Konzentriert schaut Hartmut Koschyk auf die beiden Bildschirme. High Tech Produkte aus der Region sind dort zu sehen. Ein Art Director erklärt dem Bundestagsabgeordneten, was es mit der grafischen Gestaltung auf sich hat. Interessiert erkundigt sich Koschyk über den kreativen Rahmen, die strategische Vorgehensweise und die Effizienz von Marketing. Denn dass gerade die Region Oberfranken von innen und von außen anders wahrgenommen werden muss, darin sind sich die Vertreter aus Politik und Wirtschaft bei diesem Treffen einig.
Der Einladung in die Bayreuther Agentur Opus Marketing ist Hartmut Koschyk gerne gefolgt. Geschäftsführer Fritz Nützel stellt dem MdB das 360 Grad Marketingkonzept vor. „Wir beraten mittelständische Unternehmen ganzheitlich, setzen auf starke Vorwärtsstrategien und etablieren echte Marken.“ Dabei stehe die Arbeit für die Region im Mittelpunkt – und die Frage, wie Oberfranken das Image als Wirtschaftsstandort und Urlaubsregion aufpolieren könnte. Einzelaktivitäten bündeln, Synergien nutzen und eine stärkere Bedeutung für die und in der Region schaffen – das seien die Grundpfeiler, so Nützel.
„Diese Offensive muss aus der Region selber kommen und kann nicht von außen aufgesetzt werden“, betont Koschyk. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfinanzministerium zieht die Technologieoffensive der Universitäten und Hochschulen dabei als vorbildliches Beispiel heran. „Die Universitäten sind Impulsgeber und Triebfedern gleichermaßen“, weiß Koschyk und lobt in diesem Zusammenhang die zukunftsgerichtete enge Zusammenarbeit im Regionalmanagement. Erst die Netzwerkbildung bringe die Region voran.
Mit dieser Erkenntnis wirtschaftet auch Opus Marketing: die Veranstaltungsreihe „Impulse geben“ fördert den Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaft, Forschung und Mittelstand. Fritz Nützel: „Mit wenig Show und viel Substanz bieten wir hier eine Plattform, auf der Entscheider sich austauschen und mehr übereinander erfahren können. Das ist simple, ehrliche und faire Netzwerkarbeit.“ Vor allem gehe es auch darum, mittelständische Unternehmen sichtbar und erlebbar zu machen.
Was für die hiesigen Betriebe gilt, ist auch der Leitfaden für die Region an sich: dass sich Oberfranken anders – nämlich weltoffener und dynamischer – präsentieren muss, dieser Punkt flackert im Gespräch zwischen dem Abgeordneten des Wahlkreises Bayreuth-Forchheim und dem Bayreuther Marketingfachmann immer wieder auf. „Wir müssen zeigen, dass wir für strategische Investoren interessant sind und als Wirtschaftsstandort mithalten können“, sagt dazu Hartmut Koschyk. Und Fritz Nützel pflichtet ihm bei: der Dachmarkenprozess in Oberfranken sei angestoßen worden, jetzt aber gehe es um die Transformation, um die Entwicklung von Visionskraft und um Emotionalisierung. „Dieser großen Herausforderung stellen wir uns gerne – wenn man uns lokale und regionale Marketingagenturen auch lässt.“ Mit Versprechen, die auch eingehalten werden und einer „prickelnden Kreativität“ könne die Markenführung der Region zum Erfolg geführt werden.
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