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Juxveranstaltung und ernster Wettkampf zugleich / 3. Fränkischer Bratwurstgipfel lockte erneut rund 10.000 Besucher in den Wiesweiherpark
13. Mai 2013
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16 Metzgereien, 32 verschiedene Bratwurstsorten und um die 10.000 Besucher: zum 3. Mal haben sich am Sonntag Metzger aus ganz Franken in Pegnitz (Landkreis Bayreuth) zu einem ausgeklügelten Bratwurstwettbewerb getroffen. Kaum eine andere Veranstaltung hat es jemals geschafft, für die fränkische Bratwurst als Kultobjekt und Streitpunkt zugleich so viel Aufmerksamkeit zu erreichen.

von links: der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Oberfranken, Thomas Koller, der Landrat des Landkreises Bayreuth, Hermann Hübner, der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Hartmut Koschyk MdB und der Landrat des Landkreises Kulmbach Klaus Peter Söllner.

Wer macht die beste Bratwurst und welche schmeckt am besten? Diese Fragen werden seit drei Jahren mit riesigem Aufwand und riesigem Zuspruch immer wieder aufs Neue geklärt. Bratwurstkönig wurde diesmal der Dorfmetzger Jürgen Reck auf Möhrendorf bei Erlangen.
Fein, halbgrob oder grob. Einzeln, als Paar oder im Dreierpack. In der Semmel, auf Kraut, als Beilage oder als Hauptgericht, mit oder ohne Senf. Wie kaum ein anderer Leckerbissen verkörpert die fränkische Bratwurst Vielfalt und Genuss. Jede teilnehmende Metzgerei durfte deshalb auch heuer wieder zwei Bratwurstspezialitäten ins Rennen schicken, und zwar eine sogenannte „Kreativbratwurst“ und eine klassische Bratwurst.


„Erlaubt ist, was schmeckt“, erläuterte Bernd Sauer von der Handwerkskammer. Und tatsächlich landeten in diesem Jahr auf dem Grill: eine Winzerbratwurst mit Silvaner, eine Bruschettta-Bratwurst, eine Bamberger Zwiebelbratwurst, eine vegetarische Bratwurst und viele andere verrückte Kreationen. Die Kategorie klassische Bratwurst reichte unter anderem von der Coburger Bratwurst, traditionell auf Kiefernzapfen gegrillt, über die Würzburger Bratwurst und zum ersten Mal waren auch echte Nürnberger Bratwürste im Rennen.

Parlamentarischer Staatssekretär Koschyk und Landrat Hermann Hübner mit dem Bratwurstkönig 2012, Klaus Lindner aus Pegnitz.

„Der Fränkischer Bratwurstgipfel lässt sich als Mischung aus Kulinarik, Information, Unterhaltung, Verkostung und Wettbewerb umschreiben“, sagte Sauer. Als Herzstück bezeichnete er die verschiedenen Verkostungswettbewerbe durch bunt zusammengesetzte Promi- und Expertenjurys. Sie sollten die Besucher anregen, sich intensiv mit den verschiedenen Bratwürsten zu beschäftigen. Gleichzeitig hatten die Besucher Gelegenheit über einen Bewertungsbogen vor Ort, ihre Lieblings-Metzgerei zu bestimmen.

Koschyk mit dem Vorsitzenden der FDP-Landtagsfraktion, Thomas Hacker, beim Bewerten der Bratwürste.

Viele tippten dabei auf die Rödentaler Fleischerei Glumbik. Sie veredelt die fränkische Leibspeise mit Mozzarella, Tomaten und raffinierten Gewürzen und vermarktet sie als Bruschetta-Bratwürste. Nach den Worten von Metzgermeister Frank Glumbik kommen zum mittelfeinen Brät Mozzarella, getrocknete Tomatenstückchen und Gewürze dazu. Bei den klassischen Bratwürsten schickte Glumbik eine typische mittelfeine Coburger ins Rennen und erzielte damit prompt Platz 1 im der Sparte Klassische Bratwurst“. „Doch egal, ob klassisch oder kreativ: Es kommt in erster Linie auf das Fleisch und den Speck an“, so der Metzgermeister aus Rödental.


Konkurrenz bekam Glumbik unter anderem von der Metzgerei Brehm aus Dietersdorf bei Seßlach. In der Kategorie „Bratwurst klassisch“ startete Markus Brehm mit einer groben Coburger Hausmacher. In der Kategorie Kreativ mit einem Dietersdorfer Gourmet-Zipfel. Bei ihm kommen zum feinen Brät Kräuter, Spinat und Käse.

Es hat allen geschmeckt: (von links) Parl. Staatssekretär Hartmut Koschyk MdB, Fraktionsvorsitzender Thomas Hacker MdL, Ulrike Gote MdL und III. Vizepräsident des Bayerischen Landtages, Peter Meyer MdL.

Außer Konkurrenz dabei war diesmal auch Matthias Puchtler aus Friedmannsdorf bei Zell im Fichtelgebirge mit seiner Forellenräucherei. Die Veranstalter hätten zu dem vielfältigen Bratwurstangebot auch eine Alternative bieten wollen, sagt Puchtler, deshalb sei er eingeladen worden. An einer Fischbratwurst arbeite er bereits. Puchtler war im März von der Handwerkskammer mit dem Design- und Erfinderpreis ausgezeichnet worden. Damit wurde seine Kreation gewürdigt, bei der ein Forellenfilet in ein Roggenbrötchen eingebacken wird.


Begleitet wurde die außergewöhnliche Mischung aus Bratwurstwettbewerb und Genussfest unter anderem von der Musik der „Peterlesboam Revival Band“ und dem Kabarettisten „Mäc Härder“. Organisiert wurde der Bratwurstgipfel von der Stadt Pegnitz, dem Verein Genussregion Oberfranken, unterstützt durch die fränkischen Handwerkskammern, das Wirtschaftsband A9 und weitere Sponsoren. In beiden vergangenen Jahren hatte mit der Metzgerei Max aus Hof (2011 und der Metzgerei Lindner aus Pegnitz (2012) immer Metzgereien aus Oberfranken gewonnen.

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