Mit den Stimmen der christlich-liberalen Koalition hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages in dieser Woche beschlossen den Ortsverbänden des Technischen Hilfswerks (THW) für das kommende Jahr 2013 zwei Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung zu stellen. Mit dem Beschluss der christlich-liberalen Koalition im Haushaltsausschuss und nach dem Ende der Haushaltsberatungen im Deutschen Bundestag in der kommenden Woche zeichnet sich der positive Bescheid ab.
Die Struktur des Technische Hilfswerks (THW) ist weltweit einmalig: Organisatorisch gehört das THW als Bundesanstalt zum Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern. Jedoch sind nur ein Prozent der Mitarbeiter hauptamtlich für die Behörde tätig. 99 Prozent der THW-Angehörigen arbeiten ehrenamtlich im THW. In 668 Ortsverbänden engagieren sich bundesweit mehr als 80.000 Helferinnen und Helfer in ihrer Freizeit, um Menschen in Not kompetent und engagiert Hilfe zu leisten. Das THW passt bereits seit sechs Jahrzehnten seine Strukturen flexibel den sich ändernden Gefahrenlagen an. Modernes Einsatzgerät und gut ausgebildete Spezialisten sind Grundlage der hohen Effizienz – in Deutschland und in der ganzen Welt.
Die zur Verfügung stehenden Mittel werden durch den Bund nunmehr auf insgesamt rund 27 Millionen Euro erhöht. Als ehemaliger Vorsitzender der THW-Landesvereinigung Bayern e.V. begrüße ich diesen großartigen Erfolg außerordentlich. Diese zusätzlichen Mittel sind dringend nötig, denn mit der Aussetzung der Wehrpflicht und aufgrund des demografischen Wandels gestaltet sich auch in unserer Region die Nachwuchsgewinnung auch im Bereich des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes immer schwieriger. Nun können die THW-Ortsverbände auch in unserer Region die Nachwuchswerbung, Jugendarbeit, Aus- und Weiterbildung sowie die Öffentlichkeitsarbeit weiter ausbauen. Zudem sollen die Helferinnen und Helfer in einem noch attraktiveren THW besser gehalten und bislang unterrepräsentierte Personengruppen wie Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund und Lebensältere noch besser mit eingebunden werden. Ich bin mir sicher, dass mit dem umfangreichen Maßnahmenkatalog, den das THW ausgearbeitet hat, die Leistungsfähigkeit und der Fortbestand der Einsatzorganisation gesichert ist.
Seit seiner Gründung im Jahr 1950 ist das THW auch in unserer Region zu einer unverzichtbaren Säule der Gefahrenabwehr gewachsen. Neben dem per Gesetz definierten Aufgabenkatalog erfüllen unzählige Helferinnen und Helfer für unsere Gesellschaft einen wertvollen Beitrag, der sich weder verordnen noch bezahlen lässt. Er ist vielmehr vom Wunsch getragen, seinen Mitmenschen zu helfen. Besonders die generationenübergreifende Arbeit im THW ist dabei tragende Säule und Symbol der Kontinuität dieses herausragenden ehrenamtlichen Dienstes.
Ehrenamtliches Engagement braucht aber auch Ermutigung und Unterstützung – besonders in Zeiten wie heute, in denen der Zivil- und Katastrophenschutz vor neuen Herausforderungen steht. Als direkt gewählter Bundestagsabgeordneter und ehemaliger Landesvorsitzender des THW freut es mich natürlich ganz besonders, dass das herausragende Engagement und die Bedeutung des THW bei der neuen Bundesregierung gesehen und das Technische Hilfswerk (THW) im Bundeshaushalt 2013 gestärkt werden soll. Diese Entscheidung ist eine nachdrückliche Anerkennung der Bundesregierung der Leistungen des THW und ein Signal für ein starkes Ehrenamt und für einen wirksamen Bevölkerungsschutz in Deutschland und auch in unserer Region.
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