Nach ihrer Wahl zur Äbtissin der Benediktinerinnenabtei „Maria Frieden“ in Kirchschletten, nutze der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Hartmut Koschyk MdB, die Gelegenheit bei einem Besuch des Klosters in Kirchschletten zu einem persönlichen Gedankenaustausch.
Zum Kloster gehören drei Betriebe, die die Schwestern mit Hilfe von Angestellten unterhalten: der auf ökologischer Basis bewirtschaftete Biolandhof, ein Gästehaus und die Kerzenwerkstatt.
Die Arbeit ist für den hl. Benedikt kein Gegensatz zum Gebet, sondern die Fortsetzung in den Alltag hinein. So schreibt Benedikt in seiner Regel: „dann sind sie wahre Mönche, wenn sie von iher Hände Arbeit leben.“ Die Schwestern betrachten ihre Arbeit als notwendigen Lebensunterhalt, aber ebenso als schöpferisches Tun und Quelle der Freude.
Die Abteikirche entstand 1976. Sie wurde in einem Seitenflügel des vormaligen Schlosses eingerichtet. Die Schwestern legten selbst mit Hand an beim Entfernen der Decken und Wände, um einen großen hellen Kirchenraum zu schaffen.
Als Altar konnten wir das ehemalige, nicht mehr genutzte Heilige Grab von St. Martin in Forchheim gewinnen. Das Forchheimer Heilige Grab wurde im Jahre 1779 von dem Schreinermeister Georg Stockhardt für 183 Gulden angefertigt. Der figürliche Schmuck stammt von dem berühmten Bamberger Bildhauer Bernhard Kamm. Um die eigentliche, nach drei Seiten offene Gruft sind vier Säulen angeordnet, die durch gebrochene und hängende Bögen miteinander verbunden werden. Vier von den Säulen ausgehende Bögen bilden einen schwungvollen Baldachin. Von diesem hängt an Ketten ein vergoldeter Kornreif herab, worunter die Weltkugel ruht, als Thron für das Allerheiligste in der Monstranz.
Eine Statue des hl. Benedikt links vom Altar erinnert uns täglich an unsere Berufung als Benediktinerinnen. Die Mutter Gottes in der rechten Nische verehren wir als unsere Patronin, Königin des Friedens.
Im Jahr 2011 leben 15 Schwestern in der Abtei im Alter zwischen 37 und 86 Jahren. Über der Eingangspforte des Klosters befindet sich das Wappen des Obristkanzlers Johann Friedrich Karg von Bebenburg (1648 – 1719 ), des früheren Besitzers dieses Gutes. Er hätte es sich sicher nie träumen lassen, dass aus seinem Schloss einmal ein Nonnenkloster wird. Mit Abt Emmanuel Maria Heufelder glauben wir, dass die Vorsehung Gottes es gefügt hat.
There are 0 comments