Im Mendelssohn-Haus in Berlin wurde der langjährige Korea-Politiker Hartmut Koschyk als 24. Preisträger mit dem Mirok Li – Preis ausgezeichnet, der nach dem koreanischen Schriftsteller gleichen Namens benannt ist, der als Mitglied der koreanischen Unabhängigkeitsbewegung 1919 vor der japanischen Besatzung über Shanghai nach Deutschland floh, wo er zum Dozenten für koreanische und chinesische Sprache sowie zum Schriftsteller avancierte.
Seit 1999 verleihen die deutsch-koreanischen Gesellschaften in Deutschland und Südkorea diesen Preis jährlich im Wechsel.
Koschyk wurde für seine Verdienste um die deutsch-koreanischen Beziehungen ausgezeichnet. Der Präsident der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft, Dr. Uwe Schmelter, würdigte Koschyks Einsatz für den innerkoreanischen Annäherungsprozess sowie die bilateralen Beziehungen.
Grußworte sprachen der Botschafter Südkoreas in Berlin, Kim Hong-kyun, als Vertreter des Auswärtigen Amtes Peter Löffelhardt, der stellvertretende Vorsitzende der Mendelssohn-Gesellschaft in Berlin, Thomas Lackmann.
Hauptredner war Bundespräsident a. D. Joachim Gauck, der Koschyk als „Brückenbauer“ zwischen Deutschland und Korea würdigte.
Die Veranstaltung wurde von der Generalsekretärin der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft, Barbara Sternagel, moderiert.
An dem Festakt nahmen langjährige politische Weggefährten Koschyks wie Bundesminister a. D. Dr. Peter Ramsauer, der letzte Verteidigungs- und Abrüstungsminister der DDR und ehemalige Bürgerrechtler Rainer Eppelmann sowie die ehemaligen Bundestagsabgeordneten Dr. Christian Ruck und Detlef Parr teil.
Koschyk dankte für die ihm zugedachte Auszeichnung und erinnerte an die Beziehung des Schriftstellers Mirok Li zu dem Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“, Prof. Kurt Huber, wodurch der Kampf der „Weißen Rose“ gegen das NS-Regime auch in Südkorea bewusst gemacht worden ist.
Koschyk würdigte die im Zuge des verbrecherischen russischen Angriffs auf die Ukraine erfolgte Annäherung zwischen Südkorea und Japan, die beiden als freiheitliche Demokratien Nordostasiens entschlossen an der Seite der EU und der USA gegen den russischen Imperialismus und dessen Unterstützung durch die VR China stehen.
Zu den folgenden Redebeiträgen gelangen Sie hier:
Ansprache von Bundespräsident a. D. Joachim Gauck
Ansprache von Dr. Uwe Schmelter
Grußwort von Peter Löffelhardt
Zu einem Beitrag in der Wochenzeitung „Die ZEIT“ über die Beziehung zwischen Mirok Li und Kurt Huber gelangen Sie hier: Zeitungsbeitrag aus „Die ZEIT“
Einen weiteren Bericht zur Preisverleihung finden Sie bei der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft: https://korea-dkg.de/mirok-li/
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