Bundesbeauftragter Koschyk gemeinsam mit dem Innenminister Thüringens Geibert sowie Frau Wickert (Beisitzerin im Vorstand des BdV Weimar), Herrn Pilawa (Vertreter der deutschen Volksgruppe, im Niederschlesischen Parlament), Herrn Scholz (stellv. Vorsitzender BdV Weimar), Herrn Ratz (Vorsitzender BdV Weimar), Herrn Handke (stellv. Vorsitzender BdV Weimar), und Frau Welcher (ehrenamtliche Geschäftsführerin BdV Weimar)
Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, besuchte gemeinsam mit dem thüringischen Innenminister Jörg Geibert den Regionalverband Weimar des Bundes der Vertriebenen. Anlass des Besuches war das Projekt der Sanierung des jüdischen Friedhofs in der schlesischen Stadt Ohlau / Oława, die im letzten Jahr gemeinsam durch den BdV-Regionalverband Weimar, den BdV-Landesverband Thüringen, der Stadtverwaltung Oława sowie der jüdischen Gemeinde von Breslau durchgeführt worden war. Auch die Landesregierung von Thüringen hat das Projekt maßgeblich unterstützt.
Der Friedhof des etwa 25 km südöstlich von Breslau gelegenen Städtchens Ohlau war die letzte Ruhestätte vieler schlesischer Persönlichkeiten jüdischen Glaubens. Am bekanntesten dürften unter ihnen die Angehörigen der Familie Pringsheim sein, aus der die Ehefrau des Literatur-Nobelpreisträgers Thomas Mann, Katia Mann, stammte. Der Friedhof wurde 1938 wie viele andere im damaligen Deutschen Reich von den Nationalsozialisten geschändet, indem die Grabsteine umgestoßen wurden, anschließend verwilderte das Grundstück. Dank des Einsatzes und der freundschaftlichen Zusammenarbeit vieler konnte die Sanierung 2013 abgeschlossen werden.
Bundesbeauftragter Koschyk zeigte sich von dem Gelingen dieses Vorhabens tief beeindruckt. Er dankte dem Bund der Vertriebenen in Weimar und in Thüringen sowie der thüringischen Landesregierung für dieses gelebte Beispiel der deutsch-polnisch-jüdischen Verständigung und Versöhnung.
Der Vorsitzende des Regionalverbandes Clarsen Ratz versicherte Koschyk, dass sich der BdV Weimar auch weiterhin für eine Verständigung mit den Nachbarn in Mittel- und Osteuropa einsetzen werde. Innenminister Jörg Geibert dankte dem BdV für seine grenzüberschreitende Arbeit und sicherte hierfür auch künftig die Unterstützung der Landesregierung zu.
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