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Koschyk im Interview zur Rente mit 63 / Frühverrentungswelle verhindern
8. April 2014
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In der vergangenen Woche hat Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles MdB das Rentenpaket der Bundesregierung vorgestellt. Einer der Kernpunkte des Pakets ist, dass Personen, die für 45 Jahre Beiträge bezahlt haben, im Alter von 63 Jahren in die abschlagsfreie Rente gehen können.

Angesichts der Äußerung der stellvertretenden CDU-Parteivorsitzenden Julia Klöckner, die ein Scheitern der Rente mit 63 angedroht hat, befragte der Nordbayerische Kurier neben Sozialstaatssekretärin Anette Kramme MdB auch den Bayreuther Bundestagsabgeordneten Hartmut Koschyk.

Koschyk verwies gegenüber dem Nordbayerischen Kurier auf die klaren Absprachen des Koalitionsvertrages, dass Rente nach 45 Beschäftigungsjahren möglich sein soll. Auf die Frage, ob die Rente mit 63 den Fachkräftemangel verschärft, erklärte Koschyk, dass wenn die Wirtschaft die Beschäftigungsmöglichkeiten offensiv verbessere, „dann werden viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sich doch eher für das gesetzliche Renteneintrittsalter entscheiden“. In der Vergangenheit habe es gerade am Engagement der Großindustrie gefehlt, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter adäquat Beschäftigung anzubieten. Koschyk erläuterte gegenüber dem Nordbayerischen Kurier: „Jetzt sind wir in der konkreten Gesetzesarbeit.“ Wichtig sei für die Union, „dass wir nicht wieder auf Kosten der Solidargemeinschaft in eine Frühverrentungswelle gehen“. Das wollten auch prominente Vertreter der SPD nicht. Die Union stehe zu den Vereinbarungen im Koalitionsvertrag. Koschyk: „Ich bin sicher, Fachpolitiker und notfalls auch die Partei- und Fraktionsvorsitzenden werden eine adäquate Lösung finden, die allen Seiten gerecht wird.“ Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel ist bemüht, den Ball in der Auseinandersetzung flach zu halten: Er wolle der CDU deshalb auch nicht die etwa dreimal so hohen Kosten für die Mütterrente vorhalten. „Ich persönlich halte nichts davon, dass wir hier gegenseitig irgendwelche Drohpotenziale aufbauen.“

 

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Foto: Joerg Koch/ Bayerische Staatskanzlei
Fotograf: Joerg Koch
joerg@joergkochfoto.de;
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There is 1 comment

  • G. Böller sagt:

    Sehr geehrter Herr Koschyk,
    ich bin Jahrgang 1950 und habe bis heute 576 Monate Rentenbeiträge einbezahlt und hoffe daher, dass diese Zeit als Lebensleistung anerkannt wird und zur abschlagsfreien Verrentung nach der Gesetz Verabschiedung führt, ohne Parteien Gezänk solle das doch gehen.
    Eine schöne Restwoche nach Berlin.

    Mit freundlichen Grüßen, G.Böller

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