Der Erste Bürgermeister von Bad Berneck, Jürgen Zinnert, hat sich an den Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen und Bayreuther Bundestagsabgeordneten, Hartmut Koschyk, gewandt und um Unterstützung des Stadtratsbeschlusses vom 15. September 2011 geworben, der sich gegen ein Endlager für radioaktive Abfälle im Landkreis Bayreuth bzw. in der Region Fichtelgebirge ausspricht.
Finanzstaatssekretär Koschyk: „Die Bundesländer haben sich im Zuge der Energiewende dazu verpflichtet, Alternativen zu Gorleben als radioaktives Endlager in die Diskussion zu bringen. Davor kann sich auch der Freistaat Bayern nicht verschließen. Die bisherigen geologischen Untersuchungsergebnisse haben allerdings ergeben, dass aus geologischen Gründen keine Standorte in Bayern in Frage kommen und ich bin überzeugt, dass man auch unter Einbeziehung von Alternativen zu Salzstöcken zu diesem Schluss kommen wird.
Das Fichtelgebirge kommt allein schon aufgrund der Zerklüftung der Gesteinsschichten durch die tektonischen Spannungen als Standort nicht in Frage. Darüber hinaus besteht im Fichtelgebirge bereits eine überdurchschnittliche Belastung an Radioaktivität und nicht weit entfernt, in Mitterteich, wird bereits mit der Sammelstelle für radioaktive Abfälle ein Beitrag zur Sammlung und Zwischenlagerung von schwach- und mittelradioaktiven Abfällen geleistet. Die Argumente gegen ein Endlager im Fichtelgebirge, wie beispielsweise die Tatsache, dass der zerklüftete Granit vor Ort als Gesteinsformation ungeeignet ist, sind mehr als eindeutig. Der Beschluss des Stadtrates von Bad Berneck findet meine vollste Unterstützung und ich bin überzeugt, dass die Stadt Bad Berneck und die Menschen im Fichtelgebirge auch auf die uneingeschränkte Unterstützung der Bayerischen Staatsregierung zählen können.“
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