Allgemein Für Deutschland
Koschyk im Dialog mit dem Institut für Auslandsbeziehungen
9. Oktober 2014
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MindHP

Meinungs- und Informationsaustausch mit politischen Entscheidungsträgern, Medienexperten und Vorsitzenden der Verbände der deutschen Minderheit

Im Bundesministerium des Innern fand in Anwesenheit des Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, im Rahmen der „ifa Medientage Web 3.0“ eine Gesprächsrunde zum Thema „Aufbruch zum Umbruch: Herausforderungen für (Minderheiten-)Medien“, bei dem die Herausforderungen deutschsprachiger Medien im Ausland und die Chancen einer zeitgemäßen Medienstrategie erörtert wurden.

Die Medientage wurden vom Stuttgarter Institut für Auslandsbeziehungen organisiert, das vielfältige Unterstützungsarbeit für die Medienstrukturen der deutschen Minderheiten in den MOE sowie GUS-Staaten leistet.

Die Unterstützung der Medienarbeit der deutschen Minderheiten ist ein für die Bundesregierung zentraler Aspekt der Minderheitenförderung. Sie hilft, aktuelle Fragen mit Minderheitenbezug weltweit grenzüberschreitend zu thematisieren, und sie ermöglicht, dass die Minderheiten im Ausland eine aktive Mittlerrolle zwischen Deutschland und ihren jeweiligen Heimatländern übernehmen können.

Bundesbeauftragter Koschyk dazu wörtlich: „Mit Blick auf die Globalisierung müssen wir die Möglichkeiten der neuen Medien weiter nutzen und ausbauen. Sie bieten die Möglichkeit, insb. auch Jugendliche zu begeistern und eine digitale Brücke über die Grenzen des jeweiligen Landes schaffen. Hier sehe ich unsere Chance, aktuell und unabhängig von Zeit und Ort zu informieren.“

Die Angebote, etwa der deutschen Minderheiten in den Staaten des östlichen Europas, richten sich in der Regel an einen kleinen und zudem abgeschlossenen Adressatenkreis. Hier gibt es spezielle Informationsplattformen und -angebote, z. B. für die Russlanddeutschen, die Kasachstandeutschen, die Siebenbürger Sachsen, die deutsche Minderheit in Polen, somit für fast jedes Land Südost- und Osteuropas, in dem noch eine signifikante Zahl von Angehörigen der deutschen Minderheit lebt.

Unterstützt durch die Erfahrung der Medienexperten Helge Haas, Radio Bremen und Ute Schaeffler, Stellvertretende Direktorin der Deutschen Welle Akademie, Bonn, wurde das Thema „neue Medien“ mit Blick auf die jeweiligen Zielgruppen und den Vernetzungsbedarf der deutschen Minderheiten in Osteuropa beleuchtet. Insbesondere wurden die Entwicklung neuer Medienformen und die Bedeutung „traditioneller“ Informationsquellen diskutiert.

Die Gesprächsteilnehmer betonten einhellig, dass sich die Mediennutzung im Umbruch befindet. Vorrangig wurde auf die Veränderung, wie wir an Informationen gelangen, Informationen verarbeiten, und wie wir miteinander kommunizieren, eingegangen. Auch wenn traditionelle Zeitungen und Zeitschriften nach wie vor große Bedeutung haben, stehen bei jüngeren Menschen das Internet und digitale Medienangebote oftmals weit höher im Kurs.
Die Gesprächsteilnehmer beschlossen, zeitnah ihre Kommunikationskanäle zu analysieren und notwendige Verlagerungen in den Online-Bereich vorzunehmen.

Urban Beckmann vom ifa sagte zu, dass das ifa mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes auch weiterhin die Journalisten der Deutschen Minderheitenvertreter crossmedial mit Fokus auf Web 3.0 fortbildet, die Fortsetzung des Dialogs zur Zukunft der deutschsprachigen Medien zwischen Politik, Verlegern, Journalisten moderiert und grenzüberschreitende Medienprojekte weiter entwickelt.

Die Vernetzung der digitalen Medienangebote und -plattformen soll zeitnah vorgenommen und in eine übergreifende Medienstrategie einfließen.

An dem Gespräch nahmen teil:

• Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB,
• Dr. Christoph Bergner MdB, Mitglied im Unterausschuss Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik
• Moderation: Helge Haas, Radio Bremen
• Uta Schaeffler, stellv. Direktorin der Deutsche Welle Akademie, Bonn
• Olaf Reif, Auswärtiges Amt, Referat Kultur- und Medienbeziehungen in Europa
• Oliver Rath, Auswärtiges Amt, Austauschbeamter aus Budapest
• Bernhard Gaida, Vorsitzender des Verbandes der deutschen sozialkulturellen Gesellschaften, Oppeln, Polen
• Dr. Paul Jürgen Porr, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, Hermannstadt, Rumänien
• Martin Dzingel, Vorsitzender der Landesversammlung der Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien, Prag, Tschechische Republik
• Olga Martens, Stellvertretende Vorsitzende des Internationalen Verbands deutscher Kultur, Moskau, Russische Föderation
• Wladimir Leysle, Vorsitzender des Rats der Deutschen in der Ukraine, Kiew, Ukraine
• Urban Beckmann, Leiter der Abteilung Dialoge, Institut für Auslandsbeziehungen
• Karonline Gil, Leiterin des Bereichs Integration und Medien, Institut für Auslandsbeziehungen

Die Veranstaltung wurde gefördert aus Mitteln des Auswärtigen Amtes.

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