Der direktgewählte Bayreuth-Forchheimer Bundestagsabgeordnete und CSU-Kreisvorsitzende Bayreuth-Land, Hartmut Koschyk, gab dem Nordbayerischen Kurier ein Interview zu seiner Einschätzung bezüglich des Ausgangs der Kommunalwahlen am 16. und 30. März 2014.
Die CSU hat (im Kurier-Verbreitungsgebiet) ein Rathaus dazugewonnen. Zufrieden?
Bei den Kommunalwahlen mit den entsprechenden Stichwahlen konnte die CSU im Landkreis Bayreuth ihre zentralen Wahlziele erreichen.
Das erste und entscheidende Ziel für die CSU war die Wiederwahl von Landrat Hermann Hübner, der mit 67,6 Prozent der Stimmen ein herausragendes Ergebnis erzielen konnte. Auch bei den Kreistagswahlen konnte die CSU ihr Wahlziel erreichen, die mit Abstand stärkste politische Kraft im Landkreis Bayreuth zu bleiben. CSU, Wahlgemeinschaft und Junge Liste verfügen auch in Zukunft im Bayreuther Kreistag über eine gestaltende Mehrheit.
Die CSU musste bei den Bürgermeisterwahlen in Mehlmeisel und Warmensteinach zwei schmerzhafte Verluste hinnehmen. Dem gegenüber steht aber der großartige Erfolg von Simone Kirschner bei der Bürgermeisterwahl in Heinersreuth, die mit ihrem Wahlsieg die dortige SPD-Hochburg erobern konnte und der Wahlsieg von Georg Ritter in Fichtelberg. Ebenso stellt die CSU mit Harald Wich in der Gemeinde Plankenfels den neuen Bürgermeister, während in Hummeltal Patrick Meyer und in Haag Robert Pensel für die CSU die dortigen Rathäuser verteidigen konnten, nachdem Richard Müller (Hummeltal) und Horst Rauh (Haag) für eine erneute Kandidatur nicht mehr zur Verfügung standen. In den Gemeinden Aufseß, Emtmannsberg und Schnabelwaid wurden als Bürgermeister Ludwig Bäuerlein, Thomas Kreil und Hans-Walter Hofmann in ihren Ämtern bestätigt.
Was sind die Gründe für dieses Wahlergebnis? Wäre mehr drin gewesen?
Die Gründe für die einzelnen Wahlergebnisse sind von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Das beeindruckende Ergebnis von Landrat Hermann Hübner zeigt jedoch einmal mehr, dass er in den vergangenen sechs Jahren mit Weitblick die Zukunft des Landkreises Bayreuth sehr gut gestaltet hat und damit verbunden der kommunalpolitische Kompass der CSU im Landkreis Bayreuth richtig eingestellt ist. Ich freue mich über alle Wahlergebnisse, wenn gleich manche ein wenig nachdenklich stimmen, doch haben alle Kandidatinnen und Kandidaten einen intensiven Wahlkampf geführt und haben das Motto ‚Näher am Bürger‘ ernst genommen haben. Die Wahlergebnisse sind ein Beweis für die Verbundenheit der Kandidaten mit den Bürgerinnen und Bürgern. Genau um dieses Motto ’näher am Bürger‘ geht es bei Kommunalwahlen.
Was sagt das Ergebnis für die zukünftige CSU-Arbeit?
CSU, Wahlgemeinschaft und Junge Liste verfügen auch in Zukunft im Bayreuther Kreistag über eine gestaltende Mehrheit. Wie in der Vergangenheit wird die CSU-Kreistagsfraktion mit allen im Kreistag vertretenen politischen Kräften zusammenarbeiten und um einvernehmliche Lösungen für die Zukunftsfragen unseres Landkreises bemüht sein. Aktuelle Themen sind zweifelsohne der flächendeckende Ausbau mit schnellem Internet und die Gleichstromtrasse Süd-Ost, deren unnötigen Bau es gemeinsam zu verhindern gilt. Weitere wichtige Themen der kommenden Jahre sind die Stärkung des Tourismus in der Fränkischen Schweiz und im Fichtelgebirge, die Entwicklung der Wirtschaftsstruktur des Landkreises, notwendige Investitionen in Bildung und Ausbildung sowie die Weiterentwicklung der Familienfreundlichkeit unserer Heimat.
Ging es bei der Wahl um große Politik oder um Personen, also hatten die Ereignisse in München und Berlin (Edathy usw.) Einfluss auf das Wahlergebnis?
Es ist nicht ausgeschlossen, dass großpolitische Wetterlagen beim ein oder anderen Wähler das Wahlverhalten beeinflussen. So hat das Thema Gleichstromtrasse sicher eine nicht unwesentliche Rolle gespielt. Ich denke aber, dass gerade bei Kommunalwahlen die politischen Entscheidungen vor Ort die entscheidende Rolle für das Wahlverhalten der Wählerinnen und Wähler bilden.
Ausschnitte aus dem Interview können Sie im Artikel des Nordbayerischen Kurier vom heutigen Tage lesen.
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