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Koschyk empfängt den ukrainischen Regierungsbeauftragen für ethnonationale Politik
4. November 2014
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HPUkraineEth

v.l.n.r.: BA Hartmut Koschyk MdB, Gennadi Druzenko (Beauftragter der ukrainischen Regierung für ethnonationale Politik) und seine Mitarbeiterin Viktoria Luganska sowie Dr. Alexander Schumacher (BMI)

Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, hat im Bundesministerium des Innern den Beauftragten der ukrainischen Regierung für ethnonationale Politik, Gennadi Druzenko, zu einem Informations- und Meinungsaustausch empfangen. Koschyk knüpfte an sein Gespräch mit Druzenko am Rande der vom Goethe-Institut und dem Rates der Deutschen (RDU) in der Ukraine organisierten internationalen Konferenz „Deutsch als Minderheitensprache“ Mitte Oktober in Kiew an und informierte über das Vorhaben, dass ein Konzept „Deutsch als Minderheitensprache in der Ukraine“, das in enger Abstimmung mit dem Goethe-Institut und des RDU sowie den zuständigen ukrainischen Behörden ausgearbeitet werden soll.

Beide Seiten waren sich einig, dass die derzeit in ihrer Tätigkeit ruhende deutsch-ukrainische Regierungskommission ein wichtiges Instrument auf diesem Gebiet ist, und vereinbarten, sich für die Wiederaufnahme ihrer Tätigkeit einzusetzen.

Regierungsbeauftragter Druzenko nutzte die Gelegenheit, Bundesbeauftragten Koschyk über die Ergebnisse der jüngst in der Ukraine stattgefundenen Parlamentswahlen zu informieren. Die ukrainischen Wähler hätten nicht nur radikalen Kräften im rechten und linken Spektrum eine klare Abfuhr erteilt, sondern auch eindeutig für die europäische Ausrichtung der Ukraine votiert, in dem sie ganz überwiegend Parteien mit entsprechender Ausrichtung ihre Stimmen gegeben haben. Koschyk sieht in diesem Wahlergebnis ein Zeichen der politischen Reife der Bürger in der Ukraine und unterstrich, dass es Deutschland und der Europäischen Union in ihrer Politik immer vorrangig darum gegangen sei, dass die Ukraine über ihren Weg und ihr künftiges Verhältnis zu Europa frei und unabhängig bestimmen kann. Diese Politik trägt nun erste Früchte.

Regierungsbeauftragter Druzenko teilte mit, dass er sich künftig auch verstärkt um die Versöhnung zwischen den einzelnen nationalen Gruppierungen in der Ukraine kümmern will. Er sieht die Ukraine nicht entlang von Linien der Sprache, Religion oder ethnischer Herkunft geteilt. Für ihn definiert sich die ukrainische Identität nicht nur durch Sprache oder Volkstracht, sondern auch durch das Bekenntnis zu Freiheit, Demokratie und Menschenwürde.

Bundesbeauftragter Koschyk sicherte Druzenko weitere Unterstützung bei dem Ziel zu, eine an europäischen Standards ausgerichteten Minderheitenpolitik weiter zu entwickeln. Nach seiner Überzeugung ist diese Frage für die Zukunft der Ukraine mitentscheidend.

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