menschen in zahlreichen Städten des tschechoslowakischen Grenzgebiets friedlich gegen die Nichtzulassung zu den Wahlen zur Provisorischen Nationalversammlung der Republik Deutschösterreich im Februar 1919 und gegen die Eingliederung in die Tschechoslowakei. Dabei kamen 52 Deutsche und zwei tschechoslowakische Polizisten ums Leben, 104 Menschen wurden verwundet.
Bei der der Gedenkfeier spricht neben dem Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe, Bernd Posselt MdEP, dem Bundesvorsitzenden der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Franz Pany und dem Bezirksvorsitzenden Oberbayern der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Hans Slezak, auch der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB.
Der Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe, Bernd Posselt MdEP mit Hartmut Koschyk MdB, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, dem Generalkonsul der USA in München, Willam E. Moeller (rechts), und dem Vizekonsul der Republik Polen in München, Przemyslaw Gembiak (links).
Bundesbeauftragter Koschyk betonte in seiner Rede, das mit der Gedenkveranstaltung nicht nur an einen bedeutenden Teil der Geschichte der Sudetendeutschen erinnert werde, sondern auch an einen Teil unserer gemeinsamen gesamtdeutschen und europäischen Geschichte. Es ist wichtig, sich die Bedeutung von historischen Tagen wie dem 4. März 1919 immer wieder ins Bewusstsein zu rufen, um auf diesem Wege gemeinsam die Vergangenheit und das Geschehene zu verstehen und dadurch die Zukunft entsprechend verantwortlich zu gestalten. Die gemeinsame und teils sehr leidvolle Geschichte, die Tschechen und Deutsche verbinde, habe viele Wunden hinterlassen, doch wurde von den Vertriebenen beispielhaft vorgelebt, dass Verständigung mit unseren östlichen Nachbarn möglich ist.
Zum Redebeitrag von Herrn Bundesbeauftragten Hartmut Koschyk MdB gelangen Sie hier.
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