Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat aktuelles Zahlenmaterial zu den deutschen Agrarexporten vorgelegt. Die deutschen Agrarexporte erreichten einen neuen Höchststand: Nach vorläufigen Zahlen stiegen sie um rund vier Prozent. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft rechnet auf der Grundlage vorläufiger Zahlen mit einem Jahresergebnis von etwa 70,5 Milliarden Euro. Hinzu kommt der nicht eingerechnete Export von Landtechnik. Auch hier war „Made in Germany“ gefragt: Vorläufigen Angaben zufolge entfielen allein auf diesen Bereich Exporte in Höhe von etwa 7,4 Milliarden Euro. Der Wert der deutschen Agrarausfuhren steigt seit 1993 beständig an – einzige Ausnahme war das Jahr 2009 als die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise auch im Agrarhandel Spuren hinterließ.
Mit mehr als drei Viertel aller Ausfuhren blieb die EU 2016 der wichtigste Absatzmarkt für deutsche Agrargüter; auch 68 Prozent der Einfuhren stammten aus einem der anderen 27 EU-Mitgliedsstaaten. Im Handel mit den EU-Partnern stiegen die Ausfuhren um 4,5 Prozent auf 51,4 Milliarden Euro.
Unser unmittelbarer Nachbar, die Niederlande, blieben im Agrarhandel unverändert das bei weitem wichtigste Herkunfts- und Bestimmungsland: Rund 27 Prozent der deutschen Agrareinfuhren (14,2 Milliarden Euro) aus der EU stammten von dort, rund 18 Prozent deutscher Lieferungen (9,2 Milliarden Euro) in andere EU-Mitgliedstaaten gingen dorthin. Wie in den Vorjahren folgten Frankreich (5,8 Milliarden Euro) und Italien (5,4 Milliarden Euro) als nächstwichtige Abnehmer deutscher Agrargüter mit Anteilen von jeweils rund elf Prozent an den Ausfuhren in die EU. Den höchsten positiven Saldo im Agrarhandel verzeichnete Deutschland mit dem Vereinigten Königreich (plus 3,1 Milliarden Euro).
Ein Großteil des Außenhandels mit den Niederlanden resultiert aus Drittlandsein- und -ausfuhren über den Hafen Rotterdam.
Trotz des von der russischen Regierung verhängten Importverbots für bestimmte Erzeugnisse und des damit verbundenen deutlichen Rückgangs der Exporte nach Russland auf 0,9 Milliarden Euro in 2016, konnten die Ausfuhren in Drittländer um 1,6 Prozent (+255 Mio. €) auf insgesamt 16,5 Mrd. Euro gesteigert werden. Dies zeugt vom hohen Maß regionaler Diversifizierung der deutschen Exporte.
Insgesamt weist der Handel mit einzelnen Drittländern im Zeitablauf deutlich größere Schwankungen auf als der mit den EU-Mitgliedstaaten. Wichtigste Zielländer außerhalb der EU waren 2016 die Schweiz (1,9 Milliarden Euro) gefolgt von den USA (1,8 Milliarden Euro) und China (1,8 Milliarden Euro). Besonders hohe Zuwachsraten verzeichneten Exporte in die Volksrepublik China (plus 29,3 Prozent).
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstützt die Exportbemühungen insbesondere der kleinen und mittleren Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungsindustrie. Im Fokus stehen kaufkräftige, wachstumsstarke Industrie- und Schwellenländer.
Bei Lebensmitteln steht „Made in Germany“ für Innovation, Qualität und Sicherheit. Das anerkannt hohe Qualitätsniveau deutscher Erzeugnisse, das mehr und mehr durch die Einführung stufenübergreifender Qualitätssicherungssysteme ergänzt wird, schafft eine gute Ausgangsbasis für weitere Exporterfolge.
Bei hochwertigen Veredlungserzeugnissen (mit hoher Wertschöpfung) ist die deutsche Ernährungsindustrie besonders stark und auf den Auslandsmärkten konkurrenzfähig.
Etwa ein Drittel der Gesamtproduktion der deutschen Landwirtschaft wird exportiert. Der Anteil der Exporte am Gesamtumsatz der deutschen Ernährungsindustrie beträgt ebenfalls ein Drittel. Gerade in strukturschwächeren Regionen trägt die Agrar- und Ernährungswirtschaft in hohem Maße zu Wertschöpfung und zur Sicherung von Arbeitsplätzen bei.
Die vorliegenden Zahlen belegen: Lebensmittel „Made in Germany“ stehen für Innovation, Qualität und Sicherheit. Seit Jahren ist Deutschland weltweit die Nummer drei im Agrarexport insgesamt und „Exportweltmeister“ bei Süßwaren, Käse, Schweinefleisch und Landtechnik. Ein Drittel der Gesamtproduktion der deutschen Landwirtschaft wird exportiert, die Ernährungswirtschaft erlöst jeden dritten Euro im Export. CDU und CSU werden sich auch in Zukunft nachhaltig dafür einsetzen, dass die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft im internationalen Wettbewerb gut aufgestellt ist!
Den Bericht Agrarexporte 2017 / Daten und Fakten finden Sie hier.
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